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'Fünf Sterne' Weihnachtsmarkt für Engelskirchen

db; 22. Oct 2010, 17:12 Uhr
Bild: Daniel Beer --- Achim Gahr (v.l.), Kornelia Panek, Dr. Gero Karthaus, Barthel Müller und Henning Schmitz.
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'Fünf Sterne' Weihnachtsmarkt für Engelskirchen

db; 22. Oct 2010, 17:12 Uhr
Engelskirchen – Mit dem Konzept „Engelskirchen – hier wohnt das Christkind“ erwartet die Besucher zur besinnlichen Zeit ein Programm der obersten Klasse.
Von Daniel Beer

„Mehrere Aufschläge werden wir bei dieser Sache nicht haben, das muss sitzen“, war sich Bürgermeister Dr. Gero Karthaus durchaus bewusst ob der Bedeutung eines der größten Prestige-Projekte der Gemeinde Engelskirchen. Gemeinsam mit den wichtigsten Kooperationspartnern stellte heute Dr. Karthaus das neue Konzept „Engelskirchen – hier wohnt das Christkind“ vor, dessen zentraler Punkt der neue Christkindmarkt vom 10. bis 12. Dezember auf dem Gelände hinter dem Rathaus ist.

Seit 25 Jahren beantwortet die Deutsche Post Briefe an das Christkind in Engelskirchen und zum Jubiläum haben die Verantwortlichen wahrlich Großes vor. „Der Markt soll Event-Charakter haben und die Besucher sollen in ein Erlebnis eintauchen“ so Karthaus. Mit Henning Schmitz von Xdream Events hat man sich daher einen echten Fachmann für Weihnachtsmärkte ins Boot geholt. Der Marketingexperte plant eigentlich nur Weihnachtsmärkte in Fünf-Sterne Häusern wie Schloss Bensberg, Schloss Lerbach oder Schloss Hugenpoet. Engelskirchen kannte er bislang nach eigener Aussage nur als Autobahnausfahrt. Dennoch gelang es, ihn von der Idee „Christkindmarkt“ zu überzeugen.

Einige Punkte haben für Schmitz oberste Priorität, dazu gehört der Veranstaltungsort: „Man soll bewusst den Weihnachtsmarkt besuchen“. Mit der Fläche hinter dem Rathausgebäude habe man ein sehr schönes Gelände, das in Zukunft noch genug Spielraum für einen größeren Markt habe. Aktuell wird dort noch an der Infrastruktur gewerkelt, nach Fertigstellung der Baumaßnahmen wird der Platz dann das ganze Jahr über Raum für Veranstaltungen bieten.   

Das Herzstück eines Marktes sind natürlich die Händler. „Die Leute dürfen nicht veräppelt werden“, sagte Schmitz und möchte nur „ehrliche Händler, die Spaß an ihren Produkten haben“. Auf den meisten Weihnachtsmärkten sei das Verhältnis von Imbissbuden zu normalen Ständen oft 70:30 Prozent, dies kehre man bewusst um und setzt vor allem auf Vielfältigkeit. „Der Besucher muss von Hütte zu Hütte gehen und jedes Mal etwas Neues finden“, so Schmitz. Er wird also nicht fünfmal Currywurst oder zehnmal Handtaschen geben, sondern nach Möglichkeit alles nur ein Mal und in bester Qualität. 33 Händler haben bereits zugesagt, jeder bekommt eine baugleiche Hütte im oberbergischen Fachwerk-Look zugeteilt. Dies sei für einen einheitlichen und schönen Markt wichtig, schließlich wolle man keine „blinkende Weihnachtskirmes“.

Einheimische Händler können sich für einen Sonderpreis von 290 € einmieten. „Vielleicht die bestinvestierten 290 € des Jahres“, hofft Dr. Karthaus, dem es ein wichtiges Anliegen ist, dass die bisherigen Unterstützer des Weihnachtsmarktes wieder mit von der Partie sind. Dazu gehört auch der Gewerbering, der unter anderem für eine komplett neue Beleuchtung der Straßen sorgen wird. Die Einzelhändler werden am dritten Adventsonntag ebenfalls öffnen, wie Gewerbering-Vorsitzender Barthel Müller erklärte. Die Besucher können sich auf einheimische Spezialitäten wie das Engelströpfchen (Likör) freuen, einen der berühmten Lichtengel erwerben oder in eine Sammelmünze in Silber (34,90 €) oder Gold (89 €) investieren. Für den schmaleren Geldbeutel gibt es aber auch eine günstige Zinnprägung. Nach dem Vorbild der Weltstadt New York wird es sogar eine 100 Quadratmeter große Kunsteisbahn geben, weniger Wagemutige können sich am abwechslungsreichen Bühnenprogramm erfreuen. Im Rathaus werden Exponate aus der großen Engelsammlung ausgestellt. „Es soll ein Markt sein, auf dem sich die ganze Familie wohlfühlt“, verspricht Henning Schmitz. 


[Noch wird fleißig gebaut, aber schon in wenigen Wochen soll hier der Eingang zum Christkindmarkt sein.]

Auf dem Christkindmarkt darf das namensgebende Christkind natürlich nicht fehlen und wird an allen drei Tagen für die kleinen Besucher da sein. Die Christkind-Postfiliale feiert dieses Jahr 25-jähriges Jubiläum, zu diesem Anlass hat sich die Deutsche Post etwas ganz besonderes ausgedacht. „In diesem Jahr wird es den sogenannten Christkind-Post-Express geben“, erklärte Achim Gahr von der Deutschen Post. Am Samstag und Sonntag wird ein historischer Zug von Köln nach Engelskirchen fahren.

An Bord kümmern sich Schaffner sowie Engelchen um die Fahrgäste und die Engelsbläser bereiten an der Endstation einen passenden Empfang. Extra für diese Fahrt hat die Post einen Bahnpoststempel entworfen. Eigentlich werden diese nicht mehr benutzt und schon jetzt gibt es Anfragen aus ganz Deutschland von Sammlern, die einen der begehrten und seltenen Stempel bekommen möchten. Der Großteil der Plätze wird für Post- und Gemeindemitarbeiter, Kinder, Sponsoren und Ratsmitglieder reserviert. Interessierte können sich aber per Brief beim Bürgermeister nebst Nachricht an das Christkind für einen Platz bewerben. Das LVR-Industriemuseum, welches das Christkind seit einigen Jahren beherbergt, wird spezielle Führungen für Familien anbieten.   

Der Rahmen für das Chriskind war wohl noch nie größer und es sollte eigentlich keines Weihnachtswunders bedürfen, dass demnächst jeder beim Namen Engelskirchen weiß: „Hier wohnt das Christkind“.

Bericht "Zieht das Christkind nach Engelskirchen?"

Bericht "Knappe Entscheidung für Christkindmarkt"

Bericht "Engel in die Welt hinaus senden"


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