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Peter Maffay: "Die Anspannung ist sehr hoch" - Spenden übergeben

ls; 14. Apr 2005, 21:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Peter Maffay: "Die Anspannung ist sehr hoch" - Spenden übergeben

ls; 14. Apr 2005, 21:00 Uhr
(ls/30.5.2001-19:15) Von Leif Schmittgen
Waldbröl – Die Veranstalter des Maffay-Konzerts zeigten sich mit der Organisation größtenteils zufrieden und freuten sich, Peter Maffay einen dicken Scheck überreichen zu können.

[Bilder: Oliver Mengedoht --- Peter Maffay freute sich über ein selbstgestricktes Geschenk in Waldbröl.]



Vor dem gestrigen Konzert konnte sich Peter Maffay über eine Scheckübergabe von Manfred Bösinghaus in Höhe von 13.900 Mark freuen. Als einziger deutscher Veranstalter hatte die Waldbröler Event GmbH zu einer Spendenaktion für die Peter Maffay Stiftung, die sich unter anderem um gehörgeschädigte Kinder kümmert, aufgerufen.

[Von Dr. Hoffmann (l.), Manfred Bösinghaus (M.) und Heike Böhlefeld (r.) bekam Maffay den dicken Scheck für seine Stiftungen überreicht.]



Dr. Kai-Uwe Hoffmann und Heike Böhlefeld kümmerten sich um die Aktion. Mit einem Tag der offenen Tür in ihrem Geschäft "Hörgeräte Bödefeld" schaffte sie es allein, 7.000 Mark für die Aktion bereitzustellen.

[Zahlreiche Fotografen und Redakteure waren bei der Spendenübergabe im VIP-Bereich (linkes Bild); auch Bürgermeister Christoph Waffenschmidt begrüßte den Rock-Star herzlich in Waldbröl.]



Die Maffay Stiftung setzt sich unter anderem für die Integration sozialschwacher Kinder ein, aber auch für hörgeschädigte. So wird der Spendenbeitrag je zu fünfzig Prozent in die Maffay Stiftung "Take care for ears" und in die Tinitusstiftung in Düsseldorf fließen. So wird zum Beispiel ein Sternstundenhaus in Tutzing gebaut, wo Kinder aus NRW ihre Ferien verbringen können.

[Auch Autogramme gab Maffay nach der Spendenübergabe noch geduldig.]



"Habe immer noch Lampenfieber"



Der Künstler freute sich: "Ich finde es klasse, dass ihr so was macht. Das Geld wird für die Anschaffung von Geräten und Büchern eingesetzt." Auf die Frage, wie Maffay dazu gekommen ist, sich für Kinder stark zu machen, sagte er: "Ich habe einen Freund, der Pädagoge ist. Er hat mich darauf gebracht."



Er berichtete auch, dass er kurz vor einem Konzert immer noch Lampenfieber habe, genau wie auch vor 30 Jahren: "Ich muss mich immer voll konzentrieren, und die innere Anspannung ist sehr hoch." Er und seine Band haben sich gestern schon die schöne Gegend angeguckt. Im Hinblick auf das Konzert sagte er: "Ich würde mich freuen, wenn die Menschen bei dem schönen Wetter Spaß haben, und die Stimmung gut ist." Auffallend war bei Maffay, dass er gleich zwei Handys an seinem Gürtel trug.

[Tobias Kipp und Timo Pitkermo zeichneten Porträts mit Wunderkerzen.]



Rolf Dick von der Waldbröler Event GmbH freute sich über den reibungslosen Ablauf der Vorbereitung. Insgesamt waren 200 Helfer im Einsatz, die sich aus dem RS 19 Waldbröl und Freiwilligen Helfern zusammensetzten. "Wenn wir Polizei und Feuerwehr dazurechnen, kommen wir auf rund 500 Helfer." Die Mitarbeiter wurden in die Bereiche Catering im VIP Bereich, draußen zur Arbeit und im Vorfeld beim Bühnenaufbau eingesetzt sowie bei deren Abbau. "Insgesamt dauert es wohl noch eine Woche, bis alles wieder aus dem Sportstadion raus ist", blickte Dicks Kollege Horst Friedrich nach vorne.



Die Vorbereitungen hatten bereits letzte Woche Mittwoch begonnen. Die größte Aktion dabei war der Bühnenaufbau am Samstag und Sonntag. "Die Arbeit im Hintergrund, wie die Büroarbeit und die Verwaltung hat fast ein Jahr in Anspruch genommen", so Dick.



Interessant auch, dass die Maffay-Crew während der Tournee drei Bühnen zur Verfügung hat, um dem enormen Zeitdruck gerecht zu werden. Für die VIP-Gäste wurden Tobias Kipp und Timo Pitkermo, zwei Künstler von www.zeichner.net engagiert, die Porträts auf eine ganz ungewöhnliche Art und Weise erstellten: Sie brannten das Antlitz ihres Gegenübers mit Wunderkerzen in durchschnittlich 80 Sekunden auf das Papier. Es wurde berichtet, dass selbst Prominente bei den beiden Künstlern schon Schlange gestanden hätten, um sich "zeichnen" zu lassen.

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