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Positiver Kulturschock für israelische Jugendgruppe

nk; 6. Apr 2010, 18:25 Uhr
Bilder: Natalie Kuss --- Die Gewinner des Quiz in Schloss Homburg durften eine Runde mit der Postkutsche fahren.
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Positiver Kulturschock für israelische Jugendgruppe

nk; 6. Apr 2010, 18:25 Uhr
Nümbrecht - Schüler aus der israelischen Partnerstadt sind für eine Woche zu Besuch in Nümbrecht - Heute stand eine Führung durch Schloss Homburg auf dem Programm.
Am Karfreitag kam die israelische Reisegruppe in der Homburgischen Gemeinde an. Die rund 18 Schüler aus der Partnerstadt Mateh Yehuda wurden in verschiedenen Gastfamilien untergebracht, die sie schon am vergangenen Freitag freudig willkommen hießen. Schon zum fünften Mal fand der Austausch unter der Leitung des Freundeskreises "Nümbrecht/Mateh Yehuda" statt und auch in diesem Jahr ist das Programm vollgepackt. Mit der Einreise nach Deutschland mussten die jüdischen und arabischen Schüler ihre alten  Gewohnheiten ablegen und sich auf etwas Neues einlassen - die deutsche Sprache und Kultur. Zur leichteren Kommunikation wird allerdings Englisch miteinander gesprochen.


[Die israelischen Begleiter Sigal Zoher und Mohammad Barhum (v.l.) freuten sich über den Besuch auf Schloss Homburg.]

Heute besuchten die Schüler mit ihren begleitenden Lehrern Schloss Homburg, um an einem Quiz teilzunehmen, bei dem sie Lehrreiches über das Nümbrechter Wahrzeichen erfuhren. Als Ansporn lockte für die zehn Besten als Gewinn eine Fahrt mit der Homburger Postkutsche, die vor einer Woche erst ihre Saison eröffnete. Mit englischsprachigen Audioguides erkundeten die Jugendlichen das Schloss so intensiv, dass die eingeplante Zeit von einer Stunde sogar überschritten wurde. "Das liegt daran, dass wir in Israel ganz anders mit Pünktlichkeit umgehen", erklärte Sigal Zoher, die begleitende Lehrerin der Reisegruppe. "Das ist einer der Unterschiede zwischen unserer und der deutschen Kultur, der uns in den vergangenen Tagen aufgefallen ist", führte sie fort.

Seit der Anreise am Freitag haben die Jugendlichen schon viel mit ihrem Gastfamilien unternommen. "Gestern haben wir Gummersbach erkundet und waren Bowlen. Am Samstag wanderten wir rund vier Stunden durch das Bergische", erzählte die Nümbrechter Schülerin Marleen Hellmich. Für sie und ihre deutschen Freundinnen, die ebenfalls an dem Austausch teilnehmen, ist es eine interessante Erfahrung mit den ausländischen Gästen. "Wir haben uns alle von Anfang an gut verstanden, viel Spaß miteinander und können dabei viel von den verschiedenen Kulturen lernen", berichtete die Gymnasiastin weiter. Nicht nur die Schüler, auch die begleitenden Erwachsenen sind von der Aktion begeistert. "Die Deutschen sind so nett und freundlich. Es ist schön zu sehen, dass alle so gut miteinander auskommen", freute sich Sigal Zoher.

Unter der Leitung von Marion Mergenthaler und Marion Reinecke vom Freundeskreis Nümbrecht werden die israelischen und deutschen Schüler noch bis kommenden Samstag das Oberbergische sowie Köln und Berlin erkunden. Ein Gegenbesuch in Israel ist für das nächste Jahr geplant.

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