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Szilagyi kam, sah und siegte

pl; 24. Mar 2010, 22:35 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Mister Zuverlässig: Vedran Zrnic machte gegen Melsungen acht 'Hütten' bei acht Versuchen.
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Szilagyi kam, sah und siegte

pl; 24. Mar 2010, 22:35 Uhr
Gummersbach - Am Abend hat der VfL Gummersbach die Gäste aus Melsungen souverän mit 34:30 in die Schranken gewiesen (AKTUALISIERT von 21:44 Uhr).

Ganz im Stil einer echten Spitzenmannschaft präsentierten sich die Blau-Weißen heute den rund 1.700 Zuschauern. Gegen die stark aufspielenden Nordhessen behielt der VfL jederzeit kühlen Kopf, spielte souverän, abgeklärt und am Ende auch verdientermaßen erfolgreich. So haben die Gummersbacher nach dem 15. Saisonsieg nun 33:17 Punkte auf dem Konto, womit sie den sechsten Tabellenplatz verteidigen.

VfL Gummersbach – MT Melsungen 34:30 (15:15).

In dem über 60 Minuten temporeichen Spiel begannen die Hausherren konzentriert und gaben folgerichtig zunächst den Ton an. Bereits nach sieben Sekunden stibitzte Jörg Lützelberger Melsungens Top-Werfer Grigorius Sanikis den Ball, schickte Vedran Zrnic auf die Reise und dieser versenkte sicher zum 1:0. Mit Geoffroy Krantz als Regisseur legte der VfL über 3:1 (6.) und 6:4 (9.) auf 9:5 (13.) nach.


[Routinier Viktor Szilagyi führte nach seiner Einwechselung im zweiten Durchgang den VfL zum Sieg.]

Nun aber war Melsungen aufgewacht, während sich beim VfL leichte Überheblichkeiten einschlichen. Zweimal MT-Spielmacher Vladica Stojanovic und Savas Karipidis verkürzten auf 8:9. Acht Minuten vor dem Pausenpfiff glichen die Gäste erstmals aus (12:12), um dann sogar auf 14:12 vorzulegen. Dank dem immer stärker werdenden VfL-Schlussmann Goran Stojanovic aber wechselte man doch noch pari die Seiten.

In Durchgang zwei setzte VfL-Trainer Sead Hasanefendic auf seinen bis dato pausierenden Routinier Viktor Szilagyi auf der Spielmacher-Position. Mit Christoph Schindler und Adrian Pfahl an seiner Seite machte der Österreicher das Gummersbacher Spiel noch schneller und variantenreicher. Mit Erfolg, denn binnen neun Minuten hatten sich die Hausherren auf 22:18 absetzen können.

Wer aber gedacht hatte, die bis dahin couragiert aufspielenden Melsunger würden nun kapitulieren, sah sich getäuscht. Sie gingen weiter das hohe Tempo mit und ließen sich – trotz zwischenzeitlichem Fünf-Tore-Rückstand - auch nie wirklich abschütteln.

Sechs Minuten vor Schluss hatten die Männer von MT-Coach Ryan Zinglersen den Rückstand auf drei minimiert (27:30). Wie eingangs schon erwähnt behielten die Hausherren aber kühlen Kopf und spielten souverän ihren Stiefel runter. Vedran Zrnic mit seinem achten Tor des Tages und Jörg Lützelberger nach starkem Pfahl-Anspiel sorgten bei drei Minuten Rest wieder für klare Verhältnisse – 32:28, die Entscheidung war gefallen. 


[Trainer Hasanefendic bewies einmal mehr ein glückliches Händchen, als er nach der Pause auf Szilagyi setzte. Derweil hielt Goran Stojanovic den VfL im ersten Durchgang im Rennen.] 

Trainerstimmen

Ryan Zinglersen (Melsungen): „Meine Mannschaft hat heute über weite Strecken eine gute Figur gemacht und war in der ersten Halbzeit das bessere Team. Doch dann haben wir zu viele individuelle Fehler gemacht und Gummersbach hat das ausgenutzt und geduldig und professionell gespielt. Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit hat mir wehgetan, davon haben wir uns nicht mehr erholt. Meine Mannschaft hat gut gekämpft, doch wir müssen noch mehr im Kollektiv spielen.“

Sead Hasanefendic (Gummersbach): „Meine hohe Meinung über Melsungen hat sich heute bestätigt, sie haben uns den Sieg sehr schwer gemacht. Sie haben starke Individualisten in ihrem Kader, die an einem guten Tag jeden schlagen können. Wir haben mit Großwallstadt am Sonntag ersatzgeschwächt einen starken Gegner geschlagen und haben nun vielleicht gedacht, wieder mit Drago und Viktor locker gewinnen zu können, doch das war eine Falle. Wir haben die zweite Halbzeit dann unser anderes Gesicht gezeigt und waren konzentrierter und zielstrebiger.“

VfL Gummersbach

Goran Stojanovic (1. - 60. / 14 Paraden, darunter 1 Siebenmeter)
Markus Hammerschmidt (n.e.)

Geoffroy Krantz
Adrian Wagner (4)
Drago Vukovic (2)
Adrian Rother (n.e.)
Jörg Lützelberger (3)
Christoph Schindler (5)
Jonathan Eisenkrätzer (n.e.)
Robert Gunnarsson (3)
Robin Teppich (n.e.)
Viktor Szilagyi (4)
Adrian Pfahl (5)
Ole Rahmel (n.e.)
Vedran Zrnic (8/4)

MT Melsungen

Mario Kelentric (1. – 60. / 13 Paraden)
Robert Lechte (zu einem Siebenmeter eingesetzt)

Dimitrios Tzimourtos (1)
Chris-Florian Treutler
Vladica Stojanovic (5)
Jens Schöngarth
Alexandros Vasilakis (6/1)
Grigorios Sanikis (5)
Savas Karipidis (4/2)
Nenad Vuckovic
Thomas Klitgaard (2)
Felix Danner (2)
Daniel Tellander (3)
Ivan Brovko (2)

Zuschauer: 1.705.

Schiedsrichter: Christian Moles (Laudenbach), Lutz Pittner (Hemsbach).

Siebenmeter: 4/4 – 3/4 (Karipidis scheitert an Stojanovic).

Zeitstrafen: 6:2 Minuten (Schindler, Lützelberger, Szilagyi - Sanikis).

Beste Spieler: Szilagyi, Zrnic – Sanikis.

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