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Kakuschki und Pohl machten den Unterschied

bv; 8. Nov 2009, 11:22 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Stephan Kakuschki, der sich hier durchsetzt, drückte dem TuS-Spiel seinen Stempel auf.
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Kakuschki und Pohl machten den Unterschied

bv; 8. Nov 2009, 11:22 Uhr
Oberberg - In der Handball-Oberliga der Herren siegt Derschlag sicher gegen Nümbrecht - VfL U23 fegt BTB aus der Halle.

Von Bernd Vorländer

TuS Derschlag – SSV Nümbrecht 37:30 (17:14).

Ein unterhaltsames, aber auch Fehler intensives Spiel bekamen die etwa 150 Zuschauer in der Epelhalle zu sehen. Für beide Teams stand vor dem Anpfiff einiges auf dem Spiel. Derschlag wollte nicht im Mittelfeld versinken, Nümbrecht an ebensolchem Anschluss halten. Die Derschlager Rechnung ging am Ende auf, weil Nümbrecht zu viele technische Fehler machte und die Gastgeber die besseren Solisten in ihrem Ensemble hatten. Noch keine drei Minuten waren gespielt, da lag Nümbrecht bereits mit 3:0 im Hintertreffen.


Erst im Anschluss wurden die Mannen von Trainer Holger Faulenbach langsam wach. Den Drei-Tore-Rückstand indes konnte man zunächst nicht wett machen. Als die recht unsicheren Schiedsricher jedoch zweimal auf Stürmerfoul gegen Derschlag entschieden, und SSV-Keeper Philipp Winkler in dieser Phase des Spiels mehrmals tolle Paraden zeigte,  kämpften sich die Gäste heran.




[Kevin Schieferdecker war beim TuS zu sehr auf sich allein gestellt.]

Beim 12:12 war der Ausgleich geschafft, der auch beim 14:14 noch Bestand hatte. Dann aber unterliefen dem SSV binnen 90 Sekunden drei technische Fehler, die der TuS eiskalt bestrafte. Mit 17:14 wurden die Seiten gewechselt, und Nümbrecht kam noch einmal auf 17:15 heran, doch in der Folge dominierte nur noch die Mannschaft des Trainer-Duos Rainer Schumacher/Uli Pohl. Beim 23:16 (42.) war klar, wer als Sieger das Feld verlassen würde. Die besseren Einzelspieler gaben dabei den Ausschlag. Gregor Pohl und Stephan Kakuschki fanden immer wieder Lücken in der gegnerischen Deckung. Vor allem das Ex-Bergneustädter Kraftpaket bot eine starke Leistung, war weder am Kreis noch auf den zentralen Position von der Nümbrechter Defensive an die Leine zu legen und setzte seine Nebenleute gut in Szene. Hinzu kam, dass der nach der Pause eingewechselte Derschlager Keeper Uwe Schneevogt der Abwehr mehr Sicherheit verlieh.


[Hatte mit neun Treffern maßgeblichen Anteil am deutlichen Derschlager Sieg: Gregor Pohl.]

Nümbrecht hatte nur einen Spieler, der es mit dem Tordrang von Pohl und Kakuschki aufnehmen konnte: Kevin Schieferdecker. Er verzeichnete zwar auch einige Fehlversuche, sorgte aber mit seinen Scharfschüssen aus dem Rückraum immer wieder für ein Raunen in der Halle. Doch er war nach dem Ausfall von Nico Keyser weitgehend auf sich allein gestellt. Sven Georgewitsch, der nach einem Revanchefoul an Alieksandar Skamkuts eigentlich hätte Rot sehen müssen, gelang zwar eine ordentliche Premiere, aber keine dauerhafte Entlastung für Schieferdecker.

Bei Nümbrecht fehlte das Anspiel an den Kreis fast völlig, und bei der zeitweiligen 4:2-Deckung der Derschlager agierte man zu statisch. Im Derschlager Spiel nutzten vor allem Jacques Martel und Christoph Haselbach die Freiräume, als die Gäste Gregor Pohl in kurze Deckung nahmen. Alles in allem ein verdienter Sieg der Gastgeber in einem von vielen Fehlern geprägten Spiel.

Derschlag: Stephan Kakuschki (10/2), Gregor Pohl (9/2), Christoph Haselbach (4), Christian Georgewitsch (3), Alieksandar Shamkuts (2), André Heinrich (2), Jacques Martel (2), Janis Kilx (2), David Goluch (2), Marcel Mesenhöhler (1).

Nümbrecht: Kevin Schieferdecker (11), Mario Jatzke (5/1), Sven Georgewitsch (3), Daniel Funk (3/1), Erhard Roth (2), Markus Bitzer (2), Christoph Bitzer (2), Michael Krieger (1), Thomas Braunöhler (1). 


[Sven Georgewitsch feierte beim SSV Nümbrecht nach langer Pause seine Premiere.]

VfL Gummersbach U23 – BTB Aachen 41:27  (20:10).

Klare Angelegenheit für die junge Mannschaft von Trainer Leszek Hoft, der Ole Rahmel und Robin Teppich nicht einsetzte, um sie für das Bundesligateam bzw. nach Verletzungen zu schonen. Doch nur in den ersten zehn Minuten gelang es den Kaiserstädtern, lange angriffe zu fahren und einigermaßen Sichtkontakt zu halten. Nach dem 7:5 (10.) legte der VfL dann aber los, die Nervosität war wie weggeblasen. Über 12:6 und 16:8 sorgte man mit Tempospiel für klare Verhältnisse. Schon zur Halbzeit war das Spiel gelaufen, und nach dem Wechsel erhielten alle Akteure Einsatzzeiten. Zeitweise standen in den zweiten 30 Minuten sogar fast ausschließlich A-Jugendspieler auf dem Parkett.

„Ich bin froh, dass mein Team die Begegnung nicht auf die leichte Schulter genommen hat, sondern von Beginn an mit Herz bei der Sache war“, freute sich Hoft. Besonders hervorzuheben waren die Leistungen von Linksaußen Marc Multhauf und Rückraumspieler Timo Kirsch, und Geburtstagskind Matthias Jarausch durfte sich über seltene drei Siebenmetertore freuen. Nach dem klaren Sieg bleibt der VfL mit einem Punkt Vorsprung Tabellenführer.

VfL U23: Marc Multhauf (12/4), Adrian Rother (8), Rimo Kirsch (6), Max Timmerbeil (4), Niklas Kammer (3), Matthias Jarausch (3/3), Patrick Dörr (2), Jonathan Eisenkrätzer (2/1), Yannick Fischer (1).
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