Waldbröl - Beim Hallenturnier des SSV Hochwald sichert sich die Germania-Reserve den Wanderpokal mit einem Finalsieg gegen Bröltal - SVF vor Nümbrecht auf Platz drei - Verein stellte sein Kunstrasenprojekt vor (AKTUALISIERT).

Das diesjährige Hallenturnier des SSV Hochwald stand ganz im Zeichen des vereinseigenen Kunstrasenprojektes 2010. Getreu dem Motto: „Ohne Kunstrasen ist alles Asche“, warben die Vereinsverantwortlichen gemeinsam mit dem Geschäftsführer der beauftragten Firma TROFIL-Sportsysteme GmbH, Detlef Kolb sowie deren Vertriebsleiter Bernd Kiesgen im Rahmen der Veranstaltung für den Quadratmeterverkauf des Projektes. „Ohne die Unterstützung der Bevölkerung wäre die Umsetzung nicht möglich“, erklärt der SSV-Vorsitzende Albert Kapp, der gemeinsam mit sieben weiteren Vereinsgetreuen vor knapp einem Jahr ein Projektgremium ins Leben rief.


[Engagierter Einsatz im Derby zwischen Nümbrecht und Bröltal: SSV-Kicker Andreas Kasper (li.) versucht Shpetim Ajdari den Ball abzuluchsen; im Hintergrunde Eduard Kelm bei seinem ersten Einsatz für den THB nach dem Wechsel von Nümbrecht.]

Erst vor fünf Jahren war die Ascheplatz-Anlage erneuert worden. Doch nachdem ein Antrag der Unabhängigen Wählergemeinschaft Waldbröl (UWG) im April 2009, um die Verteilung des Konjunkturpaketes II an die regionalen Vereine im Stadtrat bewilligt worden war, wuchs auch in Hochwald die Idee, eine Kunstrasenanlage zu errichten.  „Uns war jedoch frühzeitig klar, dass dieses 260.000 Euro-Projekt nicht ohne Eigenleistung möglich sein würde“, weiß Kapp zu berichten. Aus diesem Grund wird der Verein Drainage sowie Zaunanlage selbst erneuern und bauen. „Dadurch versprechen wir uns Einsparungen von gut 30.000 Euro“, so Kapp, der gemeinsam mit seinem „Kunstrasen-Team“ auf die Unterstützung der Bürger hofft. „Wir sind auf Spenden angewiesen, um den am 6. April beginnenden Bau zu realisieren.“  

So soll ähnlich den Vorreitern aus Wiehl, Nümbrecht und auch Schönenbach der symbolische Verkauf von 6.000 Quadratmetern Kunstrasen zu 10 beziehungsweise 15 Euro die Umsetzung des Projektes, das mit 160.000 Euro vom Land gefördert wird, möglich machen. Die offizielle Einweihung des“ Grüns“ ist für das jährliche Sportfest vom 12. bis 18. Juli mit einem Einlagespiel von Germania Windeck I gegen die Zweitvetretung von Bayer 04 Leverkusen geplant. „Für den Verein und die umliegenden Ortschaften ist dies schon eine tolle Sache. Besonderer Dank gilt auch den Nachbarvereinen aus Wallerhausen, Holpe und Schönenbach, die es uns ermöglichen, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten, da wir während der Baumaßnahmen Ausweichspielstätten benötigen“, freut sich der  Mitorganisator und stellvertretende Vorsitzende Uwe Pack.


[Das Vorrundenspiel zwischen dem SV Frielingsdorf (li.) und Windeck II entschied der spätere Turniersieger für sich.]

Fußball wurde am heutigen Nachmittag natürlich auch gespielt, wobei besonders das Teilnehmerfeld im A-Turnier höchst attraktive Begegnungen versprach. Im morgendlichen B-Turnier hatte sich die Spielvereinigung Rossenbach knapp gegen Oettershagen mit 2:1 im Finale durchgesetzt, das Neunmeterschießen um den dritten Platz gewann der TuS Brüchermühle mit 3:2 gegen den RS 19 Waldbröl. Im A-Turnier wurden besonders die Derby-Duelle zwischen Bröltal, Nümbrecht und Wiehl mit Hochspannung  erwartet, in der Gruppe B nahmen Germania Windeck II und der SV Frielingsdorf die Favoritenrolle ein.

