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Wieder im Konzert der 'Großen' mitspielen

lo; 8. Aug 2010, 00:54 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Die Mannschaft der Spvg. Dümmlinghausen.
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Wieder im Konzert der 'Großen' mitspielen

lo; 8. Aug 2010, 00:54 Uhr
Gummersbach - Die Spvg. Dümmlinghausen sicherte sich als Aufsteiger die Kreisliga A-Vizemeisterschaft und will die guten Leistungen aus dem Vorjahr bestätigen - Im Angriff drückt noch der Schuh.
Der SSV Bergneustadt II und die Spvg. Dümmlinghausen sorgten in der abgelaufenen Spielzeit in der Kreisliga A für ein seltenes Kunststück. Während die SSV-Reserve den direkten Durchmarsch in die Bezirksliga schaffte, sicherten sich die Schützlinge von Trainer Leo Geusa den Vizemeistertitel. Zwei Aufsteiger auf den ersten beiden Plätzen – eine Aunahmeleistung. Nun kennt die Liga die Stärken der Kicker um Kapitän Rudi Giebler und dürfte gewarnt sein. „Das zweite Jahr ist für einen Aufsteiger immer schwieriger. Das hat man unter anderem letzte Saison an Ründeroth gesehen. Wir wollen versuchen, unsere guten Leistungen bestätigen“, sagt der Coach. Ihm steht fast derselbe Kader zur Verfügung, verstärkt durch zwei erfahrene Leute und Talente aus der eigenen Jugend. Auf der anderen Seite gibt es Probleme in der Offensive, nicht zuletzt weil der beste Schütze des Vorjahres, Markus Barf, sich wegen einer Verletzung noch im Wartestand befindet.

Kommen und Gehen

Im Gegensatz zu anderen Klubs hielten sich bei Dümmlinghausen die Aktivitäten auf dem Transfermarkt im Grenzen. Mit Manuel Niederhausen und Arthur Schilke sind zwei Spieler gekommen, die die Mannschaft weiterbringen werden. Niederhausen spielte zuletzt für den Landesligisten Kiersper SC und sorgt auf der Torwartposition für luxuriöse Zustände, nachdem Geusa in der Vorsaison oftmals improvisieren musste, da einer seiner Keeper immer verletzt war. „Konkurrenz belebt das Geschäft“, freut sich Geusa über die vielen Optionen. Regisseur Arthur Schilke wechselt vom Liga-Konkurrenten Nümbrecht nach Dümmlinghausen. Geusa: „Er ist für uns eine Super-Verstärkung und ein absoluter Führungsspieler. Das hat er in den ersten Wochen schon unter Beweis gestellt.“

Marcel Grzella konnte die Erwartungen bislang nicht erfüllen, während die Talente aus der eigenen A-Jugend einen guten Eindruck hinterlassen. Dominik Guisa gehörte bereits in der Rückrunde der vergangenen Saison zum Stammpersonal und auch Daniel Weiß entwickelt sich zu einer ernsthaften Alternative für den Abwehrbereich. Abgänge gibt es nur zwei, die jedoch schmerzen: „Youssef war zwar in der Rückrunde schon nicht mehr dabei, aber davor war er neben Markus Barf unsere zweite Sturmspitze. Shahin wird uns auf der rechten Offensivseite fehlen.“        

Die Mannschaft

Wie erwähnt, muss sich der Übungsleiter um die Besetzung im Kasten keine Sorgen machen. Sascha Jud spielte, wenn er einsatzfähig war, stark, Manuel Niederhausen bringt höherklassige Erfahrung mit und auf den jungen Julian Salzsieder ist ebenfalls Verlass. Der Viererkette bleibt Geusa treu, unumstrittener Chef auf dem Platz ist Rudi Giebler, der eine überragende Saison spielte, zumal er sich nicht nur auf die Defensive konzentriert, sondern das Team auf dem Weg nach vorne immer wieder unterstützt und auf diese Weise zusätzlichen Druck ausübt.


