Engelskirchen – Gestern bekam Uwe Kaltenbach vom TSV Ründeroth den DFB-Ehrenamtspreis des Fußballkreises Berg verliehen.

 Einen Verein, der sportlich und wirtschaftlich am Boden liegt, zu übernehmen, ist eine große Herausforderung. Uwe Kaltenbach vom TSV Ründeroth stellte sich dieser Aufgabe und hat für seine Leistungen vom Fußballkreis Berg den Ehrenamtspreis erhalten. Der Ehrenamtsbeauftragte Detlef Baldauf überreichte gestern die Auszeichnung im Rahmen einer Feierstunde im Vereinsheim.

[Jessica, Coralie, Uwe und Simone Kaltenbach.]
 
„Ich wurde gefragt, warum ich das alles gemacht habe. Ich kann dazu sagen, jungen Menschen zu zeigen, wie „geil“ es ist zu gewinnen, lohnt sich immer“, so Kaltenbach. Er hatte sich besonders im Bereich Mädchen- und Damenfußball engagiert und einen Neuaufbau der Jugendabteilung eingeleitet. „So einen Ehrenamtspreis erreicht man nicht allein, dazu gehört eine Familie, die einen unterstützt, und dafür möchte ich meiner Frau und meinen  Kindern danken“, berichtete Kaltenbach weiter.  

 
Kaltenbach hat seine Position im Jahr 2002/03 unter schwierigen Bedingungen angetreten, da in der Folge durch Vergangenheitsfehler und Misswirtschaft die erste Mannschaft des TSV Ründeroth abstieg. Der negative Höhepunkt wurde in der Spielzeit 2004/05 mit dem Abstieg in die Kreisliga C erreicht. Die Folgeerscheinungen waren der Rückzug der zweiten Seniorenmannschaft sowie die Abwanderung vieler Spieler und Ehrenamtler, die seit ihrer Jugend im TSV gekickt hatten. Der Initiative um das Engagement von Kaltenbach ist es zu verdanken, dass ein radikaler Schnitt gemacht und ein Neuanfang gestartet wurde. Die Folge war der direkte Wiederaufstieg der ersten Mannschaft und der Aufbau einer lückenlosen Jugendabteilung.

Inzwischen zählt die Fußballabteilung des TSV 351 aktive Mitglieder, was eine Steigerung von 50 Prozent in den letzten fünf Jahren bedeutet. Mit insgesamt 17 Mannschaften ist nun jede Jugendaltersklasse besetzt und wird durch ehrenamtliche Trainer gefördert. Es hat sich wieder eine zweite Seniorenmannschaft gebildet und unter der speziellen Regie von Kaltenbach sind bis heute zwei Mädchen- und eine Damenmannschaft gewachsen. Neben seiner Arbeit als erster Vorsitzender trainiert Kaltenbach die beiden Mädchenmannschaften und engagiert sich ebenfalls unentgeltlich im Gemeindesportverband. Für die nahe Zukunft ist ein Kunstrasenplatz sein großes Ziel, über das demnächst entschieden wird.

Neben dem Ehrenamtspreisträger waren auch die vier weiteren Nominierten, Horst Althaus (SV Schnellenbach), Rainer Kilian (SG Agathaberg), Guido Sindermann (VfL Engelskirchen) und Reiner Wenzel (TuS Immekeppel) mit ihren Vereinsehrenamtsbeauftragten Teilnehmer der Feierstunde und erhielten als kleines Dankeschön eine DFB-Uhr.