Bergneustadt - SV Wiedenest und TV Wiedenest-Pernze stellten ihr Projekt „Zukunft braucht Rasen“ vor: Das in die Jahre gekommene Sportgelände in Pernze soll im Frühling komplett modernisiert werden.

Richtig was los im kleinen Sportlerheim des SV Wiedenest: Stellvertretend für die Jugendmannschaften des Klubs kamen etwa 30 Nachwuchskicker zum Fototermin für die Presse und sorgten für ein „ausverkauftes Haus“. Der Grund für den Auflauf:  Gestern Abend fiel der offizielle Startschuss für das Kunstrasenprojekt, dass der SV in den nächsten Monaten zusammen mit TV Wiedenest-Pernze unter dem Namen „Zukunft braucht Rasen“ realisieren möchte.  Wenn das Wetter mitspielt, sollen bereits im April die ersten Arbeiten beginnen.

Zukunft ist das Schlagwort: Die Verantwortlichen wollen vor allem den insgesamt knapp 400 Jugendlichen in beiden Vereinen ein attraktives Umfeld bieten, damit sie Sport treiben können. Zurzeit sorgt das Gelände nicht gerade für Jubelstürme. Der Aschenplatz hat seine besten Zeiten längst hinter sich und gleicht bei regnerischen Verhältnissen einer einzigen großen Pfütze, die Leichtathletikanlagen sind ebenfalls in die Jahre gekommen.  Im Rahmen des Projekts soll alles auf Vordermann gebracht und kräftig ausgebaut werden: Neben dem Kunstrasenplatz sind neue Weitsprung- und Kugelstoßanlagen, eine 100 Meter-Tartanbahn mit drei Laufbahnen sowie ein Kleinspielfeld und eine Beachvolleyfläche geplant. Nutznießer der Modernisierung soll auch die Grundschule Wiedenest mit ihren 195 Kindern sein. Endlich wäre dort wieder Schulsport möglich.


[Die Vereinsvorsitzenden Andreas Clemens (SV Wiedenest, Mitte) und Karl-Heinz Opitz (TV Wiedenest-Pernze, re.) sowie Grundschuldirektor Matthias Greven.]

„Wir wollen  etwas auf die Beine stellen, das für das obere Dörspetal auf Jahrzehnte zukunftstragend ist“, erklärt Projektleiter Torsten Jäger. Bei der Finanzierung kommt den Vereinen zugute, dass man 210.000 € aus dem Konjunkturpaket II zur Verfügung gestellt bekommt, die restlichen rund 240.000 € muss man aber selbst stemmen. Dafür sind eine Vielzahl von Spendenaktionen geplant, wie unter anderem der Verkauf von T-Shirts mit der Aufschrift „Sportplatzbesitzer“. Einen Teil des Betrages will man über Eigenmittel  und -leistungen sowie Sachspenden abdecken.  Die vertraglichen Dinge mit der Stadt Bergneustadt sind festgezurrt: Der SV Wiedenest tritt als Bauherr auf, die Vereine sind für die Baumaßahmen und die zukünftige Platzpflege verantwortlich.   

Ein Zurück gibt es nicht mehr: Vorhaben, die mit Geldern aus dem Konjunkturpaket II unterstützt werden, müssen 2010 begonnen werden.  Die 20-köpfige Projektgruppe fungiert als Ideenschmiede und ist seit Monaten dabei, Aktionen zu planen. In der nun beginnenden heißen  Phase werden Haussammlungen durchgeführt und Kontakte zu den hiesigen Firmen geknüpft. Die Schule als Projektpartner wird einen Sponsorenlauf durchführen. Als Schirmherren treten Ex-Bürgermeister Karl-Siegfried Noss und Fußballprofi Timo Röttger, der in der Jugend beim SV gespielt hat, auf. Die Organisatoren hoffen auf breite Resonanz bei der Bevölkerung aus dem oberen Dörspetal. „Es wäre schön, wenn möglichst viele Leute sagen: ‚Das ist auch mein Ding‘ und uns unterstützen würden“, so Andreas Clemens, 1. Vorsitzender des SV.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage www.zukunft-braucht-rasen.de oder bei den Projektmitarbeitern Torsten Jäger (Tel.: 02763/84 02 20) und Matthias Lehnen (Tel.: 02763/68 88).