Der Vorsitzende des Nutzwasservereins Christoph Glaß äußert sich zum Streit über die Erhöhung der Abwassergebühren in Engelskirchen und wirft FDP sowie CDU vor, Halbwahrheiten zu verbreiten.

Nachdem ich mir die ganzen Halbwahrheiten von FDP und CDU angetan habe, ist es an der Zeit, einiges klarzustellen.

In der ersten Zeit des Nutzwasservereins hat die FDP den Nutzwasserverein unterstützt. Von einem Tag auf den anderen wechselte die FDP ihre Meinung um 180 Grad und übte mit der CDU den Schulterschluss. Zum Zeitpunkt der Wahlen in NRW im Frühjahr 2005 versprach Herr Uhlenberg, das Landeswassergesetz zu unseren Gunsten zu ändern. Drei Monate später brach er dieses Versprechen!

2007/2008 frohlockte Herr Esser , CDU, noch dass die Gebühren ja trotz Kanalbaus gar nicht steigen. Hier wäre Mut und Ehrlichkeit angebracht gewesen und er hätte den Bürgern sagen müssen, dass die Kanalgebühren natürlich steigen, wenn über 99 Prozent der Bevölkerung einen Kanal vor Ihrer Haustür erhalten und die Baukosten nur zu einem geringen Teil aus den Anschlussbeiträgen aufgebracht werden können. Katzenjammer und Taschenspielertricks wie der Vorschlag die Rücklage aufzubrauchen, helfen da nicht weiter Herr Esser.

Ich glaube, dass FDP und CDU im Grunde gar nicht ernsthaft an diesem Thema interessiert sind. Zwar haben sie brav damals alle Besichtigungen, die der Nutzwasserverein angeboten hat, mitgemacht. Aber in der letzten Betriebsausschusssitzung wurde keine Frage zu der 300 Prozent Erhöhung der Kleineinleitergebühren gestellt. Dieses Thema betrifft zwar nur noch einen kleinen Teil der Bevölkerung in Engelskirchen – aber für diese bedeutet es viel Geld.


Noch ein letztes Wort zu einem Kommentar von Herrn Brückmann, der sich über die Kosten für Spülmaßnahmen der Kanäle beklagt. In der LAWA-Berechnung für die Kanalisation auf unserem Berg war kein einziger Posten für Spülung der Kanäle ausgewiesen! Vielleicht wäre die LAWA-Berechnung zu unseren Gunsten ausgefallen, wenn man die Kanalspülung für 65 Jahre noch dabei gerechnet hätte und Herr Brückmann bräuchte sich jetzt nicht zu beklagen.

Christoph Glaß, Engelskirchen
Vorsitzender des Nutzwasservereins  

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