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Geburtstagskind lässt THB weiter träumen

lo; 5. Apr 2010, 20:47 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- VfR-Torwart Tobias Kapellen hat heute deutlich mehr zu tun als sein Gegenüber Ioannis Stavropoulos.
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Geburtstagskind lässt THB weiter träumen

lo; 5. Apr 2010, 20:47 Uhr
Oberberg - Bröltal und Frielingsdorf entscheiden Oberberg-Derbys für sich - Lindlar müht sich zum Erfolg und verpflichtet Berghausener Klaus Andoh - Die Bezirksliga wird präsentiert von 'ONI-Wärmetrafo GmbH'.
TuS Homburg-Bröltal – VfR Wipperfürth 2:1 (0:1).

Der TuS Homburg-Bröltal holte am Osterwochenende die perfekte Punkteausbeute und setzt seine Aufholjagd Richtung Aufstieg weiter fort. Die Jacobs-Truppe behielt wie schon gegen Worringen am vergangenen Donnerstag dank eines Joker-Tores die Oberhand. Diesmal war es Geburtstagskind Mariano Geusa, der mit einem Drehschuss den entscheidenden Treffer erzielte. „Das war ein verdienter Sieg. Wir haben nicht damit gerechnet, dass Wipperfürth so defensiv spielt und es in der ersten Halbzeit zu sehr mit langen Bällen versucht, nach dem Wechsel haben wir es aber besser gemacht“, bilanzierte THB-Coach Dieter Jacobs.
  
Dass sich die Gäste von Beginn an so weit zurückzogen, hatte seinen Grund: Coach Norbert Scheider musste auf ein halbes Dutzend Stammkräfte verzichten, darunter auch Top-Stürmer Franco Lemke. Ihn vertrat Christopher Dreiner als Einzelkämpfer im Angriff, dahinter baute sich der VfR sehr tief auf. Bis auf einen Lattentreffer von Ramazan Sahin (8.) konnten sich die Hausherren in Durchgang eins keine Möglichkeiten erarbeiten, weil sie mit zu wenig Tempo und kaum über die Außenbahnen agierten. So hatte Wipperfürth wenig Probleme, die Bröltaler wirkungsvoll zu bekämpfen.


[Jubelpose: Mariano Geusa erzielte den Bröltaler Siegtreffer.]

Kurz vor der Pause gelang sogar der Führungstreffer: Während sich die THB-Kicker noch sortierten, führte Patrick Althoff einen Freistoß schnell aus und fand Dreiner, der das 0:1 markierte. Großartig davon schocken ließ sich der TuS nicht, bereits wenige Minuten nach Wiederbeginn gelang der Ausgleich: Dominik Willms ließ Sahin von links in die Mitte flanken, wo Keeper Tobias Kapellen zu zögerlich agierte und Moussa Hombach einköpfen konnte.

Selbst mit diesem Ergebnis hätten die ersatzgeschwächten Gäste leben können, doch man konnte die Ordnung nicht wie vor dem Pausentee halten. So ergaben sich weitere Chancen für den THB, der in der Schlussphase gegen nun offensiver spielende Wipperfürther einen deutlicheren Erfolg verpassten. „Mit der Truppe, die wir heute zur Verfügung hatten, haben wir uns gut verkauft. Dass wir die Bröltaler nicht über 90 Minuten vom eigenen Tor weghalten, war vorher klar. Letztlich geht der Sieg in Ordnung“, resümierte Scheider.         

Torschützen
0:1 Christopher Dreiner (40. Patrick Althoff), 1:1 Moussa Hombach (51. Ramazan Sahin), 2:1 Mariano Geusa (70. Bastian von Ameln).

TuS Homburg-Bröltal
Ioannis Stavropoulos; Sphetim Ajdari, Bastian von Ameln (72. Johannes Balthes), Robert Mikoschek, Adrian Mikoschek, Tim Breidenbach, Eduard Kelm, Festim Mimini, Ramazan Sahin, Moussa Hombach (68. Mariano Geusa), Vitali Kelm (57. Rabi Al-Saleh).

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Dominic Willms, Jimmy Speicher, Erkan Yorganci, Dennis Berker, Marcel Thierenbach, Tim Kappe (76. Marc Grundke), Daniel Eimermacher (84. Guido Bosbach), Jan Schmitz, Patrick Althoff, Christopher Dreiner (71. Michael Brandt).



[Dieter Jacobs' Team fand im ersten Durchgang kein Konzept, um sich gegen die tief postierten Wipperfürther durchzusetzen.]

Baris Spor Hackenberg - SV Frielingsdorf 1:3 (1:1).

Der SV Frielingsdorf hat nach der unglücklichen Last-Minute-Pleite in Deutz drei Derby-Punkte erkämpft und bleibt dem Tabellenzweiten TuS Marialinden dicht auf den Fersen. „Das war ein hartes Stück Arbeit. Wir pfeifen zurzeit in personeller Hinsicht auf dem letzten Loch und haben viele angeschlagene Spieler. Trotz der Probleme haben wir sehr diszipliniert gespielt und gut gekämpft“, sagte Coach Maik Alzer, der für den verletzten Marco Ripplinger den Posten des Abwehrchefs übernahm.

Zunächst bekamen er und seine Nebenleute kaum etwas zu tun, stattdessen setzte sein Team durch Christian Platz die ersten beiden Offensiv-Duftmarken. Kurz darauf fiel das zu diesem Zeitpunkt verdiente 0:1, als Dennis Lüdenbach einen Freistoß direkt verwandelte. Danach kam Baris Spor besser ins Spiel, weil Frielingsdorf für einige Zeit etwas ungeordnet wirkte. Nach einem Eckball von Naik Okuyucu gelang Markus Wedel das 1:1.

