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Wenn Engel fehlen, helfen Bankdirektoren

mho; 16. Apr 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Wenn Engel fehlen, helfen Bankdirektoren

mho; 16. Apr 2007, 00:00 Uhr
(mho/1.4.2007-14:00) Wiehl - Im neuen Forum der Volksbank Oberberg in Wiehl öffnete sich der Vorhang zu einem einzigartigen musikalischen Ereignis.
[Bilder: Martina Hoffmann --- "Hänsel und Gretel" begeisterte die Zuschauer im Forum der Volksbank Wiehl.]

Im Rahmen des Projektes "Straße der Bergischen Komponisten" präsentierten Schüler der Musikakademie Ehreshoven die populäre Humperdinck-Oper "Hänsel und Gretel". Was im heimischen Haus von Engelbert Humperdincks Schwester Adelheid Wette als kleines Singspiel gedacht war, eroberte bald die Opernhäuser der Welt. Eingängige Volkslieder wie: „Suse, liebe Suse“, oder „Ein Männlein steht im Walde“` und „Schwesterlein, hüt' dich fein“ haben wohl ebenso dazu beigetragen wie die daraus hervorgegangenen `Gassenhauer` wie : „Brüderchen, komm tanz mit mir“ oder der so genannte Abendsegen.

Der brachte das Ensemble, das mit viel Spielfreude agierte, einwenig ins Schlingern. War doch der Sandmann (Anasthasia Goebel) auf der Suche nach den vierzehn Engeln, die den Schlaf von Hänsel (Henriette Köllmer) und Gretel ( Barbara Irmen) im dunklen Wald bewachen sollten.

[Volksbank-Chef Manfred Schneider war plötzlich mittendrin, statt nur dabei.]

Nachdem sich nur drei Kinder im Publikum fanden, überlegte der Sandmann nur kurz, um dann bestimmt zu erklären: „Auch Bankdirektoren können Engel sein“. Hausherr Manfred Schneider ließ sich nicht lang bitten und nahm sofort seinen Platz als Himmelswesen ein. Aber auch er konnte es nicht verhindern, dass im dritten Akt die obligatorische Hexe auf der Lichtung erschien.

Dawn Marie Flynn begeisterte nicht nur stimmlich sondern auch mit reichlich mimischem Talent. Mal zuckersüß lockend, mal hinterhältig bös umgarnte sie die Kinder. Das Finale mit dem stimmgewaltigen, Besen bindenden Vater (Thomas Bonni) und der Mutter ( Lilia Rachkova) war der Abschluss zu einem äußerst kurzweiligen Musikabend, der das Publikum begeisterte. Josef Klösgen, Vorsitzender der Musikakademie und Organisator Harry Böseke freuten sich über die positive Resonanz der musikalischen Reihe. „Das Interesse an den Bergischen Komponisten, an der heimischen Kultur ist groß und wir hoffen, dass noch viele Menschen die Gelegenheit wahrnehmen, auf den Strassen der Bergischen Komponisten und der Arbeit zu wandern“, so Böseke.

Die nächsten Termine um Bergische Heimat und Musikgeschichte zu erleben:

Mittwoch, 16. Mai, 19 Uhr: Schloss Ehreshoven, Engelskirchen „Dornröschen“, Ballett nach der Musik von Peter Tschaikowsky, Lieder von Engelbert Humperdinck, Ewald Sträßer und Johannes Brahms. Gesangssolisten der „Musikakademie Ehreshoven“, Josef Klösgen – Klavier, Ballettschule Sonja Bjerke, Eintritt: 12 €, ermäßigt 8 €.

Samstag, 2. Juni, 19.Uhr: Bergische Forellenzucht Rameil, Lindlar, Merlenbach 11, „Forellenquintett“ und Lieder von Franz Schubert, Alexander Fröhlich – Violine N.N. – Viola
Regine Meller-Ghalib, Kontrabass: Athina Poullidou – Klavier Josef Klösgen, Gesangssolisten der „Musikakademie Ehreshoven“, Eintritt: 15 €, ermäßigt 10 €

Samstag, 7. Juli, 17 Uhr: Haus der Geschichten, Müllenbach, Geschichten und Lieder von Pflasterern, Steinkühlern und anderen ehrlichen Leuten mit Heinz Kleine und Harry Böseke
Eintritt: 5 €.



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