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„Mehr Geld für mehr Zeit“

as; 23. Sep 2010, 14:57 Uhr
Bilder: Susan Wolters --- (v.li.) Peter Biesenbach, Jutta Hupertz und Peter Rothausen.
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„Mehr Geld für mehr Zeit“

as; 23. Sep 2010, 14:57 Uhr
Marienheide – Landtagsabgeordneter Peter Biesenbach machte sich heute einen Eindruck über die Arbeit im Caritas Netzwerk Heilteich.
Von Anne Söntgerath

Nachdem der Landtagsabgeordnete Bodo Löttgen gestern in der OGS Bergneustadt als Tagespraktikant zu Gast gewesen ist, war es heute für Peter Biesenbach soweit; der CDU-Politiker hatte heute die Möglichkeit in den Arbeitsalltag eines Altenpflegers hinein zu „schnuppern“. Damit ging er der Einladung des Caritasverbands nach, unter dem Motto „Sozialtag für den Landtag“ einen Tag lang in einer sozialen Einrichtung die caritative Arbeit hautnah mitzuerleben. Er begleitete die stellvertretende Pflegedienstleiterin Jutta Hupertz bei der ambulanten Runde und konnte sich so ein Bild machen.



[Peter Biesenbach hat die Arbeit  gefallen.]

„Ich bin tief beeindruckt von der Arbeit, die die Pfleger hier leisten. Ihr Engagement ist deutlich spürbar. Ich habe großen Respekt, insbesondere vor der körperlichen Leistung der Mitarbeiter“, erklärte Peter Biesenbach und wollte wissen, inwiefern die Arbeit noch verbesserungsfähig ist und wo es hakt. Der Geschäftsführer des Caritasverbandes Peter Rothausen formulierte es ganz einfach: „Wir brauchen mehr Geld für mehr Zeit.“ 

 Das kann auch Jutta Hupertz bestätigen: „Aus den 15 Minuten, die früher für das Injizieren einer Insulinspritze angesetzt waren, sind drei Minuten übrig geblieben." Für ein persönliches Gespräch, das sich der Patient häufig in diesen Momenten wünsche, bliebe da keine Zeit. Ein weiteres Problem, das sich gestern schon in der Offenen Ganztagsschule in Bergneustadt herauskristallisiert hat, ist der Mangel an Fachpersonal: „Die Stellen werden nicht mehr besetzt, da sich aufgrund von schlechter Entlohnung niemand darauf meldet“, so Rothausen weiter.
 
Der Landtagsabgeordnete versprach, sich für diese Belange einzusetzen und hofft, mit dem Ausbau der Akademie für Gesundheitswissenschaft und Senioren des Oberbergischen Kreises (AGewiS) das Interesse an der Ausbildung zum Altenpfleger zu wecken, um in Zukunft mehr Fachkräfte für diesen Bereich zu erhalten. Weiterhin betonte er, dass es ihm am Herzen läge, den ambulanten Pflegedienst zu unterstützen, da dieser wertvolle Arbeit im Interesse aller Beteiligten leiste.
  
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