Archiv

Liga-Primus Gummersbach empfängt morgen den TVG zum Duell der Altmeister

pl; 23. Nov 2005, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Liga-Primus Gummersbach empfängt morgen den TVG zum Duell der Altmeister

pl; 23. Nov 2005, 00:00 Uhr
(pl/8.11.2005-13:15) GM/Köln – Wenn der VfL Gummersbach morgen um 20 Uhr den TV Großwallstadt in der Kölnarena empfängt, gibt es eine Premiere zu feiern: Zum ersten Mal läuft die Mannschaft von Trainer Velimir Kljaic als Bundesliga-Spitzenreiter in Europas größter Veranstaltungshalle auf.
Vermutlich mehr als 15.000 Zuschauer wollen diese Premiere zusammen mit den Blau-Weißen feiern. Und die Fans können sich zudem auf einen echten Handball-Klassiker freuen. So lieferten sich die Traditionsklubs in den siebziger und achtziger Jahren immer wieder spannende Duelle im Kampf um die Meisterschaft. Sieben Titel sicherten sich die Mainfranken, Gummersbach wurde in der Blütezeit bekanntlich zwölf Mal Deutscher Meister.

Nach einer lagen Durststrecke sind die Gummersbacher nun auf dem besten Weg, an die glorreichen Zeiten anzuknüpfen. Sowohl im DHB- als auch im EHF-Pokal wurden Erfolge verzeichnet, und auch in der Liga steht man als Primus mit 18:2 Punkten wie Persil am Himmel. Anders die TVG-Cracks. 9:9 Zähler und der aktuell elfte Rang sind zwar für das Team von Michael Roth nach der Ära Peter Meisinger durchaus als positiv einzuordnen, aber nach dem jüngsten DHB-Pokalaus in eigener Halle gegen Krönau-Östringen (27:31) brennt im Frankenland etwas der Baum.

[Beim 30:17-Kantersieg vergangene Saison gegen Großwallstadt fand Ian Marko Fog ein ums andere Mal eine Lücke in der löchrigen TVG-Deckung. Morgen in der Kölnarena wird der verletze Däne allerdings noch fehlen.]

Sei’s drum, mit Siegen gegen Flensburg und in Hamburg bewiesen die Wallstädter, dass sie durchaus gegen Top-Teams bestehen können. Und auch gegen Magdeburg hielt der „neue“ TVG lange mit. Ein Blick auf den Kader bestätigt die Qualitäten: Chrischa Hannawald von TuSEM Essen kompensierte den Weggang von Nationalkeeper Christian Lichtlein, aus dem Rückraum sorgen nun die beiden isländischen Nationalspieler Elmar Holmgeirsson und Alexander Petersson für die Tore. Regie führt Heiko Grimm, während vom Kreis Holger Tiedtke wirbelt. Als Entdeckung der Saison wird Linksaußen Dominik Klein gefeiert. Bitter nur für den TVG, dass Nationalspieler Jan Olaf Immel noch längerfristig ausfallen wird.

Coach Kljaic kann nahezu aus dem Vollen schöpfen, denn bei den Gummersbacher fehlt außer dem Langzeit-Verletzten Ian Marko Fog keiner. Und nach dem jüngsten positiven Auftritt der Oberberger in Slowenien stehen die VfL-Cracks auch voll im Saft. Lediglich von den Torleuten wünscht sich der Trainer etwas mehr Konstanz. Dem kommenden Gegner zollt Kljaic Respekt: „Großwallstadt hat offensichtlich die acht richtigen Spieler verpflichtet, die mit dem alten Stamm schnell zu einer Einheit geworden sind. Die Mannschaft hat jugendlichen Elan, ist ehrgeizig und unberechenbar. Für ein Top-Team fehlt ihr nur noch die nötige Reife.“

Vergangene Saison gab sich der VfL keine Blöße und fuhr souverän alle vier Punkte gegen den TVG ein. Im Hinspiel feierte man einen 30:17-Kantersieg, um in Großwallstadt mit 28:23 klar die Oberhand zu behalten. Und auch in der Saisonvorbereitung gingen die Gummersbacher beim Turnier in Kleinostheim im Finale gegen Großwallstadt als Sieger von der Platte (33:28).

WERBUNG