Gummersbach – B-Jugend des VfL Gummersbach unterlag im Finale um die Westdeutsche Meisterschaft auch im Rückspiel GWD Minden – Teilnahme am Final Four der Deutschen Meisterschaft nun neues Ziel.

VfL Gummersbach - TSV GWD Minden 23:26 (11:12).

Es hat nicht sollen sein: Mit 23:26 (11:12) hat die B-Jugend des VfL Gummersbach auch das Rückspiel um die Westdeutsche Meisterschaft verloren und gratulierte im Anschluss dem neuen Meister GWD Minden zum Titel. Bis zur letzten Minute versuchte die Mannschaft von Trainer Stefan Neff, das Ruder noch herumzureißen, doch der Vier-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel in Minden erwies sich als zu große Bürde. Dabei standen die gut 400 Fans in der Eugen-Haas-Halle wie eine Wand hinter ihrer Mannschaft. Und das auch noch, als die B-Junioren nach dem Abpfiff bereits schwer enttäuscht auf dem Hallenboden hockten und sich vermutlich am liebsten verkrochen hätten.


[Auch für die Spieler des VfL gab es eine Medaille.]

VfL-Handballakademie-Leiter Axel Renner bescheinigte der B-Jugend, eine starke Abwehrleistung gezeigt zu haben. „Die war deutlich besser als im Hinspiel.“ Doch 24 technische Fehler seien einfach zu viel gewesen. Hinter dieser Abwehr stand mit Marvin Blech ein starker Rückhalt im Tor. 16 Paraden, davon drei gehaltene Siebenmeter, sprechen eine klare Sprache. Das fand auch Renner und lobte Blech ausdrücklich. Blech trug sich selbst in die Torschützenliste ein, als er in der Schlussphase der Partie einen Wurf übers ganze Spielfeld im leeren Tor der Mindener unterbrachte. Der GWD-Torwart war als siebter Feldspieler mit nach vorne geeilt, obwohl seine Mannschaft bereits klar in Führung lag. Der VfL lieferte prompt die Antwort. 

Die Tatsache, dass die Mannschaft bereits in 14 Tagen im Viertelfinale um deutsche Meisterschaft antreten muss, mag sicherlich ein kleiner Trost in den Minuten der Niederlage gewesen sein. In Hin- und Rückspiel geht es um den Einzug ins Final Four. Das Viertelfinal-Hinspiel wird am Sonntag, 30. Mai, um 15 Uhr in der Eugen-Haas-Halle in Gummersbach ausgetragen. Das Rückspiel findet eine Woche später in Berlin statt.


[Hierr hat sich ein Spieler der Blau-Weißen gegen die Deckung aus Minden durchgesetzt.]

Zu Beginn der Partie gegen Minden war der VfL noch sehr konzentriert ans Werk gegangen. David Wiencek auf der Mitte dirigierte das Spiel der Blau-Weißen. Das Ergebnis war offenbar so gut, dass Minden bereits nach sieben Minuten zum ersten Mal die grüne Karte zückte. Doch erst ab der 14. Minute kam Minden wirklich ins Spiel. Aus einem zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Vorsprung für den VfL entwickelte sich eine Führung für GWD. Und mit dem ging es auch in die Kabinen.

In die zweiten 25 Minuten kam der VfL nicht so gut rein, lag bald schon mit vier Toren im Hintertreffen. Mit dem Rückstand aus dem Hinspiel waren es schon neun Tore, die Gummersbach aufholen musste. Und trotzdem ließen sich die jungen Handballer nicht entmutigen, und kamen über ein 16:16-Ausgleich noch einmal zur 20:19-Führung. Dieser Wille zum Kampf imponierte auch Stefan Neff. Doch Minden ließ sich in dieser Phase des Spiels nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und als der VfL in den letzten Minuten zur offenen Manndeckung überging, nutzte GWD die Chance, sich noch einmal abzusetzen.

Gummersbach: David Wiencek (8), Marian Orlowski (6), Jonas Bergerhoff (3), Michael Romanov (2), Paul Drux, Malte Müller und Andreas Heyme (je 1)