Oberberg - Die Reserve des SSV Bergneustadt hat den Bezirksliga-Aufstieg perfekt gemacht - Gencler punktet in Heiligenhaus - Holpe, Ründeroth und Drabenderhöhe sind gerettet - Morsbach mit dem Rücken zur Wand (AKTUALISIERT von 16:55).

Der Durchmarsch ist perfekt: Mit dem 2:0-Sieg gegen die DJK Wipperfeld ist der Reservemannschaft des SSV Bergneustadt der Kreismeistertitel nicht mehr zu nehmen. Der Vorsitzende des Fußballkreises Berg, Rolf Müller, überreichte die Meisterschale unmittelbar nach dem Abpfiff. Damit steigen die SSV-Kicker nach nur in einem Jahr in der Beletage des bergischen Fußballs direkt in die Bezirksliga auf. Dieses Kunststück war zuletzt dem 1. FC Gummersbach vor drei Jahren gelungen. „Das war ein Gemeinschaftserfolg von 1. und 2. Mannschaft, wobei sich unsere Spieler in diesem Jahr toll weiterentwickelt haben. Nach dem 4:1 in Altenberg, wo wir unsere beste Saisonleistung abgeliefert haben, wussten wir, dass wir bis zum Schluss oben dranbleiben können. Rechnen konnte mit diesem Erfolg aber niemand", erklärte Trainer Frank Baxmeier, der die Mannschaft erst im vergangenen Sommer nach dem Last-Minute-Aufstieg in der Relegation von Volker Haselbach übernommen hatte. Kapitän Matthias Schenk ergänzte: „In dieser Saison hat von A bis Z alles gepasst.“

Trotz einer sehr kurzen Sommer-Vorbereitung hielten sich die Bergneustädter von Beginn an der Spitzengruppe und sicherten sich mit nur zwei Niederlagen auf dem Konto die Wintermeisterschaft. Einerseits erwies sich die Defensive um Routinier Wolfgang Kamp als extrem sattelfest, dazu zeigte sich die Abteilung Attacke sehr torfreudig, allen voran Schenk, der sich am Ende der Saison wahrscheinlich auch die Torjägerkrone holen wird.  Die sicherste Abwehr, der erfolgreichste Sturm, die meisten Siege, die wenigsten Niederlagen, 17-mal in Folge ungeschlagen - die SSV-Reserve hat sich den Titel verdientermaßen gesichert. Die beeindruckende Heimstärke  - lediglich Rösrath und Wiehl ergatterten ein Remis, die restlichen Spiele wurden gewonnen – war einer der Hauptfaktoren für den Aufstieg. 


[Kapitän Matthias Schenk mit der Meisterschale in der Hand und Mannschaftskollegen Lars Rodenbusch im Nacken.]

Profitiert hat man bei dem Triumphzug von der engen Zusammenarbeit mit der 1. Mannschaft. Vom Saisonstart an standen Baxmeier immer wieder Spieler aus dem Verbandsliga-Kader zur Verfügung, die mit ihrer spielerischen und taktischen Erfahrung in der Kreisliga Gold wert waren. Die enge Kooperation soll auch in der kommenden Saison fortgeführt werden, zudem rücken die Nachwuchsspieler aus dem Aufgebot der Verbandsliga-A-Jugend zum Seniorenbereich auf, wovon die meisten aller Voraussicht nach erst einmal bei der Zweiten einsteigen werden. Da man sich auch mit punktuellen Verstärkungen von außen in guten Gesprächen findet, sehen die Personalperspektiven für die Bezirksliga sehr gut aus. „Wir wollen die Mannschaft im kommenden Jahr bewusst unter dem Namen U23 laufen lassen und auf die jungen Leute setzen“, sagte der Sportliche Leiter Andreas Harnisch.


SSV Bergneustadt II – DJK Wipperfeld 2:0 (1:0).

