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Tänzelnd durch das Wunderland

kg; 28. Nov 2010, 12:57 Uhr
Bilder: Katharina Glowicki --- Die Ballettschule 'Arabesque' brachte die 'Alice im Wunderland' auf die Bühne des Stadttheaters.
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Tänzelnd durch das Wunderland

kg; 28. Nov 2010, 12:57 Uhr
Gummersbach – Ballettfieber im Theater – 240 Tänzer verwandelten gestern unter der Leitung von Olga Wolobuew das Bühnenhaus in Alices Wunderland.
Von Katharina Glowicki

Durch den Wald und an das Ufer des Meeres, immer dem weißen Kaninchen hinterher: 240 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, darunter Alice (Hanna Vormstein, Linda Gökler), führten gestern das Publikum im Gummersbacher Bühnenhaus tänzelnd durch das Wunderland.


[Hanna Vormstein als Alice.] 

„Ich komme zu spät“ und schon ist das weiße Kaninchen (Charon Rupa) hinter der nächsten Ecke verschwunden und Alice auf ihren Spitzenschuhen hinter her. Auf ihrer Suche trifft sie auf viele wunderliche Gestalten. Eine Raupe (Janine Löwen) verwandelt sich vor ihren Augen in einen bunten Schmetterling (Mara Lena Kloth). Im Wald tanzt Alice mit Blumen, Beeren und kleinen Fliegenpilzen. Am Ufer des Meeres begegnen ihr Wassernixen, Fische und Muscheln. Natürlich sind auch die Grinsekatze, der verrückte Hutmacher (Larissa Sorg), der Bootsmann (Alexandra Frischbutter) und die böse Herzkönigin (Katrin Rosentretter) mit von der Partie. Doch bevor die Königin ihre Drohung „Kopf ab!“ wahr machen kann, wacht Alice aus ihrem abenteuerlichen Traum wieder auf.  


[Janine Löwen als schöne Raupe überzeugte mit ihren Tanzkünsten.]

Olga Wolobuew, die Leiterin der Ballettschule „Arabesque“, hatte für die Inszenierung des Klassikers - frei nach Lewis Carroll – nicht nur ein künstlerisches, sondern auch ein organisatorisches Wunder vollbracht. Seit Jahresanfang trainierten die jungen Akteure in 20 unterschiedlichen Gruppen an den beiden Standorten der Ballettschule – Lindlar und Reichshof-Oberagger. „Wir fangen bei den Dreijährigen mit tänzerischen Übungen an und enden dann beim Spitzentanz und modernen Ausdrucksformen“, erklärt Wolobuew. Gekonnt brachte die ausgebildete Balletttänzerin die vielen Akteure auf der Bühne in Einklang.


[Kleine Schmetterlinge flatterten über die Bühne.] 

Bühnenbild (Wiebke Vormstein), Kostüme (Olga Wolobuew, Maritta Schell, Christina Richter), Maske (Heidi Grube, Olga Strauch, Natalie Richter), Hairstyling (Olesja Bock Burghoff, Natalie Schmidt, Elena Schmidt, Erika Bär) – alles bis hin zur Technik entstand in Eigenregie und mit der Hilfe von zahlreichen Helfern – darunter auch Wolobuews Familie, Freunde und Eltern der jungen Balletttänzer. Der Aufwand hat sich gelohnt: Mit Standing Ovations feierte das Publikum gestern Olga Wolobuew, ihr Team und die Akteure. „Alice im Wunderland“ ist bereits das dritte Stück, das von der Ballettschule in ein Tanzmärchen verwandelt wurde. „Arabesque“ feierte bereits mit „Pinocchio“ (2006) und der „Schneekönigin“ (2008) große Erfolge. "Alice im Wunderland" geht heute um 16 Uhr noch ein Mal im Gummersbacher Bühnenhaus auf die Suche nach dem weißen Kaninchen. 


[Hinter den Kulissen bereiteten sich die Tänzerinnen auf ihren großen Auftritt vor.] 







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