Morsbach - Nach dem Verletzungspech der vergangenen Spielzeit steht Trainer Wolfgang Leidig nun ein breiterer Kader zur Verfügung – Mittelfeldplatz im Visier.

Von Sebastian Friedrichs

Seit Jahren kämpft die Spielvereinigung Holpe-Steimelhagen sportlich ums Überleben, meistens mit dem zufriedenstellenden Ausgang, den Ligaverbleib in der Tasche zu haben.  Und dies nun schon seit dem Jahr 2002. Deshalb möchte Trainer Wolfgang Leidig in dieser Saison möglichst schnell in ein ruhiges Fahrwasser. „Personell war es im letzten Jahr bei uns immer brenzlig. Wir mussten fast die komplette Serie Leistungsträger ersetzen oder mit nicht komplett gesunden Spielern auflaufen. Deshalb war es für uns immer schwer, den direkten Anschluss ans Tabellenmittelfeld zu halten“, resümiert der Coach, der sich in der kommenden Saison den Maßstab gesetzt hat, so schnell wie möglich die 35-Punkte-Marke zu knacken. „Wir sind durch die Neuzugänge in der Breite stärker besetzt, um nun auf Verletzungen besser reagieren zu können, deshalb hoffe ich, dass wir uns schnell finden und die nötigen Punkte holen, damit uns nicht immer das Abstiegsgespenst im Nacken sitzt.“

Kommen und Gehen

„Man sieht, dass die Chemie zwischen Mannschaft und Trainer sowie Trainer und Vorstand stimmt“, erklärt Leidig die geringe personelle Fluktuation vor dieser Saison. So hat der Übungsleiter das große Glück, dass alle Spieler des Vorjahres an Bord bleiben und der Kader mit vier externen Zugängen und vier Eigengewächsen ergänzt wird. Bei Rückkehrer Zarko Ukalovic und Janosch Lotz ist sich Leidig sicher, dass sie auf Anhieb den Sprung in die Mannschaft schaffen. „Beide bringen die nötige Erfahrung mit und passen wunderbar in unser Konzept.“ Auch den beiden Zugängen von den A-Junioren aus Windeck, Simon Wessolly und Krzjsztof Szjmik ,rechnet der Trainer große Chancen aus.

„Man sieht, dass die Jungs eine gute Grundausbildung genossen haben“, erklärt Leidig, für den Eigengewächs Christopher Reifenrath die größte Überraschung der Vorbereitung ist. „Er macht einen blendenden Eindruck. Vielleicht braucht er noch ein wenig Zeit,  dennoch zeigt er, dass wir diverse Perspektivspieler im Verein haben“, so der Übungsleiter, der auch die weiteren Eigengewächse Oliver Bethege und Fabian Bourgeois langsam an den Kader heranführen möchte. „Der Verein lebt von diesen Jungs. Unsere Zielausrichtung ist es, in den kommenden Jahren verstärkt auf die Jugend und die einheimischen Spieler zu setzten.“

Die Mannschaft

Mit Daniel Schlipf und Kevin Riemschoss stehen Leidig zwei gleichwertige Torhüter zur Verfügung. „Eigentlich habe ich zwei Mal eine Nummer eins“, so der Coach, der noch keine Entscheidung bezüglich seiner Stammbesetzung getroffen hat. „Generell ist es schwer eine erste Elf zu benennen, da wir noch zwei Wochen Vorbereitung vor uns haben. Ich möchte nach den ersten zwei, drei Spielen meine Formation gefunden haben, wobei ich mir durch den quantitativen und qualitativen Zuwachs natürlich einen erhöhten Konkurrenzkampf verspreche“, betont Leidig, der sich zudem vorbehalten möchte, künftig mehr rotieren zu lassen. Dennoch weiß auch der Holper Übungsleiter um seine Stützen im Team. So werden André Groß, Marc Becher und Christian Reifenrath aller Voraussicht nach wieder einen Platz im Abwehrbereich einnehmen.


