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Wipperfürth feiert Derby-Schützenfest

lo; 4. Oct 2009, 20:55 Uhr
Bilder Michael Kleinjung --- Der VfR im Jubelrausch: Gleichs sechs 'Buden' schenkte man Bröltal ein.
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Wipperfürth feiert Derby-Schützenfest

lo; 4. Oct 2009, 20:55 Uhr
Oberberg - VfR nimmt für Pokalpleite Revanche und schießt Bröltal ab - Nullnummer in Frielingsdorf - Lindlar enttäuscht in Weiler-Volkhoven (AKTUALISIERT).

VfR Wipperfürth- TuS Homburg-Bröltal 6:0 (1:0).

Das kann man getrost eine gelungene Revanche nennen: Nach der 0:3-Pleite im Pokal-Halbfinale hatten die Wipperfürther die richtige Antwort parat und schossen den THB in der zweiten Halbzeit nach allen Regeln der Kunst ab. Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr und durften bereits nach fünf Minuten über das 1:0 jubeln. Bröltal bekam in den ersten 20 Minuten kein Bein auf den Boden und konnte sich bei Keeper Ioannis Stavropoulos bedanken, dass es bei dem knappen Rückstand blieb. Erst nach einer halben Stunde wachten die THB-Kicker auf, doch auch auf der Gegenseite stand ein verlässlicher Rückhalt. Mit zwei starken Paraden gegen Rabi Al-Saleh und Nima Kalantari sicherte Tobias Kapellen die Halbzeitführung.

Auch im zweiten Spielabschnitt gelang den Platzherren ein Traumstart: Jan Schmitz nahm einen Pass von Alessandro Bernardo auf und vollendete zum 2:0. Damit war die Luft aus diesem Derby raus, denn die Gäste brachen komplett ein und konnten froh sein, dass die Wipperfürther nach einem Vier-Tore-Zwischenspurt innerhalb von neun Minuten das Tempo rausnahmen. Coach Dieter Jacobs ging sogar so weit, beide Stürmer auszuwechseln und dafür weitere Defensivkräfte zu bringen, um nicht noch deutlicher ins Hintertreffen zu geraten.

„Im Gegensatz zum Pokalspiel haben wir uns heute nicht den Schneid abkaufen lassen. Die Mannschaft hat, obwohl noch einige Leute fehlten, eine starke Vorstellung abgeliefert. Dieser Sieg war für uns extrem wichtig, um oben dranzubleiben“, sagte VfR-Coach Norbert Scheider nach dem ersten Erfolg seit drei Spielen. Eine Woche vor dem FVM-Pokalduell gegen Windeck ist die Stimmung bei den Bröltalern nach dieser Leistung hingegen alles andere als gut. „Jetzt auf die Mannschaft draufzuschlagen, wäre total falsch, aber auf diese Weise darf man sich nicht hängen lassen. Dass wir am Mittwoch noch das Pokal-Endspiel bestritten mussten, darf keine Ausrede sein“, sagte ein enttäuschter Jacobs.    

Torschützen
1:0 Michael Brandt (5. Christopher Dreiner), 2:0 Jan Schmitz (48. Alessandro Bernardo), 3:0 Michael Brandt (61. Christopher Dreiner), 4:0 Patrick Althoff (64. Michael Brandt), 5:0 Jan Schmitz (69. Michael Brandt), 6:0 Alessandro Bernardo (70. Christopher Dreiner)


[Michael Brandt (li.) war der überragende VfR-Akteur und an fast allen Toren beteiligt, hier lässt er Adrian Mikoschek stehen.]

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Dominic Willms, Jimmy Speicher, Benjamin Butter,  Murat Yorganci (85. Benjamin Voß), Michael Brandt  (77. Tim Kappe), Alessandro Bernardo, Jan Schmitz, Patrick Althoff (81. Dennis Berker), Jakob Warkentin, Christopher Dreiner. 

TuS Homburg-Bröltal
Ioannis Stavropoulos; Shpetim Ajdari, Bastian von Ameln, Robert Mikoschek, Adrian Mikoschek, Marco Holländer (12. Oliver Trampenau), Fahri Ceylan, Moussa Hombach, Festim Mimini, Nima Kalantari (62. Kevin Degen), Rabi Al-Saleh (70. Johannes Balthes).


SV Frielingsdorf - Baris Spor Hackenberg 0:0.

