Lindlar – Donum vitae Oberberg feierte heute sein zehnjähriges Bestehen im Lindlarer Kulturzentrum.

Von Katharina Glowicki

„Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“ Mit einem Zitat vom Schweizer Kurt Marti, Pfarrer und Schriftsteller, nahm Matthias Heidrich, Referent für Pränataldiagnostik des Landesverbandes Frauen beraten – Donum vitae – Bezug auf die schwierigen Anfänge des Vereins. Zehn Jahre Donum vitae Oberberg feierten heute die Mitglieder und Freunde im Kulturzentrum Lindlar. Nach dem Rückzug der katholischen Kirche aus der staatlichen Schwangerschaftskonfliktberatung hatte Hildegard Vedder die oberbergische Beratungsstelle ins Leben gerufen. Aber aller Anfang war schwer, davon wusste auch Schirmherr der heutigen Veranstaltung, Dr. Hermann-Josef Tebroke, zu berichten. „Es hat viele Missverständnisse und sogar Anfeindungen gegeben. Viele Christen waren dadurch verunsichert, ob sie sich auf die Seite von Donum vitae stellen dürften“, erzählte der Lindlarer Bürgermeister.

Doch der Verein konnte sich etablieren: In den vergangenen zehn Jahren wurden 3.156 Beratungen, davon 1.284 Schwangerschaftskonfliktberatungen und 183 Präventionsmaßnahmen an Schulen und Jugendeinrichtungen von Morsbach über Reichshof, Bergneustadt, Waldbröl, Wiehl, Nümbrecht, Gummersbach, Wipperfürth und Marienheide durchgeführt. „99 Schwangere haben sich nach den Beratungen um entschieden und behielten ihr Kind“, sagte Vereinsvorsitzende Dr. Ute Sabel. Sie bedankte sich bei allen Mitarbeitern und ernannte Hildegard Vedder, die neun Jahre lang als Geschäftsführerin aktiv war, zur Ehrenvorsitzenden.



[Hildegard Vedder wurde zur Ehrenvorsitzenden ernannt.] 

Momentan hat Donum vitae 40 Beratungsstellen in Nordrhein-Westfalen. „Alle Aspekte müssen abgewogen werden, damit den schwangeren Frauen eine fundierte und eigenständige Entscheidung ermöglicht wird“, erläuterte Heidrich. Dabei gelte stets der Grundgedanke einer auf christlichen Werten basierenden und ergebnisoffenen Beratung. „Es ist eine Initiative, die es sich vor allem als Ziel setzt, Leben zu fördern und zu schützen. Dafür gilt den Mitgliedern Dank und Anerkennung“, sagte Dr. Tebroke. So feierten die Vereinsmitglieder und Gäste bei Gesprächen und rhythmischen Klängen der Trommelgruppe von der Gemeinschaftshauptschule Lindlar ihr Jubiläum.