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In der Welt des weißen Goldes

Red; 6. Oct 2009, 17:15 Uhr
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In der Welt des weißen Goldes

Red; 6. Oct 2009, 17:15 Uhr
Nümbrecht - Sportler des MSC Nümbrecht und MTSC Dresden trafen sich in Vacha.

[Bild: Gerd Hüschemenger --- Den Wanderpokal einer Jux-Rallye anlässlich des 19. Partnerschaftstreffens zwischen dem MSC Nümbrecht und dem MTSC Dresden gewannen (von links) Norbert Weck und Simone Spelz, überreicht von Margret Hüschemenger.]    

Sie tauchten ab in die Welt des „weißen Goldes“ – die Motorsportler des MSC Nümbrecht und des MTSC Dresden. Für sie war die Einfahrt in das Erlebnis-Bergwerk Merkers im Werra-Fulda-Kalirevier sowie die Reise bis in 800 Meter Tiefe das größte Erlebnis und die Krönung ihrer touristischen Jahresfahrt, die das uralte Städtchen Vacha, die älteste Siedlung Westthüringens, und hier das historische Hotel „Adler“ zum Ziel hatte. Jährlich, am ersten Wochenende im Oktober, finden die partnerschaftlichen Treffen zwischen dem Motorsportclub (MSC) Nümbrecht im ADAC und dem Motor-Touristik-Sport-Club (MTSC) Dresden statt, einmal hüben, einmal drüben. Diesmal war der MSC unter der Regie von Gerd und Margret Hüschemenger Ausrichter der dreitägigen Tour nach Vacha, am „Tor zur Rhön“, unmittelbar an der Werra bzw. an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze gelegen.

Zum Höhepunkt des Reiseprogramms zählte zweifellos der Besuch im Bergwerk Merkers, das als größte Kalifabrik der Welt vor rund 100 Jahren den Betrieb aufnahm. Tief unter den grünen Hügeln der Rhön erlebten die Nümbrechter und Dresdener, wie die Kräfte der Natur in Jahrmillionen eine faszinierende Unterwelt mit funkelnden Salzkristallen von einzigartiger Größe geschaffen haben, und sie erfuhren Wissenswertes über die Geschichte, die Entwicklung und die Tradition des Kalibergbaues.

Tief im Erdinneren fuhren sie mit allradgetriebenen Fahrzeugen auf einer Gesamtstrecke von rund 20 km durch ein weit verzweigtes Netz von Stollen und riesigen Hohlräumen zahlreiche Stationen voller Spannung an, z.B. einen hallenartigen Großbunker von 250 m Länge (auch als Konzertsaal genutzt), einen geologischen Lehrpfad (in dem eine Sprengung simuliert wurde), eine erst 1980 entdeckte Kristallgrotte in 800 m Tiefe, ein Museum mit Arbeitsgeräten und Maschinen aus den Anfängen der Kaligewinnung, und nicht zuletzt einen historischen Goldraum, in dem zum Ende des Zweiten Weltkrieges die Gold- und Devisenbestände der Deutschen Reichsbank sowie wertvolle Kunst- und Kulturgüter der Berliner Museen eingelagert waren.

Doch ohne Fleiß kein Preis. Traditionsgemäß wurde bei dem Partnerschaftstreffen eine so genannte „Jux-Rallye“ ausgetragen, die neben Orientierungsaufgaben auch einige knifflige Unterhaltungsspielchen beinhaltete. Schließlich galt es, den von Nümbrechts Bürgermeister Bernd Hombach gestifteten Wanderpokal zu verteidigen. Der „Pott“ wanderte zurück nach Nümbrecht, denn den 1. Platz der Rallye belegte das MSC-Team Norbert Weck/Simone Spelz mit 42 Punkten. Ihnen folgten: 2. Bernd und Marlies Hartmann, MSC (44 P.), 3. Jürgen und Erda Ullmann, MTSC (45), 4. Renee und Ilona Knauthe, MTSC (48), 5. Jürgen und Ursel Fiolka, MTSC (56), 6. Erwin und Ina Preuß, MTSC (60) und 7. Bernhard Wöltering, MSC (72 P.).
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