Oberberg - HBD Löwen leisten Offenbarungseid gegen Palmersheim - Nümbrecht verliert torreiches Duell in Opladen - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘ (AKTUALISIERT).

TV Palmersheim - HBD Löwen Oberberg 30:25 (11:11).

 

HBD-Coach Maik Thiele hatte größte Mühe, emotional zumindest halbwegs die Kurve zu kriegen: "Ich kann's nicht fassen, was sich die Mannschaft heute in Sachen Einstellung erlaubt hat. Wenn man das Wort ,Einstellung' in diesem Zusammenhang überhaupt benutzen kann. Das war nicht mal Landesliga-Level", ließ der Löwen-Dompteur seinen Emotionen nach der Schlusssirene ungebremst freien Lauf.

 

Thieles Frust war nachvollziehbar: Hatten sich die Löwen in den vergangenen Wochen durch einige, teils unerwartete Siege, Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschafft, so leisteten sie sich einen heftigen Rückfall in schlimmste Zeiten. Anstatt beim arg ersatzgeschwächten TVP den nächsten Schritt in Richtung Oberliga-Rettung zu machen, riss man mit dem Allerwertesten wieder ein, was man sich in der jüngeren Vergangenheit gerade aufgebaut hatte.

 

Die klare Pleite gegen die ohne vier Stammkräfte angetretenen Gastgeber ging auch in ihrer Deutlichkeit völlig in Ordnung.  Nicht als Entschuldigung für die kollektive Lethargie bei den Oberbergischen diente selbst die Disqualifikation gegen Nils Welke nach gerade mal elf Minuten. Im Gegenteil: Trotz überschaubarer Leistung behauptete man nach knapp 24 Minuten noch eine Zwei-Tore-Führung (9:11), die man aber nicht in die Halbzeit transportieren konnte (11:11).

 

Nach Wiederanwurf ging dann gar nichts mehr bei den Oberbergischen. Palmersheim hatte wenig Schwierigkeiten, sich gegen einen schwachen Gegner kontinuierlich abzusetzen und schließlich einen souveränen Heimsieg einzutüten.

 

HBD Löwen: Eldar Starcevic (6), Tobias Mlynczak (5), Norman Krause (4), Anthony Hudak-Domokos (3), Marijan Basic (3/1), Malte Müller (2), Philip Rene Sauer, Felix Soldanski (1).

 

 

 

 

TuS 82 Opladen II - SSV Nümbrecht 39:36 (21:16).

 

Bei der Fehleranalyse nach der Partie musste Manuel Seinsche wahrlich nicht lange suchen: "Wenn man in einer Halbzeit 21 Gegentreffer kassiert, darf man sich nicht wundern, dass die Chancen auf einen Sieg eher klein sind", bilanzierte der SSV-Coach, der sich kaum erklären konnte, was mit seiner Defensive im ersten Spielabschnitt los war.

 

Mit ein bisschen Abstand zum Geschehen gab der Übungsleiter die Antwort auf seine eigene rhetorische Frage selbst: "Nichts war los. Weder das Zusammenspiel zwischen Deckung und Torleuten noch die Blockarbeit haben funktioniert. Zudem fehlte schlichtweg die Beweglichkeit. Wir haben nie Zugriff auf die gegnerischen Angreifer gehabt und waren fast immer einen Schritt zu spät dran."

 

An der porösen Nümbrechter Abwehrarbeit änderte sich indes auch nach Wiederanwurf eher wenig bis gar nichts. So war nur logisch, dass die Gäste trotz eines durchaus guten Auftritts in der Offensive auch in der zweiten Halbzeit nie mehr richtig in Schlagdistanz zu den forsch aufspielenden Opladenern kamen.

 

Weiterhin gelang es der TuS-Reserve nämlich viel zu häufig, die SSV-Deckung zu überwinden. Lediglich zwischen der 38. und 40. Minute hatten die Besucher aus dem Südkreis beim 23:20 beziehungsweise 24:21 noch einmal einigermaßen Sichtkontakt zu den Gastgebern. Doch dummerweise aus SSV-Sicht schwächelte man gerade in dieser Phase auch im Vorwärtsgang und ließ gute Gelegenheiten aus. "Das war einfach ein enttäuschender Nachmittag", bilanzierte Seinsche.

 

Nümbrecht: Jannik Lang (11/6), Dominik Donrath (6), Lucas Soentgerath (5), Fabian Benger (4), Benedikt Opitz, Mario Weissner (je 3), Markus Meister, Stefan Ufer (je 2).

 

Ergebnisse und Tabelle