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Lieberhausen spielt in der „Champions League“

db; 27. Aug 2010, 13:22 Uhr
Bilder: Daniel Beer --- Bernd Rosenbauer (grüne Jacke, Vorsitzender des Heimatvereins Lieberhausen) und die Prüfungskommission in der „Bunten Kerke“.
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Lieberhausen spielt in der „Champions League“

db; 27. Aug 2010, 13:22 Uhr
Gummersbach - Die Prüfungskommission des Bundeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ besichtigte heute Lieberhausen.
Die wenigsten Oberberger sind heute Morgen freiwillig vor die Tür gegangen, die Lieberhausener hingegen trotzten dem Dauerregen und versammelten sich bereitwillig auf dem Dorfplatz. Mit zahlreichen Regenschirmen ausgestattet, warteten die Bewohner auf die Ankunft der Prüfungskommission des Bundeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“. Bei diesem werden die Dörfer anhand verschiedener Kriterien wie zum Beispiel soziale und kulturelle Aktivitäten oder Baugestaltung und -entwicklung bewertet. Auf Kreis- und Landesebene konnte Lieberhausen bereits die begehrte Auszeichnung in Gold erringen und nun sollte auch die Bundesjury von den Vorzügen des Örtchens überzeugt werden.

Der Fanfarenzug Lieberhausen begrüßte die Gäste gleich nach deren Ankunft musikalisch. „Aller guten Dinge sind drei und ich hoffe, die Siegesserie geht weiter. Hier steht die Dorfentwicklung im Vordergrund“, sagte Gummersbachs stellvertretender Bürgermeister Jürgen Marquardt zu Beginn des Rundgangs. Der Vorsitzende der Kommission, Michael Pelzer, gratulierte den anwesenden Bewohnern aber schon vorab zum bisher Erreichten: „Über 3.000 Dörfer haben teilgenommen und Lieberhausen gehört zu den 30 Besten. Sie sind also schon in der Champions League“.


[Der Fanfarenzug Lieberhausen.] 

Der Hick von Lieberhausen, eine Sagengestalt aus dem Mittelalter, erzählte seine ereignisreiche Geschichte, bevor es in die „Bunte Kerke“ ging. Diese etwa um 1050 erbaute Kirche zählt wegen ihrer Wandmalereien zu einem der bekanntesten Bauwerke im Oberbergischen. Der Vorsitzende des Heimatvereins Lieberhausen, Bernd Rosenbauer, berichtete, dass die Kirche während des zweiten Weltkriegs zur Gruppe einiger hundert Gebäude gehörte, von denen umfangreiches Bildmaterial gesammelt wurde. Im Falle der Zerstörung sollte die „Bunte Kerke“  so der Nachwelt erhalten bleiben.


[Regen? Da kann der Lieberhausener nur müde drüber lächeln.]

Weitere Stationen der Besichtigung waren unter anderem das Holzheizwerk, die Mehrzweckhalle, das alte Schulhaus oder auch der alte Friedhof. Am 10. September wird dann bekanntgegeben, ob Lieberhausen auch auf Bundesebene eine Medaille gewinnen konnte.      

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