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Brände hielten Lindlarer Feuerwehren auf Trab

ch; 7. Mar 2010, 08:31 Uhr
Bilder: Christian Herse --- Markus (li.), Friedbert Lüdenbach (3.v.l) und Josef Hemmelrath (Mitte) wurden für ihre Mitgliedschaft ausgezeichnet.
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Brände hielten Lindlarer Feuerwehren auf Trab

ch; 7. Mar 2010, 08:31 Uhr
Lindlar – Weniger Einsätze, die dafür umso länger dauerten, beschäftigten die Kameraden im letzten Jahr. Neuer Gruppenführer für Hohkeppel ins Amt eingeführt. Feuerwehr leistete bei 119 Alarmen insgesamt 1.039 Einsatzstunden.
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Unter diesem Motto stand gestern die Jahresdienstbesprechung der Feuerwehr Lindlar. Denn bevor die Kameraden abends im Kulturzentrum zusammenkamen, mussten sie im Laufe des Tages erst einmal die Straßen nach umgestürzten Bäumen und Ölspuren wieder passierbar machen. Auch im letzten Jahr gingen insgesamt 119 Mal die Funkmeldeempfänger der Wehrmänner, was einen Rückgang von 41 Einsätzen im Vergleich zum Vorjahr bedeutete. Unbedingt weniger zu tun, gab es für die Feuerwehrleute dennoch nicht. „Auf Übungen und Lehrgängen hielten sich die Kameraden fit oder bildeten sich fort. Die Bereitschaft, auch in ihrer Freizeit sich für die Feuerwehr zu engagieren, ist nach wie vor hoch“, lobte Wehrführer Dieter Hungenberg die Kameraden.

[Dietmar Feldhoff blickte auf die Ereignisse des vergangenen Jahres zurück.]

Ähnlich sah dies auch Bürgermeister Dr. Hermann-Josef Tebroke, der sich für den schnellen und unbürokratischen Einsatz bei der Räumung von Schnee und Eis auf den Dächern der Lennefesporthalle und dem Parkbad bedankte: „Die Feuerwehr Lindlar ist eine schlagkräftige Truppe, die stets hochmotiviert und leistungsbetont ist. Hier wird Kameradschaft auf gemeinsamen Ausflügen noch gelebt.“ Um den Nachwuchs braucht sich die Feuerwehr nicht zu sorgen. Zwar sind mit 224 Kameraden, darunter 150 Aktive und 43 in der Ehrenabteilung, im Vergleich zum letzten Jahr acht Wehrleute weniger in den Löschgruppen, aber die Warteliste bei der Jugendfeuerwehr, in der derzeit 31 Kinder und Jugendliche die Wehrarbeit erlernen, ist weiterhin lang, wie Jugendfeuerwehrwart Thomas Röttel mitteilte.

In 2009 rückten die Lindlarer Wehren zu 31 Brandeinsätzen, 60 Technischen Hilfeleistungen, 17 sonstigen Einsätzen und elf Fehlalarmen aus. Besonders bei den langwierigen Bränden am 16. Januar in Fenke und dem 22. Dezember in Frangenberg wurden Mann und Maschine alles abverlangt. Ebenso bleibt ein Verkehrsunfall am 26. April auf der K19 den Männern in Erinnerung, als zwei Motorradfahrer kollidierten und an ihren Verletzungen starben (OA berichtete). „Die zahlreichen Ausbildungen sorgen dafür, dass die fachgerechte Feuerwehr auch den heutigen Ansprüchen genügen kann“, betonte der stellvertretende Wehrführer Dietmar Feldhoff.


[Wehrführer Dieter Hungenberg beglückwünschte Rene Scheurell zu seiner neuen Position als Löschgruppenführer in Hohkeppel.]

Auf der Jahresdienstbesprechung wurde zugleich Rene Scheurell als neuer Löschgruppenführer der Einheit Hohkeppel in sein Amt eingeführt. Er löst damit Jörg Klug ab, der von der Wehrführung nicht mehr zur Wiederwahl vorgeschlagen wurde. Damit wurden auch die Diskussionen um die Amtsenthebung beendet, die „nicht in der Öffentlichkeit hätten geführt werden müssen“, kritisierte Hungenberg. Neuer stellvertretender Gruppenführer in Hohkeppel wird Willi Steckenborn.

Im Löschzug Frielingsdorf-Scheel wurden die Zugführer Dietmar Feldhoff und Karl Sauermann bestätigt, in der Löschgruppe Remshagen übernimmt Florian Sauer künftig die Funktion des stellvertretenden Gruppenführers. Stehende Ovationen erhielt Josef Hemmelrath aus Hohkeppel, der von Tebroke für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurde. Friedbert Lüdenbach und Markus Scheurer aus Lindlar zeichnete er für 35 Jahre Pflichterfüllung aus, Christoph Schmitz aus Hohkeppel ist seit 25 Jahren aktiv. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Hans-Josef Überberg zeigte sich von solch langjährigem Engagement beeindruckt und lobte die gute Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen in Lindlar.

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