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Lindlar nimmt Derby-Revanche

lo; 11. Apr 2010, 20:50 Uhr
Bilder: Christian Herse --- Hackenbergs Erdinc Sentürk allein auf weiter Flur gegen die Lindlarer Christoph Chylla, Stafan Pilgram und John Klabuhn (v.l.).
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Lindlar nimmt Derby-Revanche

lo; 11. Apr 2010, 20:50 Uhr
Oberberg - TuS mit klarem Erfolg gegen Baris Spor, Seba Yilmaz sagt als möglicher Boxberg-Nachfolger ab - VfR gewinnt klar - SVF ganz schwach - Bröltal verschenkt Punkte - Die Bezirksliga wird präsentiert von 'ONI-Wärmetrafo GmbH' (AKTUALISIERT).
TuS Lindlar - Baris Spor Hackenberg 4:0 (1:0).

Lindlar weiter in der Erfolgsspur, Baris Spor auf dem absteigenden Ast. Das Derby fand im wiedererstarkten TuS einen verdienten Sieger, die Mannschaft bleibt damit unter der Regie von Werner Thies weiterhin ungeschlagen und hat die Zwischenetappe, auf einen einstelligen Tabellenplatz zu klettern, erreicht. Im Hinspiel gab es übrigens einen 4:0-Sieg für Hackenberg. Bereits nach zwei Minuten legten die Platzherren vor, als Sebastian Hollstein ein Zuspiel von Jendrik Müller verwertete. Dieser Treffer gab Sicherheit und hatte zur Folge, dass sich die TuS-Akteure bis Mitte des ersten Durchgangs weitere Möglichkeiten erspielten. „Dann haben wir uns aber irgendwie zu sicher gefühlt“, erklärte Thies. Hackenberg erarbeitete sich ein Übergewicht im Mittelfeld, ohne jedoch Strafraumsituationen zu kreieren.



Den Grundstein für den am Ende deutlichen Erfolg legte erneut Hollstein, der in der 46. Minute noch eine Großchance vergeben hatte, kurz darauf aber die Nerven behielt und  - aus abseitsverdächtiger Position - sein zweites Tor markierte. Der Platzverweis für Baris Spor-Keeper Bastian Metz und der daraus resultierende Elfer bedeuteten die endgültige Entscheidung, danach rückte Feldspieler Murat Sarica ins Tor, weil man bereits dreimal gewechselt hatte. In der Schlussphase schlug die Hackenberger Enttäuschung in Frust um, so dass es einige unschöne Szenen gab, bei denen die Gästekicker von Glück reden konnten, dass der Schiedsrichter eine großzügige Linie verfolgte. Kurz vor Ultimo musste Lindlars Marco Buchholz mit Gelb-Rot vom Feld.


[Christoph Chylla und Ugur Karakavuz im Zweikampf.]

„Der Sieg war auch in dieser Höhe absolut verdient. Für uns war das ein Schlüsselspiel, um einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. Das ist uns gelungen“, erklärte Thies. Auf Hackenberger Seite zeigte man sich wegen des undisziplinierten Auftretens einiger Spieler verärgert. „Wir sind von der Mannschaft sehr enttäuscht. Da war überhaupt kein Feuer drin. Und was zum Ende des Spiels hin passiert ist, war Baris Spor wie vor sieben oder acht Jahren. Das hatte mit Fußball nichts mehr zu tun“, sagte Teammanager Tezcan Arslan.

Einen herben Rückschlag gab es auch bei der Suche nach einem Nachfolger von Trainer Theo Boxberg: Wunschkandidat Sebahattin Yilmaz hat den Verantwortlichen abgesagt und bleibt beim VfR Marienhagen.         

Torschützen
1:0 Sebastian Hollstein (2. Jendrik Müller), 2:0 Sebastian Hollstein (56.), 3:0 Daniel Werner (Elfmeter nach Foul an Sebastian Hollstein), 4:0 Peter Schnickmann (71.).

