Archiv

In Engelskirchen gefährden Bello & Co ein Wanderparadies

mho; 25. Sep 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

In Engelskirchen gefährden Bello & Co ein Wanderparadies

mho; 25. Sep 2007, 00:00 Uhr
(mho/10.9.2007-15:10) Engelskirchen - Hundekot auf dem privaten Weg um den Ehreshovener Staudamm sorgt für nachdrückliche Warnung.
[Bilder: Martina Hoffmann --- Vereine und Institutionen wollen den Spazierweg um den Staudamm erhalten.]

Dem wunderschöner Wanderweg rund um Schloss Ehreshoven droht das Aus. „Das wäre ein herber Verlust für die Anwohner aber auch für die Besucher unserer Kommende“, ist nicht nur Elisabeth Freifrau von Spies besorgt. Zum Ortstermin an der Agger haben sich auch die Vertreter der Heimat- und Sportvereine, Schlosskurator Jörg Deselaers und Bürgermeister Wolfgang Oberbüscher mit „Einstein“ und „Filou“ eingefunden. Die beiden Vierbeiner sind an Herrchens Leine, so wie es sich in einem Naturschutzgebiet gehört. „Aber leider halten sich längst nicht alle Hundebesitzer daran und hier liegt unser Problem“, so Betriebsleiter Klaus-Dieter Scholz von der Agger-Kette GmbH.

Denn Spazierweg und das Gelände in der Nähe liegen in Privatbesitz. Mit dem Werk am Staudamm werden täglich 2,5 Millionen Kilowattstunden Strom produziert. „Da sind wir natürlich auf einen reibungslosen Ablauf angewiesen,“ so Scholz. Immer wieder würden aber Wartungsarbeiten notwendig, weil der Damm durch tiefe Grablöcher von Hunden beschädigt werde. Zudem sind die auf den benachbarten Wiesen weidenden Kühe durch die starke Verschmutzung durch Hundekot gefährdet. „Drei Tiere sind bereits durch Infektionen verendet“, so Kurator Deselaers. In einer Gemeinschaftsaktion haben nun die Mitglieder des Bürger- und Verschönerungsverein Loope, die Malteser Kommende, das Stift Ehreshoven, der ASC Loope und die Gemeinde den gut vier Kilometer langen Rundweg um die Stauanlage gereinigt und mehrere Hinweisschilder aufgestellt. Zudem wurde an dem Zuweg eine Hundetoilettenstation aufgebaut.

„Nun hoffen wir, dass sich vor allen Dingen die Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern an die Bitten halten“, so Oberbüscher. Ansonsten werden sich die schon angebrachten Tore schließen. „Es wäre ein Jammer, zumal gerade auch für ältere und behinderte Menschen dies der einzige begehbare und rollstuhltaugliche Weg ist, die herrliche Natur zu erleben,“ so die Chefin der Malteser Kommende. „Eigentlich bitten wir ja um nichts Ungewöhnliches, bitte respektieren sie den Privatbesitz, leinen sie ihre Tiere an und benutzen sie die bereitgestellte Hundetoilette“, fasst Betriebsleiter Scholz zusammen.

WERBUNG