Archiv

Funky, Funky ohne Ende

vma; 14. Apr 2005, 21:00 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Funky, Funky ohne Ende

vma; 14. Apr 2005, 21:00 Uhr
(vma/27.5.2001-22:50) Von Vera Marzinski
Wiehl – Absolute Partylaune war am Samstag abend in der Wiehltalhalle angesagt - "Mama's Delicious Cake" heizte an und bei "Candy Dulfer Funky Stuff" kam die Halle mehr als ins Beben.

[Bilder: Oliver Mengedoht --- "Die Halle bebte" wäre eine Nuance zu wenig für das, was bei "Candy Dulfer" passierte.]



Party-Funk mit Hip-Hop, Soul und ein paar Takten Jazz. Das sind die Zutaten von Mutters wohlschmeckendem Kuchen beziehungsweise "Mama's Delicious Cake" – eine Aachener Band mit viel Drive. Sängerin Conny Hanterman begeisterte mit ihrer jazzigen Stimme und brachte das Publikum gemeinsam mit Gitarrist Markus Bothe in die richtige Stimmung. Funky, funky – und alles bewegte sich im Takt.

[Die niederländische Saxophonistin Candy Dulfer rief die größte Begeisterung aller Gruppen bei den Jazztagen hervor.]



Zusammengemixt wurde der musikalische Kuchen bereits 1995 – aus einer Soul-Pop-Band, einer Reggea-Combo und einem Jazz-Duo. Sie verstehen sich als entspanntes Banderlebnis ohne notorischen Sendungsbewusstsein – einfach "delicious". So zelebrierten sie "Party in the house" und "Sweet funny honey", erinnerten an "The first time in love" mit gut hörbarem Sound. Funky und laut eroberten sie die Wiehltalhalle in "The night of Funk".

[Sängerin par excellenze – Monique Bakker.]



"Die Halle bebte" wäre eine Nuance zu wenig für das, was bei "Candy Dulfer" passierte. Solch eine Begeisterung hatte kein anderer Künstler der Jazztage hervorgerufen. Die niederländische Saxophonistin und ihre Band "Funky Stuff" zeigte mit unverkrampfter Leichtigkeit, brillanter Spieltechnik und unwahrscheinlicher Dynamik, wie meisterhaft Musiker von Weltklasse sind.

[Die Bläser von "Funky Stuff": Tenorsaxophonist Peter Lieberom und Trompeter Jan van Duikeren (linkes Bild) schaukelten sich gegenseitig höchste klangliche Sphären.]



Ein voller Sound mit herausragenden Soli und einer Sängerin par excellenze – Monique Bakker. Besonders beeindruckend das Duett mit Candy Dulfer am Altsaxophon bei "How does it feel". Die Soul-Stimme und das Saxophon – fast die gleichen Töne. Eine irre Stimme – eine umwerfende Saxophonistin.

[Roger Happel am Keyboard beeindruckte mit einer Gesangseinlage (linkes Bild); Bassgitarrist Manuel Hugas hielt sich immer im Hintergrund (Mitte); Gitarrist Ulco Bed glänzt mit seinem Solo bei der Ballade "Nikkis Dream".]



"For the love of you" – einer der Favoriten-Stücke von Candy, wie sie dem Publikum verriet. Saxophon, das glänzende Outfit von Candy und die Augen der Gäste funkelten. Selbst choreographisch zeigte sich "Funky Stuff" perfekt. Candy Dulfer unvergleichlich herausragend, lässt ihren erstklassigen Musikern genügend Raum, ihre Brillanz zu zeigen.

[Drummer Oscar Kraal spielt sich in Rage.]



So Roger Happel am Keyboard und hochgradig beeindruckend mit seiner Gesangseinlage bei "For the love". Doch auch Ugene, der zweite Keyboarder ist gesanglich eine wohltuende Überraschung. Gitarrist Ulco Bed glänzt mit seinem Solo bei der Ballade "Nikkis Dream" und Drummer Oscar Kraal spielt sich so in Rage, dass er mit nacktem Oberkörper vor der perfekten Lightshow das Schlagzeug bearbeitet.

[Ugene, der zweite Keyboarder ist gesanglich eine wohltuende Überraschung.]



Jeder sollte "Do what you like" für sich umsetzen, rief Candy dem Publikum zu und fühlte sich an diesem Abend "Allright". Candy war hier! - "Lily was here" fehlte natürlich nicht im Programm. Das Stück schrieb sie gemeinsam mit Dave Stewart von den Eurythmics. Auch das Lied danach – "Pick up the pieces" war den Gästen sicherlich nicht unbekannt. "Sax-a-go-go", so hieß Candy Dulfers CD, die 1993 produziert wurde. Sie zeigte, was schon mit sechs Jahren ihr Lebensinhalt war und enthielt wundervolle Saxophonpassagen. Gemeinsam mit Tenorsaxophonist Peter Lieberom und Trompeter Jan van Duikeren schaukelten sie sich gegenseitig in die höchsten klanglichen Sphären. Bassgitarrist Manuel Hugas hielt sich immer im Hintergrund, sorgte aber für den notwendigen Groove.

[Tolle Lichteffekte bot die Funky Night" in der Wiehltalhalle.]



Mit unerschöpflicher Puste und viel Spaß an der Musik – die blonde Niederländerin mit einem Feuerwerk an Funky-Rhythmen. Das Publikum wollte sie, ihre exzellenten Instumentalisten und Sängerin Monique Bakker gar nicht mehr gehen lassen. Eine ausgiebige Zugabe, ebenso raffiniert arrangiert wie das gesamte Konzert - und Candy war sogar noch locker beim Signieren ihrer CD und Plakate im Anschluss an das Konzert. Eine beeindruckende Musikerin.

[Das Publikum war gestern Abend restlos begeistert.]



Candy Dulfer, Tochter und einziges Kind von Saxofonist Hans Dulfer begann ihre Karriere als als Altsaxofonistin mit ihrer Band Funky Stuff sehr jung. Mit einer Kombination aus Fusion Jazzdance und R&B ist sie weit über die Grenzen der Niederlande erfolgreich. Daneben ist sie regelmäßig Gastmusikerin bei internationalen Poppstars wie Prince, Aretha Franklin, Living Colour, Van Morrison und Pink Floyd.



Nach dem Konzert in der Wiehltalhalle gab sie Oberberg-Aktuell ein Exklusiv-Interview.

["Mama's Delicious Cake" heizte zu Beginn an.]





WERBUNG