[Freut sich über den Zuwachs in seiner Mannschaft - Trainer Wolfgang Leidig.]

Andreas Schmidt, Björn Lünenschloß und Manuel Becher bekommen dagegen enormen Zuwachs im Mittelfeld, so dass ein leichter Konkurrenzkampf um die Plätze ausbrechen wird. In vorderster Front werden, je nach Spielsystem,  Dominik Krämer und Zarko Ukalovic gesetzt sein. „Generell wollen wir wesentlich variabler werden und uns von den ganz langen Bällen auf die Spitzen verabschieden“, so Leidig, dem viel daran liegt, mit seinem Team eine gewisse Spielkultur zu erlangen. Auf eine taktische Marschroute hat er sich dabei noch nicht ganz festgelegt. „Wir probieren einige Dinge aus, auch die Viererkette. Es fehlt allerdings noch an der Feinabstimmung“, so Leidig, der je nach Gegner mit einer „Doppelsechs“ und nur einem Stürmer oder zwei Angreifern agieren möchte.


Saisonziel

Primär gilt für die Mannschaft aus dem Doppeldorf, die Kreisliga A zu halten, zumal Leidig die Klasse wesentlich ausgeglichener einschätzt als im vergangenen Jahr. „Wir wollen uns im Mittelfeld festsetzen und dort etablieren“, erklärt der Trainer, der von Spiel zu Spiel denken möchte. „Ich will nicht unnötig Druck auf die Jungs ausüben. Wir müssen den Erfolg auf mehreren Schultern verteilen“, freut sich Leidig über einen großen Kader, der „hoffentlich von Verletzungen verschont bleibt.“ Sollte dies der Fall sein, rechnet der Übungsleiter fest damit, mehr Punkte zu sammeln als im letzten Jahr. „Wir wollen nach Möglichkeit schnell die 35 Zähler oder mehr auf dem Konto haben“, erklärt Leidig für den Wiehl, die Bröltaler Reserve und Rösarth zu den großen Titelfavoriten zählen.


[Trainer Wolfgang Leidig mit vier seiner Neuen: Fabian Bourgeois (von links), Matthias Gietmann, Christopher Reifenrath und Simon Wessolly. Es fehlen: Zarko Ukalovic, Janosch Lotz, Krzjsztof Szjmik und Oliver Bethege.]   
 
Zugänge
Zarko Ukalovic (SSV  Hochwald), Janosch Lotz (SV Morsbach), Simon Wessolly (Germania Windeck A-Jugend), Krzjsztof Szjmik (Germania Windeck A-Jugend), Oliver Bethege (eigene Jugend), Fabian Bourgeois (eigene Jugend), Christopher Reifenrath (eigene Jugend), Matthias Gietmann (eigene Jugend)

Abgänge
keine

Spielerkader
 
Tor         
Daniel Schlipf,  Kevin Riemschoss, Stefan Schmidt

Abwehr     
Sebastian Bender, Torsten Fuchs , Andre Groß,  Marc Lindenpütz, Christian Reifenrath, Tobias Wagner, Marc Becher, Tobias Neuhoff, Björn Lünenschloß, Matthias Gietmann

Mittelfeld  
Sven Achenbach, Manuel Becher, Björn Euteneuer, Marcel Groß, Heiko Klein, Marc Nossol, Andreas Schmidt, Fabian Tews, Lieven Wirths, Sebastian Zeller, Simon Wessolly, Krzjsztof Szjmik, Fabian Bourgois, Christopher Reifenrath, Marco Lutz, Marvin Hölper, Janosch Lotz

Angriff       
Dominik Krämer, Oliver Bethge, Zarko Ukalovic, Robert Reifenrath

Trainer
Wolfgang Leidig (wie bisher)

Co-Trainer
Michael Schmidt (wie bisher).