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Ein Haus für alle Lebenslagen

mp; 27. Sep 2008, 00:00 Uhr
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Ein Haus für alle Lebenslagen

mp; 27. Sep 2008, 00:00 Uhr
(mp/12.9.2008-18:45) Waldbröl - Das „Haus für Alle“ bietet seit 30 Jahren Hilfe in allen Lebenslagen - Ein Grund zu feiern.
[Bilder: Mischa Peters --- Das aktuelle Mitarbeiter-Team im „Haus für Alle“.]

30 Jahre „Haus für Alle“ waren dem Evangelischen Kichenkreis an der Agger ein guter Grund zu feiern. Und so fand sich heute morgen im evangelischen Gemeindehaus in Waldbröl eine illustre Runde an Gratulanten für das Team der Waldbröler Beratungsstelle ein. Bürgermeister Peter Koester machte den „Beratern für alle Lebenslagen“ ebenso seine Aufwartung, wie Vize-Landrat Hans-Otto Gries, CDU-Bundestagsabgeordneter Klaus-Peter Flosbach, SPD-Landtagsmitglied Dr. Gero Karthaus und Superintendent Jürgen Knabe. Dabei stellten sämtliche Redner das hohe Engagement der Mitarbeiter heraus, ohne das die erfolgreiche Beratungsarbeit, angesichts der vielschichtiger und komplizierte gewordenen Probleme in der Gesellschaft nicht möglich wäre.

[Superintendent Jürgen Knabe (links), hatte EInrichtungsleiter Friedhelm Schnieder ein Präsent mitgebracht.]

Einrichtungsleiter Friedhelm Schnieder ließ in seiner Rede die Entstehungsgeschichte der 1978 gegründeten Einrichtung Revue passieren. Insbesondere die Motive zur Gründung einer solchen Beratungsstelle wurden noch einmal beleuchtet. „Ulrich Sticherling, damals Pfarrer in Waldbröl und mittlerweile im Ruhestand, berichtete mir, man habe damals die Erfahrung gemacht, dass abseits der normalen Seelsorgearbeit vieles unerledigt und offen bleiben musste.“ So habe sich immer mehr herausgestellt, dass Dinge anfallen, die einer fachlichen Vorbildung bedurften. Was folgte, war die Gründung des „Hauses für Alle“, mit anfangs drei Mitarbeitern, und die Weiterentwicklung der Beratungseinrichtung bis zum zehn Kräfte starken Beratungsteam heute.

Gastredner Edwin Jabs, Pfarrer und Diplom-Psychologe, stellte die drei Kernelemente der Beratung in der Diakonie heraus: Kostenfreiheit, Freiwilligkeit und Vertraulichkeit. 859 Fälle hat das „Haus für Alle“ im Jahr 2007 betreut, bei rund 50 Prozent gab es zwischen zwei und fünf Fachkontakte, gut 30 Prozent der Fälle wurden einmal betreut. Mittlerweile geht es in über der Hälfte aller Beratungen um die Folgen einer Trennung, beziehungsweise Scheidung. Und zwar sowohl für Erwachsene wie auch für die betroffenen Kinder. Prävention sei daher das Gebot der Stunde, sagte Jabs. Auch im „Haus für Alle“.



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