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Ehrung und Abschied im Rathaus

mho; 10. Oct 2009, 12:55 Uhr
Bilder: Martina Hoffmann --- Ehrungen im Engeskirchener Rat waren die letzten Amtshandlungen des scheidenden Bürgermeisters.
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Ehrung und Abschied im Rathaus

mho; 10. Oct 2009, 12:55 Uhr
Engelskirchen - In einer Sondersitzung ehrte der Engelskirchen Rat verdiente Mitglieder und verabschiedete scheidende Ratsdamen und Herren sowie den langjährigen Bürgermeister Wolfgang Oberbüscher.
Als eine seiner letzten Amtshandlungen, ehrte Wolfgang Oberbüscher langgediente Mitglieder des Rates. „Obwohl solche Ehrenämter gelegentlich eine gehörige Portion Ärger mit sich bringen, haben sie sich nicht gescheut, diese Verantwortung immer wieder zu übernehmen“, dankte Oberbüscher für das Engagement. Lothar Berndt, Marcus Dräger, Albert Marx und Professor Walter Scholl erhielten die Urkunde für zehnjährige Ratsmitgliedschaft.

Ursula Gelbert- Knorr, Ulrich Krebs, Dr. Thomas Rackow, Magdalena Schneider, Doris Schuchardt-Kaganietz und Doris Steinbach wurden für ihre 15-jährige Ratszugehörigkeit mit dem großen Wappenteller der Gemeinde ausgezeichnet. Bei Joachim Alberts, Peter Kenntemich, Beate Ruland und Helmut Schäfer bedankte sich Oberbüscher mit dem Silbertaler für 20-jährige kommunale Tätigkeit. Paul Eßer erhielt für seine 25-Jahre Ratszugehörigkeit den Silbertaler in vergoldete Ausführung. „Ich danke ihnen insbesondere für die letzten Jahre guter Zusammenarbeit“, so Oberbüscher zum Fraktionsvorsitzenden der CDU.  Wilfried Römer, der in 30 Jahren kommunalpolitischer Tätigkeit bereits alle diese Ehrungen erfahren hat, erhielt als Ehrengabe ein Glasgefäß mit Gemeindewappen.


Bei den ausscheidenden Mitgliedern Joachim Alberts, Lothar Berndt, Ulrich Krebs, Friedrich Meyer, Wilfried Römer, Walter Sauermann, Magdalene Schneider, Doris Steinbach, Professor Walter Stoll, Heribert Ufer und Dieter Weyand dankte der Bürgermeister für ihre vielfältigen Verdienste und ihren Einsatz für das Gemeinwohl. Stellvertretend für alle, hob er Norbert Hess und Beate Ruland hervor. Hess, seit über 30 Jahren Urgestein der CDU Fraktion, langjähriger stellvertretender Bürgermeister und vom Bazillus Kommunalpolitik ebenso befallen, wie vom Bazillus Karneval, sei stets gewissenhaft und engagiert gewesen. „Mit seiner Art mitunter Ratsdebatten auch ungefragt zu kommentieren oder mit Zwischenrufen zu beleben, hatte nicht nur ich als Vorsitzender so hin und wieder Probleme“, erinnert sich Oberbüscher. Aber es sei mit ihm immer gut auszukommen und Hess bei aller Streitbarkeit stets ein verlässlicher Partner gewesen. Ruland, ein Paradebeispiel an Verlässlichkeit, Kompetenz, Durchsetzungskraft und Engagement, wünschte Oberbüscher nach 20 Jahren Ratszugehörigkeit und weiteren zehn Jahren als Sachkundige Bürgerin, nun viel Erfolg bei ihrer neuen Aufgabe. Als Vorsitzende des Arbeiterwohlfahrts Bezirksverbandes Mittelrhein trägt sie nunmehr Verantwortung für einen Jahresumsatz von 85 Millionen Euro und für mehr als 2.000 Beschäftigte.

Doch sichtlich bewegt nahm Bürgermeister Wolfgang Oberbüscher Abschied von Amt, Würden, Mitarbeitern und Rat. 39 Dienstjahre hat Oberbüscher in der Gemeinde Engelskirchen verrichtet. 16 Jahre als Hauptverwaltungsbeamter. „Ich beende 39 Dienstjahre in der Überzeugung, insgesamt gute Arbeit geleistet zu haben“, so Oberbüscher unter dem Applaus des Rates.  Sein Dank galt insbesondere seinen Stellvertretern in den Jahren, Ulla Gelbert- Knorr, Norbert Hess, Beate Ruland und Doris Steinbach. Den Kollegen und Kolleginnen dankte er für hervorragende Arbeit und uneingeschränkte Loyalität. „Mein abschließender Dank gilt meiner Frau Elke. Ohne dich wäre ich nie so weit gekommen“, so Oberbüscher. Eine offizielle Verabschiedung hatte der Bürgermeister  ausgeschlagen. So hatte die CDU Fraktion Oberbüscher bereits zum Abschiedsdinner geladen. „Ein Abend, wo wir viel gelacht und in Erinnerung geschwelgt haben“, so Eßer. Ursula Gelbert- Knorr entsprach Oberbüschers Wunsch, indem sie seinen Werdegang anhand der Frauen, die seinen Weg begleiteten, nachzeichnete.

In bewegender, humorvoller Art ließ sie Bürgermeister und Gäste schmunzeln, als sie  `Wolfgangs Lebensweg skizzierte. Ausgehend vom aufgewecktem, gutmütigen,  pummligen Kind mit Spitznamen `Dicker`  mit einer speziellen Affinität zur Zwillingsschwester Elisabeth, bis hin zur äußerst agilen Mutter Hilde, die regelmäßig das Vorzimmer stürmte mit den Worten`“ Is er do?“ um zu schauen was der Sohn so tut.   Gattin Elke, brachte ihm zum Reiten und die Töchter Laura und Julia  verstärkten die weibliche Komponente in der Familie, die „Wolfgang Oberbüscher die Gelegenheit gab, sich durch weibliche Diplomatie angeleitet in seiner Persönlichkeit weiter zu entwickeln und korrigieren zu lassen“, so Gelbert- Knorr.

Offensichtlich mit Erfolg, denn nicht nur die weiblichen Mitarbeiter lobten ausdrücklich das freundliche Klima der Engelskirchener Amtsstube. Dem Hobbykoch Oberbüscher wurde dann von der Gemeinde ein Kochbuch und die dazugehörigen Zutaten überreicht. Die Fraktionen SPD, FDP, Grünen und UWG  hielten zudem einen Schaukelstuhl für entspannte Stunden bereit,  winterlich dekoriert mit FC Decke und Kissen. Und um die vielfach gestellte Frage "Was machen Sie in Zukunft?" mit Eisenhower zu beantworten, so Oberbüscher: “Nur keine Hektik! Ich werde erst einmal einen Schaukelstuhl auf die Veranda stellen. Darin werde ich sechs Monate lang ruhig sitzen. Und dann werde ich ganz langsam anfangen zu schaukeln."

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