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Ergebnis der Wahlarena: Schulstreit ist beendet

Red; 21. May 2014, 13:45 Uhr
Bild: Christoph Buchen --- (v. li.) Bastian Wirtz, Jan Schumacher (BFM), Bernadette Reinery-Hausmann (Die Grünen), Christian Wagner (CDU), Thomas Willmer (Bürgermeisterkandidat der CDU), Jörg Bukowski (amtierender Bürgermeister), Heiko Förtsch (FDP), Tobias Schneider (SPD) und Reiner Borbones (UBV/UWG).
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Ergebnis der Wahlarena: Schulstreit ist beendet

Red; 21. May 2014, 13:45 Uhr
Morsbach – Einigkeit demonstrierten die Politiker in der Wahlarena des Jugendrats Morsbach – Nur in Sachen Freibad und Oberstufe gingen die Meinungen auseinander.

Eine Woche vor den Kommunalwahlen hielt der Jugendrat Morsbach noch mal ein besonderes Informationsangebot vor. Speziell waren alle Erstwähler eingeladen, sich über die Standpunkte der Morsbacher Lokalpolitiker und der Bürgermeisterkandidaten, Thomas Willmer (CDU) und Jörg Bukowski (unabhängig) zu informieren. Acht Politiker stellten sich den Fragen von Moderator Bastian Wirtz, der sonst bei Radio Berg die Morning-Show moderiert. Wirtz griff dabei Fragestellungen auf, die der Jugendrat im Vorfeld zusammengetragen hatte.

In Sachen Gemeinschaftsschule waren sich alle Politiker einig, dass die Schule hervorragende Arbeit leistet. Daher wurde von allen Parteien uneingeschränkte Unterstützung zugesagt. Herrschten bei der Einführung der Schulform unterschiedliche Positionen, konnte Moderator Wirtz aber als wichtigste Botschaft des Abends festhalten, dass der Schulstreit ab sofort beendet ist. Lediglich bei der Errichtung einer Oberstufe gingen die Meinungen auseinander. Während CDU und UBV/UWG rechtliche Bedenken hegen und auch zu wenige Schüler voraussagen, sehen die anderen Parteien in einer Oberstufe einen klaren Standortvorteil, für den man sich einsetzen möchte. Über die Parteigrenzen hinweg war man sich einig, dass die beiden auslaufenden Schulen jegliche Unterstützung erhalten werden.


Ein 17-jähriger Morsbacher, der die Gesamtschule in Waldbröl besucht, berichtete davon, wie lang man oftmals auf die Busse warten müsste. Auch kannte er Berufsschüler, die Schwierigkeiten haben, ihre Schule in Wipperfürth überhaupt pünktlich mit dem Bus zu erreichen. Auf dieses Problem, so die Politiker, könnten sie leider kaum Einfluss nehmen. Christian Wagner (CDU) und der amtierende Bürgermeister Bukowski schlugen vor, eine Internetseite einzurichten, über die man Mitfahrgelegenheiten organisieren kann.

Im nächsten Fragenkomplex spielte das inzwischen geschlossene und zum Verkauf stehende Freibadgelände noch mal eine Rolle. Einig war man sich allerseits darüber, dass man aus emotionalen Gesichtspunkten gerne am Freibad festgehalten hätte. Bukowski führte aus, dass es verschiedene Initiativen zur Rettung des Bades gegeben habe, man letztlich aber keine realisierbare Lösung gefunden habe.

Willmer wollte allerdings im Falle seiner Wahl die Initiatoren zur Rettung des Freibades noch mal an einen Tisch bringen. Bukowski war sich dagegen sicher, dass man aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten eine Schließung nicht verhindern konnte. Reiner Borbones (UBV/UWG) war der Meinung, dass man es über die Jahre versäumt hätte, Rücklagen zu bilden. Jan Schumacher (BFM) ließ diesen Vorwurf nicht auf sich sitzen: Es wäre nicht akzeptabel, dass man der aktuellen Mehrheit im Gemeinderat Vorwürfe für die Versäumnisse und Fehler der Vergangenheit mache.
  
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