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Abschied: Schuldirektor Werner erhielt silberne Stadtmedaille

sl; 29. Jun 2001, 18:01 Uhr
Oberberg Aktuell
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Abschied: Schuldirektor Werner erhielt silberne Stadtmedaille

sl; 29. Jun 2001, 18:01 Uhr
(sl/29.6.2001-17:55) Von Simone Leibelt
Gummersbach-
Derschlag - Heute wurde Joachim Werner, leitender Gesamtschuldirektor, vor vielen Besuchern in der Derschlager Aula aus dem aktiven Schuldienst entlassen.
[Bilder: Oliver Mengedoht --- Herzlicher Abschied für Joachim Werner.]



Die Städtische Gesamtschule Derschlag hat sich von ihrem Direktor Joachim Werner verabschiedet. In einer Feierstunde, die in der Aula der Schule stattfand, lobte nicht nur der schulfachliche Dezernent Thomas Löwenbrück Werners Einsatz für die Schule.



Mit der damals noch jungen Schulform kam eine Herausforderung auf Werner zu. Doch diese meisterte er, betonte Löwenbrück, und setzte sich voll für seine Schule ein. Regierungspräsident Jürgen Rothers hatte einmal über die Schule gesagt: "Wenn die Entfernung nicht wäre, würde ich nicht zögern und meine Kinder hier auf die Schule schicken." Ein größeres Lob für eine Schule kann sich ein Direktor wohl nicht vorstellen.

[Schuldezernent Löwenbrück (linkes Bild) und Klaus-Peter Höller lobten den scheidenden "Direx".]



Auch der Bürgermeister der Stadt Gummersbach, Paul-Gerhard Schmitz, hatte die Zeit gefunden, um Werner, der 14 Jahre die Schule leitete, einen Dank auszusprechen. "Ihr Bemühen um die jungen Menschen, die im Laufe der Jahre die Gesamtschule besucht haben, ist bemerkenswert. Wir verabschieden heute einen Pädagogen, der sich mit seiner Aufgabe voll identifiziert hat, und dessen Handschrift sicherlich noch lange deutlich zu lesen sein wird", sagte Schmitz über Werner. Als Zeichen des Dankes der Stadt überreichte Schmitz dem "Ex-Schulleiter" die silberne Stadtmedaille.

[Viele Gäste waren zum Abschied des Schulleiters in die Aula gekommen.]



Der Schulpflegschaftsvorsitzende Klaus-Peter Höhler bedankte sich vor allem für die Kooperation, die der Schulpflegschaft durch Werner entgegen gebracht worden sei. Werner habe fast keine Sitzung und Veranstaltung versäumt. Auch lobte er die Grundeinstellung, die der Schulleiter immer vertreten hat. Ihm waren die Schüler wichtiger als Lehrer oder Eltern. "In Köln sagt man: 'Keiner geht ganz, etwas von ihm bleibt immer da:' Ich denkte, dass es mit unserem Direktor nicht anders sein wird", schloss Höhler seine Ansprache.



Weitere Danksagungen kamen von Seiten des Lehrerrates. Barbara Heiger und Thomas Fritz nahmen diese vor. Das Programm wurde durch Aufführungen der Schüler abgerundetet.

[Werner und seine Gattin verfolgten gespannt die Abschiedsreden (linkes Bild); die Schüler gaben zahlreiche Vorstellungen.]



Der schulfachliche Dezernent Löwenbrück hatte Werner in seiner Rede als einen menschlich bescheidenen Mann beschrieben. Und so trat Werner in seiner Abschlussrede auch auf. Er sagte kaum etwas über die Zeit im Derschlag, welche lustigen Erinnerungen er hat. Er bedankte sich bei allen, die etwas mit der Schule zu tun haben, sei es die Verwaltung der Stadt Gummersbach, die Schulaufsicht, das Kollegium, der Förderverein oder die eigene Verwaltung. Doch ein besonderer Dank ging an seine Frau: "Nicht zuletz möchte ich meiner Frau danken. Sie hat es mit Fassung ertragen, dass ich mehr mit der Schule als mit ihr verheiratet war."



Joachim Werner wurde 1938 geboren, und machte sein Abitur am Hollenberg-Gymnasium in Waldbröl. 1960 begann er mit dem Studium, die zweite Staatsprüfung schloss er 1966 mit Auszeichnug ab. Ein Jahr später wurde er zum Beamten auf Lebenszeit ernannt. In den Zwischenjahren hat Werner in Bergneustadt und Waldbröl unterrichtet. 1971 folgte dann die Ernennung zum Volksschulkonrektor an der Hauptschule Waldbröl. Acht Jahre später war er schon Rektor dieser Schule. Seit 1988 hat er das Amt des Schulleiters an der Gesamtschule Derschlag inne.

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