Ein 0:0 der besseren Sorte bekamen die Zuschauer in Frielingsdorf geboten. Wie zuletzt häufiger zu beobachten, hatten die Platzherren in den ersten  45 Minuten Anlaufprobleme und so konnten sich die Gäste ein optisches Übergewicht erarbeiten. Richtig gefährliche Annäherungsversuche in Richtung Tor gab es allerdings kaum. Der SVF kam engagierter aus der Kabine und meldete sich nun auch in der Offensive zu Wort: Christian Platz (60.) und der trotz Verletzung eingewechselte Dennis Lüdenbach, der bei einem Kopfball, der auf der Linie geklärt wurde, Pech hatte und einen weiteren Versuch knapp am Ziel vorbeisetzte, hätten für die Führung der Gastgeber sorgen können.


[THB-Trainer Dieter Jacobs war komplett bedient, seine Mannschaft hatte nur in der ersten Halbzeit etwas entgegenzusetzen.]

Hackenberg blieb aber immer gefährlich und so bot sich  eine Minute vor dem Schlusspfiff die große Siegchance: Ein Kopfball des einmal mehr besten Baris Spor-Akteurs Ali-Kemal Celik wurde lang und länger, doch Timo Braun bekam die Fingerspitzen dran und konnte das Spielgerät noch abwehren. „Dieses Spiel hätte keinen Verlierer verdient gehabt. Das Remis geht in Ordnung“, bilanzierte Trainer Maik Alzer und auch auf der Gegenseite war man durchaus zufrieden. „Wir können mit dem Punkt sehr gut leben“, meinte Teammanager Tezcan Arslan. Der eingewechselte SVF-Kicker Daniel Schmidt musste kurz vor Schluss nach einem Zusammenprall wieder runtergenommen werden. Es besteht der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung.        

Torschützen
Fehlanzeige.

 
SV Frielingsdorf
Timo Braun, Johannes Kisseler, Marco Ripplinger,  Matthias Rothstein, Christian Bremer, Fabian Schneider (60. Daniel Schmidt/85. Tim Voßkämper), Fabian Höffgen, Matthias Rottländer, Daniel Müller (70. Dennis Lüdenbach), Christian Platz, Oliver Schmitz.

Baris Spor Hackenberg
Bastian Metz; Ali-Kemal Celik, Ersel Akdogan, Mustafa Kuzu, Murat Sarica, Erkan Yildiz, Nail Okuyucu, Ugur Karakavuz, Selcuk Alay (46. Ufuk Simsek), Ali-Bayram Celik (86. Erdinc Sentürk), Salih Tatar. 



[VfR-Coach Norbert Scheider konnte mit dem Auftritt seines Teams hochzufrieden sein.]

SC Weiler-Volkhoven - TuS Lindlar 0:0.

Gegen die schwächste Abwehr der Liga kein Tor zu schießen, ist schon ein Kunststück. Die Mannschaft des TuS Lindlar hat es tatsächlich geschafft und damit bei Trainer Thomas Miebach verständlicherweise für Ärger gesorgt. „Wir haben den gegnerischen Torwart nicht einmal ernsthaft in die Bredouille gebracht“, sah Miebach eine erbärmliche Offensivleistung seines Teams. „Das war Not gegen Elend, wobei wir uns dem Elend angepasst haben.“ Anstatt gegen die löchrige Defensive der Gäste mit schnellen Flachpässen zum Erfolg zu kommen, passte man sich der Spielweise von Weiler-Volkhoven an. „Wir hatten vor dem Spiel noch darauf hingewiesen, dass wir nicht mit langen Bällen agieren sollen. Das wurde leider nicht umgesetzt.“ So blieb es eine Begegnung, die sich ohne größere Höhepunkte dem Schlusspfiff „entgegenwürgte“ und mit dem einzig gerechten Resultat endete. Zu allem Überfluss musste Martin Reif bereits nach wenigen Minuten wegen einer Verletzung ausgewechselt werden.    

Tore
Fehlanzeige.

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum; Stefan Pilgram, Marco Theisen, Tobias Hübner, John Klabuhn, Christoph Chylla, Daniel Werner, Martin Reif (12. Markus Ubl), Peter Schnickmann, Bastian Schönfeld (46. Sebastian Hollstein), Leon Teschendorf (81. Jendrik Müller).

Tabelle und Ergebnisse

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