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Oberberger ins „weiße Haus“ eingeladen

nk; 4. May 2010, 13:54 Uhr
Bilder: Natalie Kuss --- Die Standort-Lotsen, deren Paten und Vertreter vom Kreis vor dem 'weißen Haus von Bonn'.
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Oberberger ins „weiße Haus“ eingeladen

nk; 4. May 2010, 13:54 Uhr
Oberberg/Bonn – Acht Standortlotsen wurden gestern in der Villa Hammerschmidt in Bonn zertifiziert – Danach ging es auf eine Schifffahrt über den Rhein.
Von Natalie Kuss

Kameras wurden gezückt und deren Blitze erleuchteten, als die etwa 30-köpfige Gruppe von Standortlotsen gestern in Bonn eintraf und die Villa Hammerschmitt in Augenschein nahm. Im Rahmen einer Feierstunde wurden acht von ihnen für den hohen Einsatz bürgerlichen Engagements in ihren Regionen mit einem Abschluss-Zertifikat ausgezeichnet. Die „Standortlotsen“ stammen aus einem besonderen Projekt des Bundesministeriums. Im Januar vergangenen Jahres wurde das Programm „Freiwilligendienste aller Generationen“ gestartet, bei dem die Kommunikation sowie das Miteinander der Generationen gefördert werden soll. Außerdem werden bestehende Strukturen freiwilligen Engagements weiterentwickelt, ausgebaut und vernetzt.


Für eines dieser sogenannten „Leuchtturmprojekte“ wurde der Oberbergische Kreis gewählt. Unter dem Namen „Weitblick – Freiwilligendienste aller Generationen“ entsteht ein kreisweites Netz von Freiwilligenbörsen an 13 Standorten in den oberbergischen Städten und Gemeinden. Die Standortlotsen übernehmen die Leitung dieser Organisationen, für welche sie eine umfangreiche Qualifizierung absolvieren müssen. Karin Voss, Birgit Strehle, Christel Schneider, Martina Schmidt, Christa Morgenstern, Trudi Zielenbach, Ursula Politt-Gärtner und Karl Tym   haben die erste Stufe erreicht und erhielten ihre Zertifikate.

Diese Aufgabe übernahm der Ministerialdirektor Dieter Hackler, der auch bei der Vorstellung des Projektes im vergangenen Sommer dabei war. Er wusste zu jeder Kommune und zu jedem Geehrten eine kleine Anekdote, wobei er sich als „Nümbrecht-Fan“ outete.  Er honorierte die Arbeit der Freiwilligen und hoffte dabei auf eine entsprechende „Ansteckung“: „Ihre Hilfe ist ein Leuchtturm wert. Es wäre schön, wenn sich immer mehr Menschen für diese ehrenamtliche Arbeit interessieren und das Netzwerk vergrößern.“


Hackel freute sich über die gute Stimmung bei den Lotsen sowie bei ihren Paten: „An all den strahlenden Gesichtern sieht man ihnen den Spaß an der Arbeit an.“ Das bestätigte sich auch in Erzählungen der Lotsen. Martina Schmidt, Standortlotsin aus Morsbach, zeigte sich glücklich über den Erfolg in ihrer Kommune und erzählte, was man für den „Job“ mitbringen muss: „Es ist wichtig, kreativ und flexibel zu sein, um neue Ideen zu schöpfen, aber diese genauso in die Tat umzusetzen.“ Um ihre Erfahrungen auszutauschen, blieb den Oberbergern nach der Feier bei einem Glas Sekt im „weißen Haus von Bonn" noch Zeit. Wobei ihnen bei der anschließenden Schifffahrt auf dem Rhein noch etwa zwei weitere Stunden zur Verfügung standen.

Bei Kaffee und Kuchen plauderte das „kunterbunte Völkchen“ über die verschiedensten Aufgaben in ihrem Ehrenamt oder gab wichtige Informationen an neue Lotsen weiter. Dabei stellte sich heraus, dass der eine besser im Organisieren und Strukturieren ist und der andere besser im Kontakt mit den Kommunen steht. So ergänzen sich die verschiedenen Charaktere in ihrer Arbeit. Doch am wichtigsten ist der Spaß am Freiwilligendienst, wusste die Wipperfürther Standortlotsin Gaby Weiss. „Es gelingt mir gut, Menschen zusammen zu bringen. Außerdem ist die ehrenamtliche Arbeit eine sinnvolle Tat“, erzählte sie.

Es gibt Weiss zu Folge nichts Schöneres „als Dinge zu bewegen und Menschen dabei zu verbinden.“ Auch Landrat Hagen Jobi war von der Arbeit der Ehrenamtlichen begeistert und dankte allen mit Blumen. Und so trat man, bepackt mit einer Gerbera und um viele Informationen und Erfahrungen reicher, nach einem erlebnisreichen Tag die Busfahrt zurück ins Oberbergische an.   

[Die acht Zertifizierten Standortlotsen Karin Voss (Gmeinde Engelskirchen), Birgit Strehle (Gemeinde Nümbrecht), Christel Schneider (Gemeinde Morsbach), Martina Schmidt (Gemeinde Morsbach), Christa Morgenstern (Gemeinde Reichshof-Eckenhagen), Trudi Zielenbach (Gemeinde Morsbach), Ursula Politt-Gärtner (Gemeine Engelskirchen) und Karl Tym (Gemeinde Lindlar) mit Vertretern vom Kreis, Landrat Hagen Jobi und Ministerialdirektor Dieter Hackler.]

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