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Derschlag nimmt erneut 'zünftigen Schluck' und schafft Titel-Triple

pn; 7. Apr 2009, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Derschlag nimmt erneut 'zünftigen Schluck' und schafft Titel-Triple

pn; 7. Apr 2009, 00:00 Uhr
(pn/4.4.2009-2:20) Von Peter Notbohm
Oberberg - Derschlag verteidigt seinen Titel gegen eine ersatzgeschwächte Gummersbacher Reserve und freut sich über einen versöhnlichen Abschluss der Saison - Torhüter Heil und Wyss auf beiden Seiten die besten Akteure.
[Bilder: Michael Kleinjung ---- Die Derschlager Freude war groß nach der erneuten Titelverteidigung.]

Der TuS Derschlag hat zum wiederholten Male seinen Titel als Kreispokalsieger verteidigt und nun zum dritten Mal in Folge einen kräftigen Schluck aus der Zunft Kölsch Trophäe nehmen dürfen. Wie schon im vergangenen Jahr beim Sieg über den TV Bergneustadt war es erneut nur die erste Hälfte, in der ein wenig Spannung aufkam. Gummersbach, das ohne Robin Teppich, Ole Rahmel und Jonathan Eisenkrätzer antrat, gingen nach der Verletzung von Timo Pasemann im zweiten Durchgang einfach die Wechselmöglichkeiten aus. „Die drei Jungs spielen morgen im EHF-Pokal gegen Ivry. Darauf haben wir jetzt vier Jahre hingearbeitet und wollten das nicht wegen einer möglichen Verletzung gefährden“, begründete Trainer Axel Renner diesen Schritt, den er aber nicht als Ausrede verstanden wissen wollte: „Jetzt mussten sich einfach die anderen Spieler auch einmal beweisen.“

VfL Gummersbach II – TuS Derschlag 24:30 (11:14).

[André Heinrich setzte seine Mitspieler immer wieder in Szene - Hier sucht er gegen Timo Pasemann selbst den Abschluss.]

Und das Fehlen der drei Stammkräfte merkte man den VfL-ern zunächst auch an. Bis zur achten Minute dauerte es, ehe Adrian Rother per Siebenmeter das erste Tor für die Kreisstädter warf. Derschlag hatte zu diesem Zeitpunkt bereits drei Treffer vorgelegt. Aufbauend auf einem überragend haltenden Marco Wyss gelang nun aber auch der 5:5-Ausgleich durch Timo Pasemann (13.) Dabei ließen sich die jungen Renner-Schützlinge auch nicht vom Derschlager Publikum aus der Ruhe bringen, das in der ersten Hälfte jede Aktion des VfL mit Pfiffen begleitete (Renner hierzu süffisant: „Ich möchte mich ausdrücklich beim stimmungsvollen Derschlager Anhang bedanken.“). Nun kam allerdings auch die starke Phase von Thomas Heil im TuS-Gehäuse, der eine ähnlich starke Leistung wie Wyss ablieferte. Derschlag konnte seinen Vorsprung nun so wieder auf 6:10 (20.) ausbauen. Gerade gegen die Gegenstöße von Janis Kilx fand Gummersbach kein Mittel.

Bis zur Pause pendelte die TuS-Führung nun zwischen drei und vier Toren, wobei Trainer Uli Pohl durchaus zu Recht anmerkte, dass sein Team zum Seitenwechsel eigentlich schon deutlicher hätte führen können: „Man hat klar gesehen, dass wir das bessere Team waren.“ Doch seine Schützlinge ließen gleich mehrfach beste Chancen liegen, so auch einen Siebenmeter, den der TuS noch mit dem Pausenpfiff des souveränen Schiedsrichtergespanns erhalten hatte. Der zweite Durchgang ist dagegen schnell wiedergegeben. Adrian Rother verkürzte zwar noch kurzzeitig auf 12:14 (31.), danach pendelte die Führung aber erneut zwischen drei und vier Treffern. Nachdem Timo Pasemann 20 Minuten vor dem Ende nun allerdings unglücklich umknickte, gingen Renner die Alternativen aus. „Bis dahin haben die Jungs einen tollen Fight abgeliefert. Aber diesen zusätzlichen Ausfall konnten wir nicht mehr verkraften“, so der Übungsleiter.

[Kapitän Thomas Hein nimmt den Pokal von Marienheides Bürgermeister Uwe Töpfer entgegen.]

Derschlag baute seine Führung nun konsequent über 17:20 (38.) und 19:24 (45.) auf 20:28 (51.) aus. Die folgende Auszeit des TuS-Trainergespanns Schumacher/Pohl nutzten einige Spieler dann auch bereits dazu erste Jubelfeiern anzustimmen. Und das nicht zu Unrecht. Denn auch in der Schlussphase ließ Derschlag nichts mehr anbrennen. Am Ende wollte der TuS sogar noch ein wenig zaubern. Ein versuchter Doppelkempa-Trick missglückte allerdings etwas unglücklich und fand nicht den Weg in das gegnerische Gehäuse. „Dieser Sieg tut uns nach den ganzen Misserfolgen diese Saison richtig gut und war ein echtes Highlight“, freute sich Pohl über die geglückte Titelverteidigung. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung wollte er keinen Spieler hervorheben: „Heute hat wirklich jeder alles gegeben.“

Tore VfL Gummersbach II: Timo Pasemann (6), Adrian Rother (5/1), Niklas Kammer (3), Philipp Schmitz (3), Fabian Hamacher (3), Marcel Mesenhöler (1), Yannik Fischer (1), Marc Erlinghagen (1), Marcel Mesenhöler (1).

Tore TuS Derschlag: Janis Kilx (8), David Golluch (5), Gregor Pohl (4), Pawel Laskowski (4), Christian Georgewitsch (3), André Heinrich (3), Thomas Hein (2), Swen Georgewitsch (1/1).






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