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Jazz-Frühschoppen mit 60er Jahre Flair

hr; 10. May 2010, 10:40 Uhr
Bilder: Helga Riehl --- Die Cologne Dixieland Company spielte gestern auf dem Frühschoppen der 21. Wiehler Jazztage.
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Jazz-Frühschoppen mit 60er Jahre Flair

hr; 10. May 2010, 10:40 Uhr
Wiehl – Die Cologne Dixieland Company sorgte gestern auf den 21. Wiehler Jazztagen für gute Stimmung.
Von Helga Riehl

Der Jazzfrühschoppen der 21. Wiehler Jazztage vor dem Hotel Platte konnte draußen stattfinden, also hatten die Mütter wohl an ihrem Ehrentag einen guten Draht zum Himmel. Ein tolles Muttertagsgeschenk brachte die Cologne Dixieland Company (CDC) musikalisch mit. Das fidele Dixielandsextett aus Köln sorgte mit launigen Texten und ihren ausgefeilten Arrangements für gute Stimmung an den vollbesetzten Tischen. Ob der Bandleader  Manfred Zander kräftig in die Posaune blies oder sang: "I want a little Girl", der Sound kam an.

Schon seit über 30 Jahren interpretiert die Band die Musik der großen Bands
aus den 60er Jahren wie zum Beispiel Chris Barber, Acker Bild oder Dutch Swing College Band auf ihre eigene Weise und hat ihren unverkennbaren Stil gefunden, der perfekt für eine beschwingte Unterhaltung sorgt.


[Bernd Turner zupfte den Bass.]

Der Trompeter Werner Velte liebt extra laut gespielte Trompete wie im "Buddy Bolden Blues". Er ist auch für die Ansagen zuständig, großen Lacherfolg hatte er bei den Zuhörern als hervorragender Imitator eines amerikanischen Nachrichtensprechers bei AFN, dem ein englischer Wetterbericht mit Frankfurter Akzent folgte. Das "Radioprogramm" ging mit "My blue heaven" und dem "Maple Leaf Rag" weiter, ein bekanntes Stück des Rag-Komponisten Scott Joplin, der auch durch "The Entertainer" bekannt wurde. Die Saiten am Bass zupfte Bernd Turner und die des Banjo mit dem typischen Dixiesound Wilfried Schubert.

Bei dem Klarinetten Feature "You don't know how much you can suffer" konnte Bernd Jakob sein Können zeigen, der auch hervorragend das Saxophon bläst, aber genau wie Peter Dival an den Drums nicht zur Stammbesetzung von CDC gehört. Mit einem nicht enden wollenden Schlagzeugsolo zeigte Peter Dival auch sein Showtalent und erhielt begeisterten und verdienten Beifall. Laut Manfred Zander ist Applaus die Marmelade auf dem mageren Brot des Künstlers, die diese Band der Spitzenklasse auch redlich verdient. Zum Abschied geblasen wird schon traditionell mit der Melodie "Schlafe mein Prinzchen, schlaf ein", aber die Jazztage in Wiehl versprechen noch mehr gute Musik.

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