Oberberg – Startercenter NRW Oberberg und IHK beraten Interessenten auf dem Weg in die Selbstständigkeit.

Das ist bestimmt nicht mit der Gewerbeanmeldung erledigt, befürchtete der Gummersbacher Axel Schirp, als er das erste Mal daran dachte, seine Idee auch selbstständig zu verkaufen. Nachdem ihm aus wirtschaftlichen Gründen gekündigt wurde, war schnell für den 42-Jährigen klar, dass er seine Kenntnisse und Fähigkeiten künftig als selbstständiger Handelsvertreter auf eigenes Risiko einsetzen wollte. Sein erster Weg führte ihn in die Zweigstelle Oberberg der IHK Köln.


[Bild: privat --- Axel Schirp.]

Gründungsberaterin Susanne Maaß versorgte ihn - nachdem er ihr seinen Rohentwurf des Businessplans hatte zukommen lassen - zunächst mit den wichtigsten Informationen und Anleitungen, damit er selbst seine Idee schon einmal auf den Prüfstand stellen konnte. "Wenn wir einen Businessplan erhalten, schauen wir uns zunächst an, ob die wesentlichen Bestandteile dort enthalten sind. Dann setzen wir uns gründlich mit dem Konzept auseinander und laden den Gründer zum Gespräch ein", erläutert Maaß. Schirp war überrascht, welche Widersprüche sie entdeckt hatte, die im gar nicht aufgefallen wären. Die ganzen Planungsrechnungen hätten ihn am Anfang auch etwas eingeschüchtert – „wenn man das nicht jeden Tag macht, ist das gar nicht so einfach.“ Nach zehn Wochen Planungen und persönlichen Gesprächen waren die Unterlagen ausgereift, so dass Maaß die positive Stellungnahme zum Gründungszuschuss ausstellen konnte.

Angelika Nolting, Leiterin der Unternehmensförderung, erläutert hierzu: "Viele Gründer geben nicht deshalb auf, weil sie keinen Erfolg haben - häufig gehen die Reserven einfach zu schnell zu Ende. Dann aber finanziert die Bank nicht mehr nach. Wer also von Anfang an richtig kalkuliert und seinen Kapitalbedarf zutreffend einschätzt, kann sich in Ruhe ums Geschäft kümmern, wenn es dann richtig losgeht." Mit einer innovativen Lösung im Kopf, metallische Verunreinigungen in Schüttgütern auf eine einfache Art und Weise zu entfernen, begann nach vier Wochen Selbstständigkeit ein entscheidender Wandel in Schirps Arbeit. Diese Idee wurde im Mai 2010 zum Patent angemeldet. "Anfangs begann ich "nur" als Handelsvertreter, inzwischen beliefere ich meine Kunden mit meinem eigenen Produkt", so Schirp.