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Ein lockerer Abend im Zeichen des Blues

nk; 11. May 2010, 13:33 Uhr
Bilder: Dirk Zurawski --- 'Birdland Yard' sorgte für einen stimmungsvollen Einstieg in die Blues & Funk Night.
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Ein lockerer Abend im Zeichen des Blues

nk; 11. May 2010, 13:33 Uhr
Wiehl – Bei der gestrigen Blues & Funk Night sorgten „Birdland Yard“ und die „Blues Company“ im Publikum für gute Stimmung.
„Wir machen den Einstieg in einen schönen musikalischen Abend“, begrüßte Tina Folz, Sängerin der „Birdland Yard“-Band, das zahlreich erschienene Publikum in der Wiehltalhalle. Aufgrund der 21. Internationalen Jazztage wurde gestern zu einer Blues & Funk Night geladen. Neben den fünf Musikern aus dem Oberbergischen trat als Hauptact die „Blues Company" auf. Sechs musikalische Talente, die die Halle zum tanzen brachten.

Birdland Yard stimmten die Gäste mit peppigen Songs wie „Own worn shoes“ oder „I do care“  auf einen besonderen Abend ein.  Genau wie in dem Lied „Make every second count“ nutzten sie jede Sekunde, um dem Publikum so richtig einzuheizen. Ob Daniel Galati am Schlagzeug, Werner Huppert am Bass, Eckhard Richelshagen am Piano oder Manuel Marcos an der Gitarre – jeder glänzte mit außergewöhnlichen Solos. Aber auch Tina Folz darf man als Sängerin bei dieser Auflistung nicht vergessen. Bei einer funkigen Version von „Smoke on the water“ oder dem gefühlvollen „Feeling Good“ gab sie mit ihrer kräftigen Stimme dem Auftritt der Band den letzten Schliff.


[Tina Folz nahm das Publikum mit in die Welt des Blues und Funk.]

Von Lied zu Lied merkte man den Blues- und Jazzfreunden im Publikum eine immer ausgelassenere Stimmung an. Und spätestens zu dem Zeitpunkt als „Papa was a rolling stone“ gespielt wurde, war das Eis gebrochen. Es wurde zum Rhythmus gewippt, getrommelt, geklatscht und gesungen. Und diese stimmungsvolle Vorarbeit vereinfachte der nachfolgenden „Blues Company“ aus Osnabrück den Einstieg in ihren Auftritt. „Das letzte Mal haben wir vor zehn Jahren hier in Wiehl gespielt“, erzählte Sänger und Gitarrist Todor „Toscho“ Todorovic. Ihm zur Seite standen seine Bandkollegen Mike Titre an der Gitarre, Arnold Ogrodnik am Bass, Florian Schaube am Schlagzeug, Robert Kretzschmar am Saxophon und Uwe Nalopp an der Trompete.

Doch wer an diesem Abend darauf spekuliert hat, viele bekannte Lieder zu hören, der wurde eines anderen belehrt. „Wir spielen in der Regel nur eigene von uns komponierte und geschriebene Songs“, klärte „Toscho“ die Menge auf. Sie präsentierten in ihrer, zum Blues passenden, gelassenen Art Lieder aus ihrem aktuellen Album „O‘ town grooves“. Laut dem Leadsänger handeln Songs aus dem Genre Blues meist über Liebe, Triebe und Saufen. "Man kann aber auch mal Kritik raus lassen“, sagte Todorovic. Und so sang der gelernte Bankkaufmann prompt das Stück „Slaves to the money“, in dem er sich über die „finanzielle Ausbeute“ in der Welt ausließ. Neben kritischen Songs waren aber auch gefühlvolle Balladen zu hören, die die Stärken des Sängers sind.

Ein besonderer Höhepunkt des Abends war das Solo des polnischen Bassisten Ogrodnik. Als er zu spielen begann, war es plötzlich ganz still im Publikum, sodass jeder einzelne Ton genossen werden konnte. Man merkte ihm und der gesamten Band die langjährige Bühnenerfahrung sowie nahezu 3.000 Konzertauftritte einfach an. So waren ihnen viele lange Applause oder auch zwischendurch eingeworfene Zurufe eindeutig zu gönnen.       



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