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'Komm loss me fiere'

ks; 31. Jan 2010, 23:20 Uhr
Bilder: Katharina Stahl, Josef Günther (Bilder: 19,20,21) --- Hoch hinaus ging es nicht nur für die 'Dancing Daddys' beim Winterschützenfest in Marienheide.
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'Komm loss me fiere'

ks; 31. Jan 2010, 23:20 Uhr
Marienheide – Gestern zog es die Jecken zum Winterschützenfest der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Gimborn in das Festzelt von Marienheide. Selbst Schneegestöber konnte die wilde Karnevalsmeute nicht vom Feiern abhalten. (AKTUALISIERT)
Von Katharina Stahl

Elvis Presley, Meerjungfrauen, Feen, Giraffen und Ägypter - allesamt waren zahlreich erschienen, um schunkelnd, tanzend und singend die fünfte Jahreszeit zünftig und gebührend zu zelebrieren. Schon durch den guten Kartenvorverkauf von rund 400 Karten und den Einnahmen an der Abendkasse ließ sich erahnen, dass das Winterschützenfest der St. Sebastianus Bruderschaft Gimborn, das erstmalig aufgrund von Sanierungsarbeiten der Sporthalle in dem nebenstehenden Festzelt stattfinden musste, gestern Abend bestimmt nicht ins Wasser fallen oder vielmehr im Schnee steckenbleiben würde.

[Aus Engelskirchen war das Dreigestirn, hier mit Prinz Marco I. und Bauer Reinhold, angereist.]

Zu Beginn der Veranstaltung brachten die Närrischen Oberberger aus Engelskirchen, die „Schlossgarde Engelskirchen“ zusammen mit dem Dreigestirn das ausverkaufte Zelt zum Kochen. Im Anschluss an die Tanz- und Gesangseinlagen der Engelskirchener karperten die „Dancing Daddies“ aus Frielingsdorf getarnt als „Wiki und die starken Männer“ das Festzelt und entblößten sich während akrobatischen Showtanz von der Wikkingerkluft über Schottenrock bis hin zur Boxershorts. Als das närrische Publikum die „Dancing Daddys“ nach mehreren Zugaben nur schweren Herzens davonziehen ließ, trat das erste Eigengewächs der Gimborner auf die Bühne. „Josef, Jupp und Jüppchen“ (Sascha Schorde, Andreas und Christoph Stötzel) fachsimpelten humoristisch und gekonnte über alltägliche Themen wie Unterwäsche aus Papier oder die Wiedergeburt und trainierten sichtlich die Lachmuskel ihrer Zuhörer.

Als dann die „Jierker Mädels“, ebenfalls aus den Gimborner Reihen, mit Krückstock und Gehwägelchen die Bühne eroberten, gab es für alle Jecken kein Halten mehr. Als ältere, gut gebaute Damen zeigten sie den Gästen, wie es bei einem Tanztee so zugeht. Es wurde getratscht,  gelästert und natürliche eine heiße Sohle auf das Parkett gelegt. Damit alles reibungslos und glatt über die Bühne ging, führten zwei Seemänner (Sebastian und Dominik Heimes) souverän und mit viel Witz durch das abendliche Programm. Diese kündigten auch die Band „Expree“ aus Frielingsdorf an, die mit bekannten Karnevalhits  nun auch die letzten sitzenden zum Tanzen bewegten.


[Stefan Meisenberg wurde von gleich zwei heißen Damen bezirzt .]


Trotz der klirrenden Kälte, die das Festzelt umgab, schafften es die Gimborner Jungschützen mit ihrem Auftritt ein klein wenig afrikanischen Flair in das Zeltinnere zu zaubern und heizten dem Publikum ordentlich ein. König Mabumsi alias Ulrich Potthoff, der verrentete Rohrverleger aus dem Hause Wombo Lombo, Bezwinger des Stammes der Marlies aus Mombasa hatte den Schützenkönig Josef Günther zu einem 0,5 Gipfel nach Afrika eingeladen.

Das Zusammentreffen der Könige wurde im Festzelt live „übertragen“. Hierzu hatte man die Goldlocke des ZDF-Superblondine Michelle Hunziker alias Tim Heide arrangieren können. König Mabumsi ließ als erstes König Günther durch seinen Harem mit einem erotisierenden Tanz umgarnen. Danach wurde der Befehl für den Stammestanz gegeben. Auch König Günter hatte für König Mabumsi einen Tanz der Jungschützen aus dem schönen Gimborn mitgebracht. Nach der zweiten Zugabe durften die Schützen dann doch noch die Bühne verlassen. Gegen Mitternacht kündigte Vereinspräsident Stefan Meisenberg noch die „Bielsteiner Tanzmäuse“ an und anschließend wurde bis in die frühen Morgenstunden getanzt und gefeiert, wobei die Band „SAM“ eine musikalische Zeitreise darbot und die gute Stimmung konstant hoch hielt.

 


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