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Professor Dr. Franz Blaes ist neuer Chefarzt der Neurologischen Klinik
Gummersbach Der 44-Jährige übernimmt den Posten von Priv.-Doz. Dr. Walter-Uwe Weitbrecht am Kreiskrankenhaus Gummersbach.
Am 1. Juli übernimmt Herr Prof. Dr. Franz Blaes (44) die Aufgabe als neuer Chefarzt in der Klinik für Neurologie am Kreiskrankenhaus Gummersbach. Der gebürtige Saarbrücker ist verheiratet und hat ein Kind. Er übernimmt die Nachfolge von Herrn Priv.-Doz. Dr. Walter-Uwe Weitbrecht, der die Neurologische Klinik aufgebaut und über 25 Jahre erfolgreich geleitet hat und jetzt in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wird. Professor Dr. Blaes studierte von 1988-1994 in Mainz und Homburg/Saar Humanmedizin. Während seiner Assistenzarztzeit am Universitätsklinikum Homburg/Saar promovierte er über Paraneoplastische (Tumor-assoziierte) Erkrankungen des Nervensystems. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Universität Oxford 1998-1999 wechselte Prof. Blaes an die Neurologische Universitätsklinik Gießen, wo er von 2002-2010 als Oberarzt tätig war. Er hat dort langjährig die neurologische Intensivstation geleitet und war später auch Leiter der Abteilung Neurophysiologie. Neben der Akutbehandlung des Schlaganfalls liegen seine klinischen Schwerpunkte in der Diagnostik von Störungen des peripheren Nervensystem und insbesondere der Therapie entzündlicher Erkrankungen des Nervensystems, wie der Multiplen Sklerose, der Myasthenie und entzündlichen Neuropathien.Daneben hat sich Professor Blaes als Leiter des Muskelzentrums Marburg-Gießen-Kassel auch intensiv für die Belange von muskelkranken Patienten eingesetzt und ist als beratender Arzt Vorstandsmitglied des Elternvereins Opsoklonus-kranker Kinder.
2006 habilitierte er sich über entzündliche Neuropathien und wurde 2009 zum außerplanmäßigen Professor der Justus-Liebig-Universität Gießen ernannt. Wissenschaftliche Schwerpunkte seiner Arbeit mit über 60 Fachbeiträgen in internationalen Journalen umfassen insbesondere die Diagnostik und Therapie entzündlicher Nervenerkrankungen und des sogenannten komplex-regionalen Schmerzsyndroms (M. Sudeck). Auch im Aufbau des Giessener Graduiertenzentrums Lebenswissenschaften (GGL)
hat sich Prof. Blaes große Verdienste erworben, heißt es in der Pressemitteilung.