[Arbeitet in Dümmlinghausen höchst erfolgreich: Leo Geusa.]

Im Mittelfeld wird künftig vieles auf Arthur Schilke zugeschnitten sein, dessen strategischen und fußballerischen Fähigkeiten unbestritten sind, obwohl er in Nümbrecht ein echtes „Seuchenjahr“ erlebte. „Durch Arthur werden wir spielerisch stärker“, sagt Geusa. Darüber hinaus ist er sehr torgefährlich. Ein wichtiges Kriterium, denn „in der Offensive drückt der Schuh“, wie Geusa ausführt. Aghigha und Aghababaei stehen nicht mehr zur Verfügung, dazu steht Markus Barf in den ersten Wochen wegen einer Verletzung nicht zur Verfügung.

Der Trainer ist dazu gezwungen, viel auszuprobieren, zumal er traditionell viele urlaubsbedingte Ausfälle zu beklagen hat. „So extrem wie diesmal war es noch nie. Wir müssen in der Anfangsphase der Saison versuchen mitzuhalten, bis alle wieder hier sind. Auf der anderen Seite haben jetzt andere die Chance, sich in den Vordergrund zu spielen.“

Saisonziel

Im Dümmlinghausen ist man sich bewusst, dass das hervorragende erste Jahr kaum zu toppen ist. „Wenn wir  Fünfter oder Sechster werden, hätten wir schon sehr viel erreicht“, erklärt der Coach zurückhaltend. Das Team ist aufgrund seiner Spiel- und Laufstärke für jeden Gegner in der Liga eine ernstzunehmende Hürde, dazu liefert die Defensive einen zuverlässigen Job ab, wie die Vorsaison, in der man die zweitwenigsten Gegentore kassierte, bewies. Bleiben die Leistungsträger fit und gelingt es, die Trefferquote zu verbessern („Wir haben zu viele Chancen vergeben“) kann die Spielvereinigung wieder ganz oben mitspielen. Die Konkurrenz ist jedoch groß. „Ich gehe davon aus, dass die eine Hälfte der Mannschaften um den Aufstieg kämpft und der Rest gegen Abstieg“, so Geusa, der Gencler Birligi, Rösrath, Refrath, Nümbrecht und Altenberg zu den Favoriten zählt. Schon bald wird übrigens auch in Dümmlinghausen nicht mehr auf Asche gekickt: Im Herbst soll der Sportplatz mit Kunstrasen ausgestattet werden.


[Geusa und die Neuzugänge Daniel Weiß, Dominik Gusia, Alexander Dick, Manuel Niederhausen (oben v.l.) sowie Marcel Grzella und David Harms (unten v.l.).]

Zugänge
Manuel Niederhausen (Kiersper SC), Arthur Schilke (SSV Homburg-Nümbrecht), Marcel Grzella (1. FC Gummersbach), Dominik Gusia (eigene Jugend), Daniel Weiß (eigene Jugend), David Harms (eigene Jugend), Luigi Zeni (eigene Jugend), Alexander Dick (eigene Jugend)

Abgänge
Shahin Aghababaei (Studium), Youssef Aghigha (Studium)    

Spielerkader

Tor
Sascha Jud, Manuel Niederhausen, Julian Salzsieder

Abwehr
Bastian Roth, Fadil Ruhani, Eugen Kimmel, Pierre Heiden, Robert Giebler, Rudolf Warkentin, Jonathan Meyerhöfer, Viktor Rabetzki, Luigi Zeni, Daniel Weiß

Mittelfeld
Christian Wilker, David Harms, Marcel Grzella, Rudi Giebler, Matthias Milliats, Slava Mihalkov, Viktor Engelhardt, Arthur Schilke, Alexander Dick    

Angriff
Markus Barf, Bujar Krasniqi, Boris Harms, Dominik Gusia, Manuel Schlese.

Trainer
Leo Geusa (wie bisher).
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