Bilder: Martin Hütt - Der sichtlich überraschte neue Narrenkappen-Träger Volkmar Winkler wurde vom Denklinger Dreigestirn in die Mitte genommen.
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Goldene Narrenkappe 2010 an Volkmar Winkler
Reichshof - Stelldichein der Tollitäten bei der KG Rot-Weiß Denklingen.
In diesem Jahr hatte die KG Rot-Weiß Denklingen bereits zum 19. Mal zum zünftigen närrischen Frühschoppen alle oberbergischen Karnevalsgesellschaften ins Denklinger Rathaus eingeladen. Und wenn sich dort Dreigestirne, Prinzenpaare und Karnevalsgesellschaften die Klinke in die Hand geben, kann es sich nur um die Verleihung der Goldenen Narrenkappe handeln, die hier auf Initiative von KG-Mitbegründer und Ehrenpräsident Wolfgang Köbes Köckerling seit 1992 an Personen verliehen wird, die sich um den oberbergischen Karneval in besonderer Weise verdient gemacht haben.In Anwesenheit des Landtagsabgeordneten Bodo Löttgen, seit der Proklamation am 8.Januar in Nümbrecht selbst Mitglied der KG Rot-Weiß Denklingen, und Alt-Bürgermeister Gregor Rolland, der vergangenes Jahr zusammen mit Engelskirchens Ex-Bürgermeister Wolfgang Oberbüscher die Narrenkappe erhalten hatte, konnte Köckerling im rappelvollen Rathausfoyer fast alle oberbergischen Tollitäten und Karnevalsgesellschaften sowie eine große Abordnung des Regionalverbandes im Bund Deutscher Karneval begrüßen, die der Goldenen Narrenkappe einen würdigen und feierlichen Rahmen gaben.
Bevor jedoch das erneut wohl gehütete Geheimnis um den neuen Kappenträger gelüftet wurde, durfte Köbes Köckerling voller Stolz mit Kinderelferrat, Burgmäusen und Pänz von der Burg den Nachwuchs der KG Rot-Weiß Denklingen ankündigen, die mit tollen Auftritten die Jecken begeisterten. Dann aber war es soweit und Köckerling überraschte Volkmar Winkler vom KVB (Karnevalsverein Bielstein) mit der Goldenen Narrenkappe 2010. Winkler, auch Trainer und Betreuer der Bielsteiner Tanzmäuse, hatte seine Garde an diesem Vormittag eigentlich zu einem Auftritt nach Neuss begleiten wollen, doch unter dem Vorwand, dieser Auftritt sei ausgefallen, konnte er zu einem Besuch in Denklingen überredet werden.
[Narrenkappen-Begründer Wolfgang Köckerling (li.) mit dem diesjährigen Presisträger Volkmar Winkler.]
Und während seine Garde natürlich in Neuss über die Bühnen wirbelte, wurde ihr Trainer von Köckerling überrascht. Volkmar Winkler wurde 1954 in Bensberg geboren und wohnte bis 1983 in Köln. Hier bützte er dann auch seine spätere Ehefrau Gaby, mit der er 1983 ins Bierdorf nach Bielstein zog. Jeckes Blut hatte Winkler schon von klein an in den Adern, denn bereits vor der Einschulung konnte er es nicht erwarten, im Cowboy oder Indianerkostüm durch die 5.Jahreszeit zu toben und bei den Karnevalszügen von Sonntag bis Dienstag Kamelle zu sammeln. Von 1977 an tanzte er zusammen mit seiner Gaby über 18 Jahre bei den Winzern und Winzerinnen von d`r Bottmüll, einer absoluten Spitzengarde im Kölner Fastelovend.
Seit Sommer 1990 trainiert er die Bielsteiner Tanzmäuse, und nach dem Ende seiner aktiven Tänzerkarriere übernahm er auch noch das Training der großen Tanzgarde. Höhepunkt seiner karnevalistischen Laufbahn war sicherlich die Session 1997/98, als er zusammen mit seiner Gaby als Prinzenpaar den Karnevalsverein Bielstein durch die Session führte. Da für den neuen Preisträger nur eine echt kölsche Proklamation in Frage kam, beauftragte ihn der damalige Vorstand mit der Zusammenstellung des Programms, was ihm auch hervorragend gelang. Nach dem tollen Erfolg seiner Proklamation hatte der KVB jedenfalls einen neuen Literaten, und bis heute begeistert er in seiner Doppelfunktion als Trainer und Literat den Vorstand immer wieder mit neuen Ideen. Als Beispiel sei hier nur die Änderung von der Prunksitzung zur Kostümsitzung oder die ab dem Jahr 2000 traditionell gewordene TÜV-Prüfung der Tollitäten.
Nachdem auch der BDK gratuliert hatte, widmeten die Hausherren, das Denklinger Dreigestirn, mit Prinz Holger I., Jungfrau Jüppina und Bauer Ralf dem neuen Preisträger Volkmar Winkler eines ihrer Sessionsleedcher. Zu den Klängen von Ich bin us Kölle schunkelten sie mit ihm und allen anderen Jecken in den Sonntagnachmittag.