Gummersbach – Gestern stellte die Künstlerin Hannelore Bönnighausen ihre Werke im Berufskolleg Oberberg aus.

Meine Kunst ist authentisch. Sie gibt wieder, was ich erlebt habe“, sagte Hannelore Bönnighausen, als sie eines ihrer Werke erklärte. Die gestrige Vernissage im Foyer der Berufschule Oberberg in Gummersbach war ihre erste eigene Ausstellung im öffentlichen Raum. „Bisher habe ich nur gemeinsam mit anderen Künstlern meine Werke präsentiert“, fügte sie hinzu. Die Ausstellung trägt den Titel „Spuren: Gestern und heute“ und dieses Thema spiegelt sich auch in den Bildern der Kölnerin wieder.


"Spuren sammeln und in einen Zusammenhang bringen“ - so könnte man die Aussagekraft der Kunst erklären. Bönnighausen legt in ihren Gemälden Wert darauf, den Inhalt zu verfremden, damit dem Betrachter nicht direkt ins Auge springt, worum es sich handelt. „Ich sammle Dinge, wie beispielsweise Näharbeiten von Schülern oder alte Gegenstände von meiner Mutter oder meiner Oma, und verarbeite diese in meinen Bildern. So entstehen Werke mit Spuren von gestern und heute“, erklärte die ehemalige Hauptschullehrerin. „Diese Fundstücke nehme ich mit und breite sie in meinem Atelier aus. Vieles davon sind Bruchstücke, also Teile eines Ganzen“, fügte sie hinzu. Ihre formalen Ideen beleben dann diese „toten“ Gegenstände, welche im Werk eine Geschichte erzählen.


Ihre künstlerische Ader hat sie durch ihren verstorbenen Ehemann Klaus Bönnighausen entdeckt. Er war ein bekannter Künstler, dessen Skulpturen noch heute hier in Gummersbach stehen, wie beispielsweise vor dem Eingang der Berufsschule am Hepel. „Ich habe mir eine Auszeit vom Lehramt genommen, um drei Jahre die Kunstakademie in Altenkirchen zu besuchen“, erzählte die aus Usum stammende Bönnighausen. Noch bis zum 14. Juli sind ihre Werke im Foyer der Berufsschule zu sehen. Die Öffnungszeiten hängen mit denen der Berufsschue zusammen: Montags, mittwochs und freitags von 8 bis 16 Uhr und dienstags sowie donnerstags von 8 bis 21 Uhr.