Es blieb auch nach der Pause ein ausgeglichenes Spiel, das durch einen Elfmeterpfiff die entscheidende Wendung bekam: Lüdenbach soll im Strafraum der Hackenberger gefoult worden sein, was Baris Spor-Teammanager Tezcan Arslan als „sehr zweifelhaft“ bezeichnete. Auch für Alzer war der Elfer keine eindeutige Sache: „Die meisten pfeifen die Aktion nicht unbedingt.“ Lüdenbach war’s egal: Er überwand Bastian Metz zum 1:2.

Die Gastgeber warfen danach alles nach vorne, ihr „Powerplay“ (Arslan) war aber nicht mehr von Erfolg gekrönt. In der Schlussminute tankte sich Platz durch und vollendete zum dritten SVF-Treffer. „Wir waren gegen einen starken Gegner über weite Strecken besser. Leider war Frielingsdorf konsequenter als wir. Man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, von den Punkten her liegen wir weiterhin im  Soll“, meinte Arslan.     

Torschützen
0:1 Dennis Lüdenbach (18.), 1:1 Markus Wedel (38.), 1:2 Dennis Lüdenbach (62. Foulelfmeter), 1:3 Christian Platz (90.)

Baris Spor Hackenberg
Bastian Metz; Nail Okuyucu, Mustafa Kuzu, Ersel Akdogan, Murat Sarica, Ugur Karakavuz (70. Erdinc Sentürk), Ufuk Simsek, Markus Wedel (55. Abdullah Atas), Selcuk Alay (46. Sereni Awountsa Dongmo), Salih Tatar, Yasin Köse.

SV Frielingsdorf
Philiph Cürten; Christian Bremer, Maik Alzer, Johannes Kisseler, Alexander Mertens, Sebastian Reif (60. Matthias Rothstein), Fabian Höffgen, Matthias Rottländer, Christian Platz, Dennis Lieth (35. Daniel Schmidt), Dennis Lüdenbach (88. Oliver Hünnefeld).



[Bis zu Beginn der zweiten Halbzeit ging das Defensivkonzept von VfR-Coach Norbert Scheider auf.]

TuS Lindlar – SC Weiler-Volkhoven 5:2 (2:1).

Was die nackten Ergebnisse angeht, hat der TuS Lindlar ein erfolgreiches Wochenende hinter sich, doch weder die Leistungen gegen Vingst noch gegen das Tabellenschlusslicht waren vergnügungssteuerpflichtig. „Die erste halbe  Stunde war absolut grausam und hatte noch nicht einmal Kreisliga B-Niveau. Die Zuschauer taten mir wirklich leid“, musste Coach Werner Thies nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub von der Mannschaft zunächst einen Rückfall in alte Zeiten verfolgen, der sogar dazu führte, dass die Gäste in Führung gehen konnten. In den letzten Minuten vor dem Wechsel gab es dann wenigstens eine Handvoll guter Offensivaktionen zu bestaunen und prompt konnte Lindlar das Ergebnis drehen. Zwischenzeitlich hatte Michael Karger Glück, dass er nach einer Notbremse nicht mit „Rot“ vom Platz musste.

Die energische Halbzeitansprache von Thies verpuffte zunächst ohne Wirkung, denn Weiler-Volkhoven kam zum Ausgleich. Wenig später besorgte Daniel Werner die neuerliche Führung und wenigstens gelang es den Hausherren, den designierten Absteiger nicht noch einmal zurückkommen zu lassen. Bezeichnend, dass der TuS, obwohl die Gäste in den letzten zehn Minuten wegen des erschöpften Auswechselkontingents für ihren verletzten Keeper einen Feldspieler ins Tor stellen mussten, in dieser Zeit nur noch einen weiteren Treffer zustande bekamen. „Dabei hatten vier noch vier, fünf Chancen. Wir haben zwar 5:2 gewonnen, aber richtige Freude wollte deswegen bei keinem aufkommen“, schilderte Thies.

Der positive Abschluss einer Personalie für die neue Saison sorgte beim TuS-Trainer für deutlich bessere Laune: Vom B-Ligisten VfL Berghausen wird sich Klaus Andoh den Lindlarern anschließen. „Er ist ein junger Perspektivspieler und hat alle Möglichkeiten, sich bei uns durchzusetzen“, so Thies zu dem Defensivallrounder. Weitere Neuzugänge sind in Planung.          

Tore
0:1 (5.), 1:1 Martin Reif (33. Michael Karger), 2:1 Sebastian Hollstein (35. Daniel Werner), 2:2 (47.), 3:2 Daniel Werner (53. Martin Reif), 4:2 Leon Teschendorf (78.), 5:2 Marco Buchholz (82.).

Besonderes Vorkommnis
Weiler-Volkhoven muss einen Feldspieler ins Tor stellen, da sich der Schlussmann verletzt hatte und nicht mehr gewechselt werden konnte (80.).

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum; Stefan Pilgram, Michael Karger, Marco Theisen, Marco Buchholz, Christoph Chylla, Martin Reif (77. John Klabuhn), Jendrik Müller (82. Tobias Hübner), Daniel Werner (67. Peter Schnickmann), Sebastian Hollstein, Leon Teschendorf.

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