Gummersbach – Die Auseinandersetzung zwischen dem Morsbacher Verein THEA und dem TSV Oberberg geht in die nächste Runde.

Rainer Gaertner, Vorsitzender des Tierschutzvereins Oberberg, ist froh und erleichtert. Nach einer Entscheidung der Richter am Landgericht Köln sieht er sich als Sieger in der Auseinandersetzung mit der Morsbacher Tierschutzorganisation THEA. Deren Vorsitzender, Wilhelm Muth, hatte eine einstweilige Verfügung erwirkt, mit der er insgesamt zwölf Behauptungen verboten haben wollte, die auf der Homepage des Tierschutzvereins zu lesen waren und die sich auf den Umgang mit Mensch und Tier des Morsbacher Vereins bezogen. Gegen diese Verfügung legte Gaertner Widerspruch ein. Ergebnis: In den meisten Punkten wurde die Einstweilige Verfügung aufgehoben.  „Das ist ein Sieg für die Meinungsfreiheit und die Gerechtigkeit“, wertet Gaertner das Urteil.

Gegen das nun vorliegende Urteil will THEA jedoch in Berufung gehen. Der Verein prüfe derzeit darüber hinaus strafrechtliche Aspekte. Gegen Rainer Gaertner werde Anzeige erstattet wegen des Verdachts des Prozessbetrugs und des Verdachts der falschen Eidesstattlichen Versicherung, hieß es aus Morsbach. In dem Einstweiligen Verfügungsverfahren, das der TSV Oberberg gegen THEA angestrebt hatte, habe das Landgericht Bonn den Fall übrigens als erledigt erklärt. „Wenn man wie wir nicht ausschließlich Tierschutz betreibt, sondern sich auch mit Aufklärung und Ermittlungen beschäftigt, muss man ein dickes Fell und einen langen Atem haben“, meinte Sabine Uphaus, Sprecherin von THEA.