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Viele neue Gesichter beim Liga-Debütanten

lo; 7. Aug 2010, 00:58 Uhr
Bilder Björn Loos --- Die Mannschaft des TuS Homburg-Bröltal II.
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Viele neue Gesichter beim Liga-Debütanten

lo; 7. Aug 2010, 00:58 Uhr
Nümbrecht - Unter dem neuen Coach Frank Schmidt will Aufsteiger TuS Homburg-Bröltal II den Klassenerhalt realisieren - Erfahrene Neuzugänge, Leihgaben aus der 1. Mannschaft sind wahrscheinlich - Großer Kader muss noch reduziert werden.
Während die 1. Mannschaft das Klassenziel Aufstieg verpasste, war die Bröltaler Zweitvertretung ungleich erfolgreicher. Von Beginn an der Spitzengruppe angehörend, zeichnete man sich in der Rückrunde als konstanteste Mannschaft der Kreisliga B Staffel 4 aus. Logische Konsequenz war der letztlich souverän herausgespielte Meistertitel. Erfolgscoach Maik Michels musste aus beruflichen Gründen aufhören, als neuen Trainer verpflichtete der Verein Frank Schmidt, der zuvor zehn Jahre lang die DJK Gummersbach betreute. Sowohl für den Übungsleiter als auch die Mannschaft stellt die neue Liga eine große Herausforderung dar. Dank eines großen Kaders, erfahrener Neuzugänge und möglichen Verstärkungen aus dem Bezirksliga-Kader geht Schmidt zuversichtlich in die Premierensaison in der höchsten bergischen Spielklasse.

Kommen und Gehen

Den Bröltalern ist es gelungen, einige Verstärkungen an Land zu ziehen. Paul Wall vom SV Hermesdorf, Fisnik Pllana von der DJK und Samer El Saghir haben Erfahrungen in höheren Ligen sammeln können und gute Aussichten sich einen Stammplatz zu erkämpfen. „Das Gesicht der ersten Elf wird sich im Vergleich zum Vorjahr auf jeden Fall verändern“, sagt Schmidt. Mit Oliver Hetzl, Tim Vehlewald,  Andreas Schlapack, Arthur Tschen und Willi Groß kommen weitere Alternativen von extern dazu.

Komplettiert werden die Neuzugänge durch einige A-Jugendliche, von denen bisher Mittelfeldmann Kai Engelberth den stärksten Eindruck hinterlassen hat. Mit dem reaktivierten Florian Schmidt, der früher in der Ersten spielte, erhofft Schmidt sich einen zusätzlichen Qualitätssprung. „Er ist ein sehr guter Fußballer“, berichtet der Trainer. Schwerwiegendster Abgang ist Michael Will, der im Vorjahr mit 42 Treffern fast die Hälfte aller Tore schoss und nun wieder aufgerückt. Gleiches gilt für Defensivkraft Dennis Heidenpeter. Toni Dauti und Dennis Althoff haben sich für einen Wechsel entschieden, Michael Merl legt eine Pause ein.

Die Mannschaft     

Das Spielerangebot ist mit fast 30 Spielern riesengroß, etwaige Leihgaben von oben nicht eingerechnet. Deshalb wird Schmidt den Kader noch verkleinern müssen. „Aus sportlicher Sicht ist es sehr gut, dass mir so viele Leute zur Verfügung stehen, aber eine Reduzierung ist unumgänglich. Wir  müssen offen mit diesem Thema umgehen. Wichtig ist, dass die Stimmung in der Mannschaft nicht darunter leidet.“ Unumstrittene Nummer eins im Tor ist Marc Reese, der auch bei seinen Bezirksliga-Aushilfen gezeigt hat, dass auf ihn Verlass ist. „Er ist ein großer Rückhalt für die Mannschaft“, lobt Schmidt den Keeper.


[Frank Schmidt ist neuer Trainer der THB-Reserve.]