Besondere Vorkommnisse
Rote Karte für den Hackenberger Bastian Metz (59. Notbremse), Feldspieler Murat Sarica ging ins Tor, da das Auswechselkontingent erschöpft war (60.).
Gelb-Rot für den Lindlarer Marco Buchholz (85.)

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum; Stefan Pilgram, Michael Karger, Marco Theisen, Marco Buchholz, Christoph Chylla, Peter Schnickmann, Jendrik Müller, Daniel Werner (68. John Klabuhn), Sebastian Hollstein (72. Tobias Hübner), Leon Teschendorf (77. Hakan Gürsoy).

Baris Spor Hackenberg
Bastian Metz; Gökhan Yazici (57. Nail Okuyucu), Taner Türkmen, Mustafa Kuzu (29. Ugur Karakavuz), Ersel Akdogan, Murat Sarica, Ufuk Simsek, Markus Wedel, Selcuk Alay, Salih Tatar, Yasin Köse (46. Erdinc Sentürk).

[Sebastian Hollstein mit dem 2:0 für den TuS Lindlar.]

VfR Wipperfürth – CfB Ford Niehl 4:0 (2:0).

Ein Endergebnis, das eine deutliche Sprache spricht, aber so klar, wie es das 4:0 vermutet lässt, waren die Kräfteverhältnisse nicht verteilt. „Es sieht deutlich aus, aber es war ein hartes Stück Arbeit“, atmete VfR-Coach Norbert Scheider durch. Seine Schützlinge waren in Durchgang eins das spielbestimmende Team und agierten gegen die gefährliche Niehler Offensive sehr kompakt, so dass die Gäste kaum einmal gefährlich wurden und man selbst das Heil in der Offensive suchen konnte. Mann der ersten Halbzeit war Jan Schmitz, der zunächst einen Sololauf aus 16 Metern Torentfernung sehenswert abschloss und wenig später eine abgerutschte Flanke von ihm den Weg in den Niehler Kasten fand. Der Pausenstand ging in Ordnung, danach entfachten die Gäste jedoch großen Druck und brachten die VfR-Defensive ein ums andere Mal in Verlegenheit. Irgendwie war aber immer ein Abwehrbein dazwischen, zudem erwischte Keeper Tobias Kapellen wieder einen ausgezeichneten Tag und behielt in gleich drei Eins-gegen-Eins-Situationen die Oberhand. Mitten in diese Drangphase hinein, spielte das bewährte Duo Althoff/Lemke den dritten Treffer heraus. Damit war die Kuh vom Eis, Benjamin Voß gelang mit einer Volleyabnahme in Arjen-Robben-Manier sogar noch das 4:0. Scheider: „Ich musste aufgrund von Verletzungen wieder ziemlich viel umbauen. Dafür hat sich die Mannschaft sehr gut verkauft.“   

Tore
1:0 Jan Schmitz (23.), 2:0 Jan Schmitz (31.), 3:0 Franco Lemke (69. Patrick Althoff), 4:0 Benjamion Voß (89. Tim Kappe)

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot für einen Niehler Spieler (85.)
  
VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Dominic Willms, Marcel Thierenbach, Erkan Yorganci, Dennis Berker, Michael Brandt (70. Tim Kappe), Daniel Eimermacher (27. Benjamin Butter), Benjamin Voß, Jan Schmitz, Franco Lemke Patrick Althoff (81. Christopher Fliegel).


Fatih Spor Köln - TuS Homburg-Bröltal 0:0.

