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Moto-Cross-WM in Bielstein: Sergis/Rasmanis freuen sich über Doppelsieg

ls; 13. Aug 2002, 10:58 Uhr
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Moto-Cross-WM in Bielstein: Sergis/Rasmanis freuen sich über Doppelsieg

ls; 13. Aug 2002, 10:58 Uhr
(ls/3.6.2001-23:50) Von Leif Schmittgen
Wiehl-Bielstein - Heute Nachmittag fand in Bielstein der zweite und dritte Weltmeisterschaftslauf der Seitenwagenrennen statt.

[Bilder: Oliver Mengedoht --- Spannende Rennen erlebten heute fast 7.000 Zuschauer beim 52. Internationalen ADAC Moto-Cross auf dem Bielsteiner Waldkurs - hier beim Start des ersten Wertungslaufes der Seitenwagen-Weltmeisterschaft.]



Siehe auch Bericht im Lokalteil!



Hierbei konnte sich das Team Kristers Sergis und Artis Rasmanis aus Lettland über einen Doppelsieg freuen. Um 14:30 Uhr fiel pünktlich der Startschuss für den ersten WM-Lauf im Uelpetal. In einem spannenden Rennen überschlugen sich direkt nach dem Start John Lyne/Colin Dunkley aus Großbrittanien. Deswegen wurde die gelbe Flagge angezeigt. Die beiden Fahrer konnten den Lauf aber dann unbeschadet fortsetzen.

[Harte Kämpfe gab es wie üblich nach den Starts in der weltberühmten Asbi-Kurve.]



Nach der ersten Runde führten Aivar Korjus/Jürgen Jakk aus Estland. Dieses sollte sich bei der nächsten Umrundung aber schon ändern. Denn Hendrik Söderqvist/Tobias Sylvan (Schweden) übernahmen prompt die Spitze und bauten die Führung auch immer weiter aus.

[Mit tollen Sprüngen begeisterten die Gespanne das Publikum.]



Interessant bei dem Rennen waren der Kampf um die Platze zwei und drei. Da lieferten sich das Team Daniel Willemsen/Sven Verbrügge (NL/B) auf Platz zwei und Sergis/Rasmanis auf Rang drei einen verbitterten Kampf um die Positionen. Auch sehr gut im Rennen lag das deutsche Team mit Klaus und Thomas Weinmann, die sich immer weiter nach vorne kämpften.



Der Weltmeister aus dem letzten Jahr, Kristers Sergis, war an fünfter Position auch noch gut am Geschehen beteiligt und kämpfte sich immer weiter nach vorne. Mitte des Rennens dann der Schock für die Führenden aus Schweden: Der Motor setzte aus und sie mussten das Rennen aufgeben. Dadurch übernahm der momentane Weltmeister Sergis, der sich mit seinem Partner inzwischen bis auf Position zwei nach vorne gekämpft hatte, die Führung. Sie machten dann auf ihre Verfolger Runde um Runde mehr Zeit gut.

[Die Strecke war heute wegen des vielen Regens sehr matschig, aber das stellte kein Problem für die Fahrer dar.]



Die beiden Letten zeigten einen exzellenten Fahrstil und gaben 100 Prozent. An zweiter Stelle lagen nun die beiden deutschen Klaus und Thomas Weinmann. Die Brüder zeigten ein tolles Comeback, da sie aufgrund einer Verletzung am letzten Rennen nicht teilnehmen konnten, und einen dementsprechenden Konditionsrückstand hatten. In der spannenden Schlussphase lagen die beiden deutschen noch an zweiter Position, doch Willemsen klebte den beiden am Hinterreifen.



In der letzten Runde mussten die Weinmann-Brüder sich dann noch den Schweden geschlagen geben und sich mit Platz drei begnügen. Die beiden WM-Läufe dauerten jeweils eine halbe Stunde plus zwei Runden.

[Auch die Solo-Fahrer im DSMB-Pokal lieferten packende Kämpfe und grandiose Sprünge, im linken Bild der doppelte und Gesamtsieger Ludwig Saeger.]



Anders als beim ersten WM-Wertungslauf kamen beim zweiten Start alle Fahrer ohne größere Pannen vom Start weg. Nach der ersten Runde hatten sich die beiden Deutschen bis auf Platz drei vorgekämpft. In der dritten Runde mussten sich die Brüder aber, genau wie schon im ersten Lauf, dem Team Willemsen/Verbrugge geschlagen geben.



Sie hatten sich nämlich durch ihre Fahrkünste den Podiumsplatz zurück erkämpft. Die lautstarke Unterstützung der circa 7.000 Zuschauer für die beiden Deutschen war in dieser Phase nicht zu überhören, denn sie kämpften weiter um den dritten Rang.

[Die Weinmann-Brüder konnten sich zeitweise sogar auf den zweiten Platz vorschieben (obere Bilder); letztlich kamen sie mit einem tollen Comeback nach Verletzungspause als dritte und vierte ins Ziel.]



Nach dem kurzfristigen Ausfall von Willemsen wegen einer Knieverletzung lagen die beiden Deutschen dann auch zwischenzeitlich auf dem zweiten Rang. Der Niederländer beendete das Rennen auf Rang 19. Wahrscheinlich wegen des Trainingsrückstandes fielen die Weinmann-Brüder dann gegen Ende doch noch auf den vierten Platz zurück.



Die Motorsportverrückten am Rande der Strecke sahen auf jeden Fall eine Superleistung der beiden Deutschen, die mit einem enormen Trainings- und Konditionsrückstand in die beiden Rennen gestartet waren.

[Auch auf den Jennecker Wiesen verfolgten zahlreiche Zuschauer die packenden Rennen.]



Sieger des Laufes wurden erneut die beiden Fahrer aus Lettland, Sergis und Rasmanis, die durch ihre Fahrkünste und den 100-prozentigen Einsatz den Renntag dominiert hatten. Nach drei Veranstaltungen führen nun die Letten Serges/Rasmanis die Tabelle mit 116 Punkten an. Gefolgt von Janssen/Janssen (93) und Willemsen/Verbrugge auf dem dritten Rang. Die Weinmann-Brüder, die im letzten Jahr dritter in der Gesamtwertung wurden, belegen mit 27 Punkten den zwölften Platz im Kampf um die Weltmeisterschaft.

[Sergis/Rasmanis fuhren souverän einen Doppelsieg ein und freuten sich dementsprechend bei der Siegerehrung (rechts unten).]



Der Gesamtsieger Sergis erklärte bei der Siegehrung, dass die Reifenwahl optimal gewesen sei und dass das den Ausschlag zum Sieg gegeben habe. Er scherzte noch: "Und natürlich die eingebaute Traktionskontrolle."



Zwischen den Läufen gab es noch einen "Hoffnungslauf" für die nichtqualifizierten Fahrer (60 angemeldet, nur 30 durften beim WM-Lauf starten). Hierbei erwies sich das Team Dieter Martin und Christoph Schneider als am schnellsten.

[Beim Start des ersten Laufs überschlugen sich Lyne/Dunkley, konnten das Rennen aber fortsetzen.]



Bei den Solo Fahrern im 500 Kubikzentimeter Zweitakt- und 650 Kubik Viertakt-Motoren um den DMSB (Deutscher Motorsportbund) Pokal war auch ein oberbergischer Fahrer beteiligt: Ralf Strauß aus Nümbrecht belegte den 17. Platz.



Das Rennen entschied Ludwig Saeger aus Herbitzheim für sich. Im zweiten Lauf zum Abschluss des Renntages war erneut Ludwig Saeger am erfolgreichsten.

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