Die abstiegsbedrohten Wipperfelder wollten die Meisterfeier der Neustädter verhindern, zumal sie jeden Punkt bitter nötig haben. Nach 22 Minuten war dieses Vorhaben indes Makulatur, als Florian Harnisch das 1:0 besorgte. Bis auf eine Ausnahme hatte die sichere SSV-Defensive alles im Griff: Kurz vor der Pause tauchte Dennis Kappe alleine vor Torwart Christian Salmen auf, verzog aber deutlich. In der zweiten Halbzeit leitete Juri Mendel mit seinem Treffer die Feierlichkeiten endgültig ein, danach verpasste es Goalgetter Matthias Schenk, auch in der Torschützenliste frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Der Sieg gegen harmlose Gäste geriet nicht mehr in Gefahr.

Die Wipperfelder 2:3-Niederlage in Altenberg am vergangenen Sonntag wird ein Nachspiel haben: Die DJK hatte Protest gegen die Spielwertung eingelegt, weil der Schiedsrichter die Partie zu früh abgepfiffen haben soll. In dieser Woche stellte sich heraus, dass im Spielbericht als Ergebnis ein 2:2 eingetragen und der Bogen von allen Beteiligten unterschrieben wurde. Das Ganze wird in Kürze vor der Kreisspruchkammer verhandelt, die Wipperfelder hoffen auf ein Wiederholungsspiel.   

Torschützen  
1:0 Florian Harnisch (22.)
2:0 Juri Mendel (58.).



[Schenk (re.) blieb ein Treffer verwehrt.]

Heiligenhauser SV II - Gencler Birligi Bergisch Gladbach 2:2 (1:0).

Sener Kilic rettete den Gästen kurz vor Schluss ein Remis, welches den Bergisch Gladbachern mehr hilft als Heiligenhaus. Die Platzherren gaben in Durchgang eins den Ton an, mehr als die knappe Führung wollte aber nicht herausspringen. Gencler wurde nach der Pause aktiver und stellte den Ausgleich her, doch nach dem späten 2:1 schien der HSV auf die Siegerstraße. Im direkten Gegenzug klaute Kilic der Truppe von Achim Ley aber noch zwei Punkte. Der Heiligenhauser Trainer war trotzdem zufrieden: „Vor allem die Spieler, die von der 1. Mannschaft kommen, stellen sich voll in den Dienst des Teams.“    

Torschützen
1:0 Toni Sagurna (43. Daniel Schulz)
1:1 Deniz Büyük (66.)
2:1 Tobias Klever (87.)
2:2 Sener Kilic (88.).


SV Refrath - FV Wiehl 2:2 (1:1).

„Ich bin mit dem Punkt sehr zufrieden. Die Mannschaft hat eine gute Einstellung und einen tollen Kampf gezeigt“, erklärte Wiehls Coach Norbert Teipel, der mit Salvatore Ragusa und Anton Zeka zwei angeschlagene Spieler aufs Feld schicken sowie Dominik Knotte und Jonathan Noss bereits vor der Pause verletzungsbedingt auswechseln musste. Zweimal lagen die Gäste in Front, Daniel Eck und Sebastian Spessert glichen für die Platzherren jeweils aus. „Wir hatten mehr Spielanteile, aber Wiehl war mit Kontern immer gefährlich. Das Unentschieden geht in Ordnung“, bilanzierte SV-Coach Oliver Bonato.

Torschützen
0:1 Jonathan Noss (8. Salvatore Ragusa)
1:1 Daniel Eck (17.)
1:2 Salvatore Ragusa (68. Kolja Preuss)
2:2 Sebastian Spessert (73.).




[Auch die Zuschauer jubelten kräftig mit.]

TSV Ründeroth - SV Altenberg 2:0 (1:0).

Die Zuschauer am Ohl sahen eine ausgeglichene, offensiv geführte Partie beider Mannschaften, in der die Gäste aus Altenberg besonders im ersten Durchgang die klareren Möglichkeiten hatten. „Aufgrund der ersten 45 Minuten hätten wir gewinnen müssen, nimmt man aber die zweite Halbzeit hinzu, war der Sieg für Ründeroth nicht unverdient“, resümierte SV-Coach Zeynel Yesilyurt. Praktisch mit dem Pausenpfiff gelang Ründeroth durch Robin Klöckner die Führung der Hausherren, die nach der Pause zwingender agierten, auch weil Altenbergs Berat Yürekli die gelb-rote Karte gesehen hatte und man mit einem Mann mehr auf dem Platz stand. Mit dem Schlusspfiff machte Ali Tokgöz dann den Sieg perfekt. Kurz davor hatte auch noch der Ründerother Maik Bartoszewicz die „Ampelkarte“ gesehen.