In der Gruppe A zog neben den „effektiven“ Bröltalern, die ohne Punktverlust blieben, der SSV Homburg-Nümbrecht ins Halbfinale ein. Der FV Wiehl sowie der punktlose SV Eitorf mussten bereits nach der Vorrunde die Segel streichen. Wesentlich spannender war die Situation erstaunlicherweise in der Gruppe B, in der die Germania aus Windeck II - trainiert vom stellvertretenden SSV-Vorsitzenden Uwe Pack - , von Beginn an zeigte, dass mit ihr heute zu rechnen war. Nicht ganz so souverän war der Auftritt des Bezirksligisten aus Frielingsdorf, der bis zum letzten Spiel gegen Altenkirchen um die Halbfinalteilnahme zittern musste, sich aber schlussendlich durchzusetzen wusste, so dass Altenkirchen und der TSV Dreisel das Nachsehen hatten.

In den spannenden und äußerst knappen Halbfinalpaarungen behielten der TuS Homburg-Bröltal und die Germania aus Windeck die Oberhand und spielten so den erstmalig ausgetragenen „Heinz-Peters-Gedächtnispokal“ im Finale, das Windeck mit 3:1 gewann, unter sich aus. Im Neunmerschießen um Platz drei setzte sich der SV Frielingsdorf am Ende mit 3:2 gegen den SSV Homburg-Nümbrecht durch. „Wir sind mit der Zuschauerresonanz sowie dem gesamten Ablauf des Turniers hoch zufrieden. Wir hoffen natürlich, das wir uns im kommenden Jahr noch steigern können, allerdings war dies für das erste Mal hervorragend“, sagte ein zufriedener Uwe Pack, der sich mit seinem Team sogar noch die Siegprämie von 100 Euro sichern konnte.


[Wiehls Markus Möller zieht ab, THB-Kicker Festim Mimini versucht den Schuss zu blocken.]

Ergebnisse

Gruppe A
FV Wiehl - SV Eitorf 4:3
TuS Homburg-Bröltal - SSV Homburg-Nümbrecht 1:0
FV Wiehl - TuS Homburg-Bröltal 0:1
SV Eitorf - SSV Homburg-Nümbrecht 0:2
FV Wiehl - SSV Homburg-Nümbrecht 1:2
SV Eitorf - TuS Homburg-Bröltal 1:3

1. TuS Homburg-Bröltal 9 Punkte, 5:1 Tore
2. SSV Homburg-Nümbrecht 6 P., 4:2 T.
3. FV Wiehl 3 P., 5:6 T.
4. SV Eitorf 0 P., 4:9 T.

Gruppe B
Germania Windeck II - SV Frielingsdorf 3:1
SG Altenkirchen - TSV Dreisel 1:1
Germania Windeck II - SG Altenkirchen 1:1
SV Frielingsdorf - TSV Dreisel 2:2
Germania Windeck II - TSV Dreisel 3:0
SG Altenkirchen - SV Frielingsdorf 0:2

1. Gemania Windeck II 7 Punkte, 7:2 Tore
2. SV Frielingsdorf 4 P., 5:5 T.
3. SG Altenkirchen 2 P., 2:4 T.
4. TSV Dreisel 2 P., 3:6 T.
 
Halbfinale
TuS Homburg-Bröltal - SV Frielingsdorf 2:1
SSV Homburg-Nümbrecht - Germania Windeck II 1:2


Neunmeterschießen um Platz drei
SV Frielingsdorf - SSV Homburg-Nümbrecht 3:2

Finale
Germania Windeck II - TuS Homburg-Bröltal 3:1