Als Aufsteiger werden die Bröltaler nicht im Hurra-Stil agieren und Wert auf eine sattelfeste Defensive legen. Entweder lässt Schmidt mit zwei Innenverteidigern und Libero oder mit Viererkette, hinter der noch ein „Feuerwehrmann“ (Schmidt) postiert wird, spielen. Als Tandem in der Mittelfeldzentrale sind die Routiniers Pllana und Wall eingeplant, für die anderen Plätze stehen die Kandidaten Schlange. Dass der Neuling eher defensiv zu Werke gehen wird, dokumentiert die Tatsache, dass Schmidt nur eine Sturmspitze ins Rennen schickt. Auch auf dieser Position ist der Konkurrenzkampf eröffnet.

Saisonziel   

„Die Mannschaft bekommt eine komplett neue Struktur. Ich hoffe, dass wir uns schnell finden. Die Spieler sind hochmotiviert und freuen sich auf die neue Liga“, sagt der Trainer, dem die Freude an der neuen Aufgabe deutlich anzumerken ist. „Das ist eine Herausforderung, die mir unheimlich viel Spaß macht. Hier kann ich mich in Ruhe um die Dinge kümmern, um die sich ein Trainer zu kümmern hat“, lobt er die Unterstützung von Seiten des Vereins. Wenn die Spieler, die Dieter Jacobs an die Zweite abgibt, dies nicht als Degradierung sondern als Chance, sich mit guten Leistungen neu anzubieten, verstehen, dürfte die THB-Reserve mit dem Abstieg nichts zu tun bekommen. Einen Freifahrtschein zum Klassenerhalt gibt es aber nicht, weshalb Schmidt sagt: „Ich sehe uns schon im unteren Drittel angesiedelt. Sollten wir Platz zehn oder elf erreichen, wäre das eine tolle Sache.“ Als Aufsteiger kommen für ihn mit Altenberg, Wiehl, Rösrath, Gencler Birligi und Nümbrecht gleich mehrere Teams in Frage.  


[Die beiden Trainer Driton Asani (oben li.) und Frank Schmidt (oben re.) mit den Neuen Vehlewald, El Saghir, Engelberth, Pettkau (oben v.l.) sowie Wall, Pllana und Schlaphack (unten v.l.).]

Zugänge
Fisnik Pllana (DJK Gummersbach), Oliver Hetzl (DJK Gummersbach), Paul Wall (SV Hermesdorf), Tim Vehlewald (SV Hermesdorf), Andreas Schlapack (SV Hermesdorf), Artur Tschen (SV Hermesdorf), Willi Groß (zuletzt Spvg. Wallerhausen), Benjamin Seinsche (eigene Jugend), Daniel Pettkau (eigene Jugend), Kai Engelberth (eigene Jugend), Marian Fengler (eigene Jugend)

Abgänge
Michael Will (1. Mannschaft), Dennis Heidenpeter (1. Mannschaft), Toni Dauti (SSV Homburg-Nümbrecht II), Dennis Althoff (SSV Hochwald)

Spielerkader

Tor
Marc Reese, Benjamin Seinsche

Abwehr
Driton Asani, Willi Groß, André Six, Torsten Veller, Christopher Weuste, Tim Vehlewald, Andreas Schlapack, Barolhul Dauti, Daniel Pettkau, Sascha Polidoro

Mittelfeld
Fisnik Pllana, Paul Wall, Dejan Gievski, Nico Heidemann, Admir Kruja, Oliver Hetzl, David Simon, Michael Simon, Kai Engelberth, Arthur Tschen, Florian Schmidt, Florian Pack

Angriff
Samer El Saghir, Ilija Ljubicic, Alexander Herholz, Marian Fengler

Trainer
Frank Schmidt (für Maik Michels)

Co-Trainer
Driton Asani (wie bisher)

Betreuer
Manfred Krebs.
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