Wipperfürth – Die Mannschaft aus dem Fußballdorf vertraut bei der erneuten Mission Klassenerhalt auf die bewährten Kräfte und kann zudem auf die Torjägerqualitäten von Rückkehrer Dennis Lieth bauen.

Von Sebastian Friedrichs

Sieben Tore machten am Ende den Unterschied. Dennoch möchte Trainer Marc Burghof nicht von der „erhofften Rettung in letzter Minute“ sprechen, obwohl sich die DJK Wipperfeld erst am letzten Spieltag das Kreisliga A-Ticket sicherte. „Für uns war die gesamte Saison ein Riesenerfolg, weil wir trotz personeller Engpässe das ausgegebene Ziel Klassenerhalt erreicht haben“, erläutert er. Im Fernduell mit dem TV Hoffnungsthal behielten seine Mannen die Oberhand. Einerseits profitierte man von der deutlichen Niederlage des TVH in Ründeroth (Endergebnis 8:3), andererseits konnte man die eigene Partie beim BV 09 Drabenderhöhe mit 5:4-Toren knapp für sich entscheiden. Damit mussten die punktgleichen Hoffnungsthaler den Gang in die Kreisliga B antreten. Im Fußballdorf hingegen freut man sich nun auf eine zweite Saison in der höchsten bergischen Spielklasse, weiß aber auch, dass es nicht einfacher wird. „Wir wollen erneut den Klassenerhalt realisieren“, erklärt der sportliche Leiter Jan-Patrick Förster bescheiden.

Kommen und Gehen

Die DJK Wipperfeld ist ein Dorfklub im wahrsten Sinne des Wortes. Legionäre sucht man vergebens. Das Zauberwort heißt Kameradschaft. „Das Miteinander im Verein ist riesengroߓ, sagt Burghof, dessen Jungs fast alle aus der kleinen Ortschaft kommen. „Lediglich drei Spieler kommen aus dem nahe gelegenen Wipperfürth, deshalb stimmt der Zusammenhalt innerhalb des Teams. Jeder kennt den Anderen sehr gut“, so der Übungsleiter, der mit Matthias Felder auch nur einen Abgang zu verzeichnen hat. „Leider war es zu Beginn der Rückrunde schon abzusehen, dass er geht, aber ich denke, dass wir mit Dennis Lieth einen mehr als ebenbürtigen ´Tausch´ gemacht haben“, erklärt Burghof, der sich sehr über den Rückkehrer freut.

Lieth, der nach nur einem Jahr vom SV Frielingsdorf zurück in den „Felsenpark“ wechselt, soll die Lücke in vorderster Front schließen. „Er ist eine positive Bereicherung für die Mannschaft und wird uns mit seiner Erfahrung weiterhelfen“, ist sich der DJK-Coach sicher. Neben dem Goalgetter darf der Trainer mit Patrick Posor von den A-Junioren aus Lindlar einen weiteren externen Zugang begrüßen, der gemeinsam mit fünf Eigengewächsen die Mannschaft komplettieren wird. „Diese Jungs sind technisch stark und zeigen große Einsatzfreude“, ist sich Burghof sicher, dass der ein oder andere den Sprung in die erste Elf schaffen wird. „Mir stehen jetzt besonders in der Abwehr und im Mittelfeld mehr Alternativen zur Verfügung, so dass wir auf Ausfälle besser reagieren können“, freut sich der Coach nicht nur über eine Qualitätssteigerung innerhalb der Mannschaft.

Die Mannschaft

Frank Dörpinghaus wird wohl, wie bereits im vergangenen Jahr, die Nummer eins zwischen den Pfosten werden. Spieler wie Stefan Bücheler und Christian Böhlefeld bilden die Eckpfeiler in der Defensivabteilung und im Mittelfeldbereich erweitert sich durch die Zugänge das Angebot. Einzig und allein im Angriff könnte es zu Engpässen kommen, da sich nur vier nominelle Stürmer im Aufgebot befinden, wobei Dennis Lieth den Abgang des letztjährigen Wipperfelder Top-Torschützen Matthias Felder (8 Treffer) wohl mehr als kompensieren kann.

[DJK-Coach Marc Burghof sieht erneut ein schweres Jahr auf sich und sein Team zukommen.]

„Wir machen uns nicht in die Hose, auch wenn ich ein ähnlich schweres Jahr wie das vergangene erwarte“, erklärt Burghof, der in einer klassischen 3-5-2 oder 3-4-3-Formation auflaufen möchte. „Wir werden in jedem Fall nicht mit einer Viererkette agieren“, erklärt der Trainer seine taktische Marschroute.

Saisonziel

Durch den breiteren Kader erhofft sich der DJK-Coach einen qualitativen Aufschwung. „Ich schätze die Liga wesentlich stärker ein als in der vergangenen Saison, deshalb wird unser ausgegebenes Ziel ganz klar der Klassenerhalt sein. Wir müssen und werden einfach realistisch bleiben“, weiß Burghof, für den Nümbrecht und Wiehl zu den Favoriten zählen, zu berichten. Unter Druck sieht er sich und sein Team dabei nicht. „Wenn wir alles geben und es am Ende trotzdem nicht reichen sollte, wird uns niemand die Köpfe abreißen“, so der Trainer, der sich über ein positives Vereinsumfeld freuen darf. „Fußballerisch stoßen wir sicherlich an unsere Grenzen, aber mit dem neuen Vereinsheim entsteht hier ein echtes Schmuckkästchen. Man sieht, dass sich etwas bewegt.“ Dennoch dürfe man sich auf dem Neubau nicht ausruhen und sollte die Überlegungen eines Kusntrasenplatzes forcieren, „weil wir gegenüber den umliegenden Vereinen konkurrenzfähig bleiben müssen.“


[Trainer Marc Burghof und seine Neuen: Kempf, Posor, Bosbach, Lieth, Bilstein, Hembach, Kokus (von links).]

Zugänge
Dennis Lieth (SV Frielingsdorf), Patrick Posor (TuS Lindlar A-Junioren), Simon Bilstein (eigene Jugend), Tobias Vollmar (eigene Jugend), Christian Kempf (eigene Jugend), Tim Bosbach (eigene Jugend), Lukas Hembach (eigene Jugend)

Abgänge
Matthias Felder (Rot Weiß Olpe)

Spielerkader

Tor
Markus Röttgen, Frank Dörpinghaus

Abwehr
Stefan Bücheler, Oliver Sülzer, Christian Böhlefeld, Christian  Kürten, Tobias Röttgen, Tobias Vollmar, Simon Bilstein

Mittelfeld
Tim Bosbach, Lukas Hembach, Christian Kempf, Richard Kürten, Marc Burghof, Sebastian Selbach, Sebastian Eck, Patrick Posor, Marius Jaensch, Andreas Müller, Mario Schnepper, Alexander Selbach

Angriff
Dennis Kappe, Dennis Lieth, Mark Kokus, Refat Amiti


Trainer
Marc Burghof (wie bisher)

Co-Trainer
Patrick Burghof (wie bisher)

Torwarttrainer
Marc Wingenbach