Torschützen
1:0 Robin Klöckner (45.)
2:0 Ali Tokgöz (90.)

Besondere Vorkommnisse
Gelb-rote Karte für den Altenberger Berat Yürekli (60. wiederholtes Foulspiel)
Gelb-rote Karte für den Ründerother Maik Bartoszewicz (89. wiederholtes Foulspiel).


BV 09 Drabenderhöhe  – SV Morsbach  2:1 (1:1).

„Wir hatten endlich mal das Glück das uns letzte Woche fehlte“, sagte BV 09-Co-Trainer Patrick Baier. „Dennoch war der Sieg eher glücklich“. Beide Teams zeigten ein schwaches Spiel in dem Tobias Wendeler nach 16 Spielminuten zur Führung der Hausherren traf. Der Aufsteiger aus Morsbach wusste aber, dass ein Sieg fast der letzte Strohhalm sein sollte, um den direkten Abstieg zu verhindern. Kurz vor dem Seitenwechsel gelang Wolfgang Bölte dann auch der nicht ganz unverdiente Ausgleich. „Wir fangen sehr gut an, bekommen einen bitteren Gegentreffer und verlieren dann derart unglücklich“, resümierte SVM-Coach Ingo Krämer. Alex Jobi war es, als sich alle schon auf eine Punkteteilung eingestellt hatten, vorbehalten, nach einer Ecke mit dem Kopf den Siegtreffer zu erzielen. Für den SV Morsbach wird es nun in den verbleibenden drei Spielen sehr schwer, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu sichern. „Das wäre schon absolut unglaublich, wenn wir das noch packen sollten“, sieht auch Krämer die Sache eher kritisch.

Torschützen
1:0 Tobias Wendeler (16.)
1:1 Wolfgang Bölte (41.)
2:1 Alex Jobi (89.)

 

[Der Vorsitzende des Fußballkreises Berg, Rolf Müller, übergab die Meisterschale.]

SpVgg. Holpe-Steimelhagen – SpVg Dümmlinghausen 2:0 (1:0).

Sven Achenbach und ein Eigentor von Slava Mihalkov bescherten der Spielvereinigung Holpe-Steimelhagen heute drei ganz wichtige Punkte, wodurch die Mannschaft von Trainer Wolfgang Leidig den Klassenerhalt sicher in der Tasche hat. Von Beginn an zeigte der Gastgeber eine ansprechende, konzentrierte Leistung, so dass man als verdienter Sieger vom Platz ging. „Die Jungs haben super gespielt und alles umgesetzt was wir uns vorgenommen hatten“, freute sich der Coach. Sein Gegenüber Leo Geusa sprach ebenfalls von einem verdienten Holper Erfolg. „Bei uns scheint die Luft raus zu sein.“

Torschützen
1:0 Sven Achenbach (38.)
2:0 Slava Mihalkov (53. Eigentor).


Union Rösrath – TV Hoffnungsthal 2:0 (2:0).

Andreas Steeger und Achim Geisler machten schon in der ersten Halbzeit den Union-Erfolg perfekt und durchbrachen die Hoffnungsthaler Siegesserie. „Unter dem Strich war das ein verdienter Sieg. Wir haben den Klassenerhalt sicher, alles andere ist nun egal“, freute sich Union-Coach Manfred Clever über den wichtigen Erfolg. Sein Gegenüber Thomas Göbel konnte ihm nur beipflichten. „Die Niederlage geht absolut in Ordnung. In der ersten Halbzeit waren wir gar nicht auf dem Platz“, erklärte er.

Torschützen
1:0 Andreas Steeger (20.)
2:0 Achim Geisler (40.)


Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A