HANDBALL
Nümbrecht hat im Finale des BSP-Cups leichtes Spiel - Gelpe/Strombach wird Dritter
Oberberg - Die Handballer des SSV Nümbrecht dominieren das Endspiel gegen den Überraschungsfinalisten HC Gelpe/Strombach II - Die HC-Erstvertretung holt gegen den CVJM Oberwiehl souverän Platz drei.
Von Thomas Giesen
Finale
HC Gelpe/Strombach II – SSV Nümbrecht 22:34 (8:18).
Die Nümbrechter haben den Seriensieger HC Gelpe/Strombach abgelöst. „Wir sind froh, dass in der Gewinnerliste mal wieder ein anderer Name steht. Wir haben alle gerätselt, wann der SSV Nümbrecht den Pokal das letzte Mal gewonnen hat“, meinte SSV-Trainer Manuel Seinsche. 2016, damals noch unter dem damaligen Trainer und heutigen Vorsitzenden Mario Jatzke, jubelten die Nümbrechter schon einmal. Beim aktuellen Titelgewinn hatte es der Regionalligaaufsteiger im Endspiel des BSP-Cup leichter, als man es sich im Vorfeld des Turniers ausmalen konnte. Denn statt der Regionalligatruppe des HC Gelpe/Strombach hatte sich die Zweitvertretung für das Finale qualifiziert und dabei völlig überraschend die eigene erste Mannschaft im Halbfinale aus dem Wettbewerb befördert. „Sie haben uns schon im Spiel der Gruppenphase überrascht. Dass sie dann die eigene erste Mannschaft schlagen war für mich natürlich der Aufhänger in der Vorbereitung die nötige Ernsthaftigkeit herzustellen“, sagte Nümbrechts Trainer Manuel Seinsche.
[Nümbrechts Torwart Tom Rydzewski nimmt den Siegerpokal des BSP-Cups entgegen.]
Dass in Reihen des SSV niemand den Oberligaaufsteiger unterschätzte, demonstrierte das Team von der ersten Minute an. „Wir haben sehr offensiv gedeckt und wollten sie in ein ganz anderes Spiel zwingen, als in der Vorrunde. Das hat hervorragend funktioniert. Wir haben sie in schlechte Wurfpositionen gezwungen, sind schnell komfortabel in Führung gegangen und haben es dann cool runtergespielt“, war Seinsche zufrieden. Gegen die 4:2-Deckung mit Tobias Schröter und Marcel Miebach in vorderster Front fand die HC-Reserve kein Mittel und zogen die Nümbrechter über 3:0 (6.) auf 11:3 (18.) davon und waren zur Pause schon mit zehn Toren vorne.
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[Der SSV Nümbrecht setzte sich erwartungsgemäß im Endspiel des BSP-Cups gegen die Zweitvertretung des HC Gelpe/Strombach durch.]
„Wir haben es leider nicht geschafft, die Leistung aus dem Spiel gegen die erste Mannschaft zu bestätigen. Wir waren in der Abwehr nicht so stabil wie sonst. Weder die 5:1- noch die 6:0-deckung hat funktioniert. Wir haben es nicht geschafft, das Kreisläuferspiel des Gegners zu unterbinden, waren immer einen Schritt zu spät oder vom Kopf nicht da. Und vorne waren wir zu ungeduldig“, fasste Gelpe/Strombachs Trainer Ilja Schattner seine Eindrücke zusammen. Für die Nümbrechter wurde es nun ein „entspanntes Spiel“, meinte Seinsche und lobte vor allem den erst 17-jährigen Mats Weber für seine Leistung am Kreis und die sechs erzielten Tore. Mitte des zweiten Durchgangs war beim Stand von 29:15 (44.) endgültig die Luft aus dem Kessel. „Wir werden unsere Lehren aus dem Spiel ziehen und weiter arbeiten. Wir haben ein sehr junges Team. Da sind Leistungsschwankungen normal. Wir sind auf einem guten Weg und geben weiter Gas“, nahm HC-Coach Schattner die Finalniederlage gelassen.
HC Gelpe/Strombach II: Finn Feuerbach (5/1), Yannick Quendler, Philipe Ginczek, Paul Roth (je 3), Marius Euteneuer, Lasse Juerges (je 2), Jan Hoefer, Vinzent Rinker, Tobias Müller, Marius Mühlbeier (je 1).
SSV Nümbrecht: Mats Weber (6), Tim Hartmann (5), Christoph Bitzer, Tobias Schröter (je 4), Kevin Schieferdecker, Philipp Donath (je 3), Dag Dissmann (3/2), Marcel Miebach (2), Tim Henrichs (2/1), Torben Lang, Mathis Poetzsch (je 1).
Spiel um Platz drei
HC Gelpe/Strombach – CVJM Oberwiehl 38:18 (17:10).
Ein wenig unerwartet kamen die Oberwiehler zu der Ehre, doch noch um Platz drei des diesjährigen BSP-Cups zu spielen. Die HDB Löwen hatten nach der Halbfinalniederlage gegen den SSV Nümbrecht wegen einer Hochzeitsfeier abgesagt. Gegen den überraschend im Halbfinale gegen die eigene Reserve gescheiterten Regionalligisten aus Gelpe/Strombach sah der Verbandsligist aber kein Land. Lediglich in der ersten Viertelstunde blieben die Oberwiehler auf Augenhöhe und lagen nur 6:7 hinten, dann setzte sich der HC auf 11:8 (19.) und 16:8 (26.) ab und die Frage nach dem Sieger war so gut wie beantwortet. „Wir sind gut gestartet und haben eine gute Deckung gestellt. Im Sechs-gegen-Sechs stand die Abwehr relativ stabil. Vorne haben wir gegen die 5:1-Deckung des Gegners gute Lösungen gefunden und das aggressive Rauslaufen bestrafen können. Aber wir hatten, wie schon in den letzten Spielen, auch einen kleinen Einbruch, wo wir zu ungeduldig sind und schlechte Entscheidungen getroffen haben“, bilanzierte CVJM-Trainer Christian Schüttenhelm.
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[Der Gelpe/Strombacher Angriff schaffte es nur selten, sich gegen die offensiv verteidigende Deckung der Nümbrechter durchzusetzen.]
Sein Gegenüber haderte noch mit der Niederlage gegen die eigene Zweitvertretung: „Da hat die Einstellung nicht gestimmt. Auch wenn das Ergebnis heute klar und deutlich war hat man gesehen, dass wir uns noch finden müssen. Die Mannschaft ist im Umbruch. Aber wir haben von der ersten Minute an eine gute Reaktion gezeigt“, erklärte HC-Coach Daniel Rodriguez.
HC Gelpe/Strombach: Felix Maier (7/4), Lukas Altjohann (6), Malte Meinhardt, Ole Windhorst (je 5), Mike Heinzerling (4), Arvid Pötz (3), Heinrich-Julius Walch, Jerome Draeger, Karol Makowiecki (je 2), Leonard Viebahn, Lars Rostalski (je 1).
CVJM Oberwiehl: Jan Herhaus (7/3), Sean Bockhacker (4), Artur Gartung, Julian Klein (je 2), Moritz Madel, Phil Nueckel (je 1).
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