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Begegnungsstätte überwindet seit 25 Jahre sämtliche Hürden

mkj; 20. Sep 2010, 23:54 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Die 'Väter' und Sozialarbeiter der BGS Hackenberg: v.l. Sozialarbeiterin Gitta Esch, Altbürgermeister Siegfried Noss, Urvater Michael Klaka, Sozialarbeiter Michael Zwinge und Mitgründer und Initiator Friedhelm Julius Beucher.
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Begegnungsstätte überwindet seit 25 Jahre sämtliche Hürden

mkj; 20. Sep 2010, 23:54 Uhr
Bergneustadt – Als ein Treffpunkt für Jung und Alt hat sich die BGS Hackenberg im letzten Vierteljahrhundert ausgezeichnet. Zur großen Feierstunde erinnerten sich Organisatoren und Unterstützer an die Anfangszeit.
Vor 25 Jahren wurde die Begegnungsstätte Hackenberg als offene Kinder- und Jugendeinrichtung für den Stadtteil eingeweiht. „Treffpunkt für Jung und Alt“ war in den ersten zehn Jahren Motto und die Aufgabe zugleich. Seitdem sind unter dem Arbeitstitel „Gemeinsam Grenzen überwinden und Zukunft gestalten“ weitere Initiativen und Maßnahmen für den Stadtteil hinzugekommen.

["25 Jahre für solch eine Einrichtung, bedeutet  25 Jahre voller Leben und Aktivität" würdigt Bürgermeister Gerhard Halbe die Arbeit in der BGS Hackenberg.]

Die Einweihungsfeier geriet damals zu einer großen „Nachbarschaftsparty“ auf dem Hackenberg. Ausländische wie einheimische Gäste strömten in Scharen in das neue Haus, um es mit Leben zu erfüllen. Der damalige Ministerialdirigent Professor Dr. Karl Ganser würdigte diesen Andrang mit dem Satz: „Holt die Kinder alle herein, denn für sie und die Senioren werden solche Häuser vor allen Dingen gebaut.“
„Ich habe mich gewundert, dass man den Begriff des `sozialen Brennpunktes` in Zusammenhang mit dem Hackenberg verwendet hat: Ich finde das nicht so, weil ich soziale Brennpunkte kenne, die ganz anders aussehen. Wir haben hier keinen sozialen Brennpunkt, da es diese Einrichtung gibt", so Halbe in seinen Grußworten zur 25-Jahr Feier am Freitagmittag im Saal der BGS und bedankte sich bei denen, die dieses Projekt  ermöglicht gemacht haben und die heute hier hervorragende Arbeit leisten. 

Mitgründer der Einrichtung, Friedhelm Julius Beucher, brachte Grüße von dem erkrankten, ehemaligen Regierungspräsidenten Dr. Franz-Josef Antwerpes, der vor 25 Jahren den Grundstein für die BGS Hackenberg gelegt hat. „Schön, wie sich das damals so umstrittene Projekt erfolgreich entwickelt hat. Es ist oft im Leben so, dass sich Kinder, die nicht gewollt waren, mitunter prächtig entwickeln", ließ Antwerpes über Beucher ausrichten.


[Neben dem Hauptsponsor Volksbank Oberberg, die sich mit 2.000 € an der Jubiläumsfeier rund um die BGS Hackenberg beteiligte, brachte auch Frank Grebe von der Sparkasse einen Scheck in Höhe von 1.000 € für die Arbeit in der Einrichtung mit.]

Nach einem Rückblick in lockerer Runde durch die "Väter" der Begegnungsstätte gaben die Sozialarbeiter Gitta Esch und Michael Zwinge, beide Urgesteine der Einrichtung, einen Ausblick auf ihre Arbeit. Neben den vielen ehrenamtlichen Helfern gilt vor allen diesen beiden der besondere Dank für 25 Jahre Sozialarbeit auf dem Hackenberg, ohne die die Einrichtung heute nicht das wäre was sie ist, so die Meinung der Anwesenden. "Wir wollen auch zukünftig nahe an den Menschen sein" so Zwinge.

Dabei geht es ihnen um vier Schwerpunkte, wie die Kinder und Jugendarbeit, darunter auch speziell die Mädchenarbeit, die seit 1990 fester Bestandteil ihrer Arbeit ist, die Berufs- und Bildungsorientierung mit dem Höhepunkt der jährlichen Bergneustädter Ausbildungsbörse und die Stadtteil- und Gemeindearbeit. Als viertes, wichtiges Element sehen beide die Ausländerarbeit und Integration mit ihren gesellschaftlichen Problemen. "Wir bringen Integration in den Alltag und in die Familien", berichtet Zwinge, "Integration ist für uns eine beiderseitige Aufgabe, es ist wichtig zu fördern und zu fordern und das auf gleicher Augenhöhe".


[Am Samstagabend begeisterten viele Bands und Gruppen aus dem Stadtteil die Hackenberger Jugend.]

Auch am Wochenende sollte das Jubiläum kräftig gefeiert werden. So lautete am Samstagabend das Motto „Draußen und Umsonst“, bei der Bands, Tanzgruppen und Unterhalter dazu bei trugen, der Vielfalt an Besuchern eine Vielfalt an Kultur und Miteinanders zu bieten. Am heutigen Sonntag fand zum Abschluss ein Familientag zum Fest des Weltkindertages statt. Dabei brachte unter anderem eine Spielstraße "wir sind alle Kinder dieser Welt“ die Jungen Besucher in Bewegung. Mit dabei auch der Kinder- und Jugendzirkus Orlando, einem groß gewordenen "Kind" der Einrichtung, das 1993 von den beiden schon oben genannten Sozialarbeitern im Rahmen einer Ferienaktion aus der Taufe gehoben wurde.


[Der Kinder- und Jugendzirkus Orlando wurde vor 17 Jahren als eines der größten und erfolgreichsten Projekte der Begegnungsstätte ins Leben gerufen und zeigte am Sonntagnachmittag beim Familienfest ein Ausschnitt ihres Können aus dem aktuellen Programm „Reise durch die Zeit“.]


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