Hückeswagen – Die gestrige Eröffnung des Stadtarchivs wurde von den Bürgern gut angenommen – Bestände wie Akten und Zeitungen haben nun genügend Platz, um entsprechend archiviert zu werden.

Von Natalie Kuss

Gestern war es soweit: Hückeswagen eröffnete sein neues Bürgerarchiv. Ein ehemaliger Kindergarten bietet nun einen Unterschlupf für die Geschichte der Kommune. Archivräume, ein Lesesaal und fachkompetente Beratung werden den Bürgern für ihre Reise in die Vergangenheit zur Verfügung gestellt.  Die Leiterin Iris Kausemann weiß genau um die Wichtigkeit des Stadtarchivs: „Viele Bürger wollen wissen, wer ihre Vorfahren waren. Es ist uns wichtig, dies an die Menschen weiter zu geben und somit eine Heimatverbundenheit zu schaffen.“ Als Diplom-Archivarin hat sie gelernt, wie man mit den alten Dokumenten umgeht. Zum Beispiel müssten alle Dokumente von Eisen und Fotos befreit werden, denn diese würden mit der Zeit vergehen. In einem sogenannten Findbuch kann man als interessierter Bürger nach einzelnen Themen beziehungsweise Dokumenten suchen.


[Diplom-Archivarin Iris Kausemann erklärte den Besuchern die Vörgänge beim Archivieren.]

Vor dem Umzug in die Ewald-Gnau-Straße 30 befand sich das Archiv verteilt im Bürgerbüro. Nun hat man für die Akten, Zeitungen, Nachlässe und Personenregister einen eigenen Platz gefunden. Allerdings liegt das Archiv eher am Stadtrand von Hückeswagen. „Jeder ist heutzutage mobil und für ältere Menschen gibt es den Bürgerbus“, begründete stellvertretender Bürgermeister Jürgen Quass die Entscheidung. Bei der gut angenommenen Ausstellung ehrte Quass vier Bürger - Günter Schiminski, Gudrun und Fredi Roß, und stellvertretend Arno Paffrath (posthum an Ehefrau Siegelinde Paffrath) -  die sich im Kulturgutschutz durch Archivierung von Schriftquellen und Dokumentationsgut  verdient gemacht haben.

Franz Mostert stellte die Fotografien „Hückeswagener Köpfe“  von Hans-Dieter Schmitz vor, die in den Gängen des Gebäudes ausgestellt sind. Die Fotos mit Einwohnern der Stadt zeigen ein Stück Geschichte und luden die gestrigen Besucher zum Schwelgen in vergangenen Zeiten ein. Wenn man Interesse an den Beständen des Archivs hat, kann man bei einem Besuch einen Benutzerantrag ausfüllen, um Zutritt zu den archivierten Dokumenten zu bekommen. Geöffnet ist das Stadtarchiv jeden Samstag von 9 bis 13 Uhr (oder nach Absprache).