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Krankenhausmanager mit Torhüterqualitäten

Red; 2. Oct 2010, 10:55 Uhr
Bilder: Katharina Glowicki --- Beim 40. Dienstjubiläum: Landrat Hagen Jobi, Joachim Finklenburg und seine Ehefrau Raphaela Finklenburg.
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Krankenhausmanager mit Torhüterqualitäten

Red; 2. Oct 2010, 10:55 Uhr
Gummersbach – Viele Gäste kamen gestern zum 40. Dienstjubiläum von Joachim Finklenburg ins Kreiskrankenhauses.
Eigentlich wollte er Torhüter in der Jugendnationalmannschaft werden, stattdessen spielt er heute in der Bundesliga der deutschen Krankenhäuser eine wichtige Rolle: Joachim Finklenburg, Hauptgeschäftsführer der Klinikum Oberberg, feierte gestern sein 40. Dienstjubiläum. Aus diesem Anlass platzte der Konferenzsaal im Kreiskrankenhaus Gummersbach aus allen Nähten. „Die große Teilnahme verstehe ich als Wertschätzung meiner Person und der Arbeit in unseren Krankenhäusern“, bedankte sich Finklenburg bei seinen Gästen. Von allen Seiten hagelte es Komplimente für den Krankenhausmanager. „Sie sind immer hart aber fair. Wir teilen beide die Überzeugung, dass ein Miteinander von Ärzten und Verwaltung wichtig ist. In den Jahren hat sich eine vertrauensvolle Beziehung, die in dieser Konstellation ungewöhnlich ist, aufgebaut“, bedankte sich Dr. Walter Schäfer, der ärztliche Direktor, für Finklenburgs Freundschaft.



[Landrat Jobi überreichte die Ehrenurkunde und eine Uhr an Finklenburg.] 


Joachim Finklenburgs Karriere begann bereits in jungen Jahren: Mit 23 übernahm er 1975 als Personal- und stellvertretender Verwaltungsleiter Verantwortung in der Rheinischen Landesklinik in Köln. Nebenher studierte der gelernte Kaufmann und erwarb das Kommunal Diplom. „Ich habe gerade eine Antenne auf unserem Haus in Lindlar montiert, als ich den Anruf vom damaligen Gemeindedirektor Heimes bekam, der mich fragte, ob ich mir vorstellen könnte, das Lindlarer Krankenhaus zu retten“, erinnert sich Finklenburg an das Jahr 1981. Im Sommer 1982 übernahm er die Geschäftsführung des Herz-Jesu-Krankenhauses. Wie schon in Lindlar hatte er auch sieben Jahre später im damaligen Landesdirektor Dr. Dieter Fuchs einen Fürsprecher, der ihn für die Geschäftsführung des Kreiskrankenhauses Gummersbach empfahl. „1982 haben Sie die Geschäftsführung im Herz-Jesu-Krankenhaus Lindlar übernommen und ein Haus in wirtschaftlicher Schieflage wieder auf solide Füße gestellt. Mit 37 Jahren übernahmen Sie wieder ein Haus in den roten Zahlen. Dank Ihrer Tatkraft und Ihres Sachverstandes dauerte es nur ein Jahr und das Haus war aus den roten Zahlen heraus“, berichtete Landrat Hagen Jobi.



Seit der Vereinigung der beiden Krankenhäuser Gummersbach und Waldbröl 2008 ist Finklenburg Hauptgeschäftsführer der Klinikum Oberberg. Gestern konnte er es kaum fassen, dass schon 40 Jahre vergangen sind: „Mensch ging das schnell. Ich sehe mich heute immer noch als 18-jähriger Jugendlicher voller Ehrfurcht.“ Er bedankte sich bei seiner Ehefrau. „Wer Karriere machen will, schafft das nicht in acht Stunden Arbeit pro Tag. Ein XXL-Dankeschön an Dich, Raphaela. Ohne Dich hätte ich das alles nicht geschafft“. Zum Abschluss lieferte er einen Blick nach vorne: „Wir stecken mitten in Umstrukturierungsprozessen, die auch manchmal schmerzhaft sind“, sagte Finklenburg. Dabei liege ihm die Standortsicherung aller Krankenhäuser am Herzen und die Sicherung so vieler Arbeitsplätze wie möglich. Nach dem offiziellen Teil nutzten die Gäste die Gelegenheit, um sich in lockerer Runde auszutauschen. 

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