Oberberg - Die Vertreter der Volksbank im Märkischen Kreis haben im Rahmen der gestrigen Vertreterversammlung in Neuenrade dem Jahresabschluss der Bank zugestimmt.

[Bild: privat --- Ehrungen für langjährige Aufsichtsratstätigkeit (v.l.n.r.): Thomas Krämer (Rheinisch-Westfälischer Genossenschaftsverband), Karl-Michael Dommes (Vorstandssprecher Volksbank), Jürgen Galla (Aufsichtsrat), Dr. Uwe Jabs (Vorsitzender des Aufsichtsrates), Dr. August-Wilhelm Otten (Aufsichtsrat), Hans-Erich Lenk (Vorstand Volksbank), Dr. Rolf Stangier (Aufsichtsrat), Roland Krebs (Vorstand Volksbank), Hans Erich Schmidt (Aufsichtsrat), Josef-Werner Schulte (Vorstand Volksbank).]

Rund 180 Vertreter aus dem südlichen Märkischen Kreis und Marienheide waren gestern in den Neuenrader Kaisergarten gekommen und wurden von Aufsichtsratsvorsitzendem Dr. Uwe Jabs sowie Vorstandssprecher Karl-Michael Dommes über das Fusionsjahr 2009 informiert. „Unsere Ziele für das Jahr 2009 haben wir vielfach übertreffen können“, so Dommes über ein Geschäftsjahr, das von zwei Fusionen und einem turbulenten wirtschaftlichen Umfeld geprägt war.

Die Bilanzsumme nahm um 7,4 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zu, die Kundeneinlagen stiegen um 7,7 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Vor dem Hintergrund der viel kritisierten Kreditklemme konnte Dommes eine besonders positive Nachricht übermitteln: „Unsere enge Verbundenheit mit dem regionalen Mittelstand und unsere konsequente Geschäftspolitik hat zu einer Ausweitung des Kreditgeschäftes um 3 Prozent auf 918 Millionen Euro geführt. Außerdem konnten wir ein Rekordvolumen von 32,8 Millionen Euro zusätzlich an öffentlichen Förderkrediten vermitteln. Bei uns gibt es keine Kreditklemme.“

Die positiven Entwicklungen zeigen sich auch in der Gewinn- und Verlustrechnung: Bereinigt um die außerordentlichen Aufwendungen (im Wesentlichen aus den Fusionen) wurde ein Jahresüberschuss von 2,5 Millionen Euro erzielt. Aus dem Jahresüberschuss wird nun eine Dividende von fünf Prozent an die mehr als 36.000 Mitglieder der Volksbank im Märkischen Kreis ausgeschüttet. Zusätzlich können die Rücklagen gestärkt werden. „Unsere Eigenkapitalausstattung ist gut, ihre Volksbank steht auf einem starken Fundament“, so Dommes an die Vertreter.


Trotz des guten Ergebnisses, das auch für das laufende Jahr 2010 ähnlich stark erwartet wird, gibt es Anlass zum Unmut für den Vorstand der Bank: Die bereits im vergangenen Jahr bemängelte Wettbewerbsverzerrung durch die staatlichen Rettungspakete für große Banken gipfelt nun in einer geplanten Bankenabgabe, gegen die sich die Genossenschaftsbank vehement wehrt: „Wir haben die Finanzkrise weder mit ausgelöst noch in irgendeiner Form zur aktuellen Situation beigetragen. Es ist für uns nicht hinnehmbar, dass auch wir zu dieser Abgabe herangezogen werden sollen“, stellte Dommes die Position der Genossenschaftsbanken heraus.

Neben den Aktivitäten den Bundesverbandes der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) wird die Volksbank im Märkischen Kreis nun auch selbst auf diesem Parkett aktiv: „Wir haben heute einen offenen Brief an die Bundeskanzlerin dazu auf den Weg gebracht und werden weiterhin das Gespräch mit den Mitgliedern des Bundestages unserer Region suchen.“

Die Vertreter honorierten das Ergebnis und die Entwicklungen mit ihrem Votum: Dem Jahresabschluss sowie der Gewinnverwendung wurden einstimmig Zustimmung erteilt, Vorstand und Aufsichtsrat wurden einstimmig entlastet. Letzteres Gremium hat sich nach der Vertreterversammlung wie geplant verkleinert: Mit Herrn Dr. August-Wilhelm Otten und Herrn Knut Menshen schieden zwei Mitglieder alters- beziehungsweise  berufsbedingt aus. Für Ihre langjährige Tätigkeit im Aufsichtsrat wurden fünf Personen vom Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband geehrt: Dr. August-Wilhelm Otten, Hans Erich Schmidt, Jürgen Galla und Jürgen Brüning erhielten die Ehrenurkunde des Verbandes, Dr. Rolf Stangier wurde für über 30-jährige Aufsichtsratstätigkeit mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.