„Auswärts“ und „Asche“ werden nach Abschluss dieser Saison, egal wie es für den THB ausgehen sollte, in Grötzenberg und Umgebung sicherlich nicht zu den Wörtern des Jahres gewählt. Gegen die praktisch schon abgestiegenen Kölner reichte es für Bröltal nur zu einer enttäuschenden Nullnummer, die angesichts der Ergebnisse auf den anderen Plätzen besondere Verärgerung hervorgerufen haben dürfte, denn mit einem Sieg hätte man den Abstand auf den Zweiten Marialinden verkürzen können. „Wir haben im Prinzip über 90 Minuten auf ein Tor gespielt, viele Bälle aber relativ freistehend nicht verwertet. Wenn man ungefähr ein Dutzend Hochkaräter auf dem Fuß hat, muss man davon auch mal einen nutzen“, zog sich laut Trainer Dieter Jacobs eine ungewohnte Abschlussschwäche durch fast die gesamte Offensivreihe. Ob Rabi Al-Saleh (21., 33., 53., 54.), Festim Mimini (48., 51.) oder Ramazan Sahin (15., 58., 70.) – potenzielle Knotenlöser waren in hohem Maß vorhanden. Die letzte und größte Chance besaß der eingewechselte Moussa Hombach, der fünf Minuten vor dem Abpfiff am Innenpfosten scheiterte. Zwischenzeitlich hatte Bröltal Glück, dass Fatih Spor einige aussichtsreiche Konter nicht erfolgreich zu Ende spielte und der Schiedsrichter ein Tor der Platzherren wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht anerkannte (68.).

Derweil teilte Jacobs mit, dass die komplette Defensive mit Ioannis Stavropoulos, Bastian von Ameln, Robert Mikoschek, Shpetim Ajdari und Johannes Balthes dem TuS in der kommenden Saison erhalten bleibt. Weitere Personalien sollen Ende dieser Woche bekanntgegeben werden.     

Tore
Fehlanzeige.

TuS Homburg-Bröltal
Ioannis Stavropoulos; Sphetim Ajdari, Bastian von Ameln (46. Johannes Balthes), Robert Mikoschek, Adrian Mikoschek, Tim Breidenbach (72. Mariano Geusa), Eduard Kelm, Festim Mimini, Ramazan Sahin (70. Moussa Hombach), Vitali Kelm, Rabi Al-Saleh.



[Die endgültige Entscheidung: Bastian Metz legt Hollstein, was für den Hackenberger die rote Karte zur Folge hatte.]

SSV Vingst 05 – SV Frielingsdorf 2:0 (0:0).

Trotz dieser Niederlage bleibt der SVF weiterhin im grünen Bereich, die Leistung stimmte aber hinten und vorne nicht. „Wir haben ganz schlecht gespielt und völlig verdient verloren. Vingst hat uns den Schneid abgekauft, während wir nicht dagegengehalten haben und dachten, dass es mal eben so geht“, resümierte ein enttäuschter Trainer Maik Alzer. Nach zwei Minuten scheiterte Dennis Lüdenbach mit einem Heber über den gegnerischen Torwart an der Latte, danach lief bei den Gästen jedoch überhaupt nichts mehr zusammen und zehn Minuten nach Wiederbeginn konnte Vingst in Folge eines Eckballs in Führung gehen. Das zweite Gegentor wenig später besorgten die Frielingsdorfer sogar selbst: Nach einem Querpass in die Mitte lenkte Alexander Mertens das Spielgerät ins eigene Netz ab. Damit war das Schicksal der Alzer-Truppe besiegelt, zumal Lüdenbach in der Schlussphase Pech bei einem weiteren Aluminiumtreffer – sein Freistoß landete am Pfosten – hatte. „Wir brauchen jetzt gar nicht mehr nach oben zu schielen. Wenn wir am Donnerstag in Bröltal so spielen wie heute, gibt es ein ganz böses Erwachen“, so Alzer.       

Tore
1:0 (55.), Alexander Mertens (70. Eigentor)

SV Frielingsdorf
Philiph Cürten; Christian Bremer (80. Oliver Schmitz), Marco Ripplinger, Johannes Kisseler, Alexander Mertens, Sebastian Reif (60. Matthias Rothstein), Fabian Höffgen, Matthias Rottländer (46. Daniel Schmidt), Christian Platz, Dennis Lüdenbach.

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga

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