HANDBALL

Wieder nur zweitklassig: Gummersbach scheitert in Solingen

bm; 26.05.2025, 18:00 Uhr
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Archivfoto: Thomas Wirczikowski ---- Paul Britz und Gummersbachs U19 werden auch kommende Saison in der zweiten Jugend-Bundesliga antreten müssen.
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Wieder nur zweitklassig: Gummersbach scheitert in Solingen

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bm; 26.05.2025, 18:00 Uhr
Gummersbach – Nur ein Sieg aus drei Spielen bedeuten das Aus aller Bundesliga-Träume für Gummersbachs U19 – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Benjamin Maus

 

Es ist ein kleines Horrorszenario für die Handballakademie des VfL Gummersbach: Das Qualifikationsturnier in Solingen bedeutete das Aus aller Bundesliga-Träume des U19-Teams, das auch kommende Saison zweitklassig bleibt. Doppelt bitter: Die regionale Konkurrenz aus Hagen und Essen schaffte den Sprung in Liga Eins. Selbst der Bergische HC hat noch die Möglichkeit, diese über die Relegation zu erreichen. 

 

Bereits der Start ins Turniers verlief für die durch Jan Schwenzfeier, Goncalo Miranda und Maciej Dmytruszynski betreute Mannschaft katastrophal. Im Auftaktspiel gegen den TuSEM Essen, der vor Wochenfrist beim ersten Qualifikationsturnier noch den Kürzeren zog, kamen die Blau-Weißen in der ersten Halbzeit nicht über vier Tore hinaus. 

 

Ab dem 2:8 (15.) schafften sie immerhin einen ausgeglicheneren Spielverlauf. Nach dem 7:13 (27.) erhielt Rückraumspieler Hannes Hartmann seine dritte Zeitstrafe. Innerhalb der folgenden Überzahl entschieden die Essener das Spiel endgültig mit einem 3:0-Lauf. Die darauffolgende Ergebniskosmetik kaschierte den VfL-Fehlstart nicht mehr. „Wir sind gar nicht gut ins Turnier gestartet. Es waren so viele Fehler, die eine deutliche Niederlage erklären“, resümierte Schwenzfeier den Auftakt. 

 

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Eine kleine Wiedergutmachung gelang seinen Schützlingen dann im zweiten Spiel des ersten Turniertages. Gegen die große Unbekannte, DJK SF Budenheim, legten die Oberberger direkt zum Spielbeginn die Torwurf-Thematik beiseite und führten schnell mit 8:4 (12.). Besonders Schlüsselspieler Paul Britz fand nun besser ins Turnier und markierte über die gesamte Spielzeit sieben Treffer. 

 

Bis zur Halbzeitpause (nach 20 Minuten) kamen die Rheinhessen um Ex-Akademiespieler Fabiano Barba allerdings auf zwei Tore heran. In Durchgang zwei verteidigte die Schwenzfeier-Sieben immer einen Vorsprung von zwei bis drei Toren bis sie ein Kuebler-Doppelpack auf die Siegerstraße brachte. Schwenzfeier war entsprechend zufriedener: „Wir haben eine Reaktion gezeigt und waren emotional voll da. Das Spiel hatten wir insgesamt unter Kontrolle.“ 

 

Aber auch am zweiten Turniertag verpatzten die Oberberger ihren Start. Erneut gehemmt vor dem gegnerischen Tor lagen sie zur Pause bereits mit 5:9 zurück. Die Ereignisse des Vortages wiederholten sich: Schwenzfeier schaffte es, seiner Mannschaft in der Halbzeit-Besprechung neues Leben einzuhauchen. Schnell verkürzte der VfL durch einen Doppelpack von Sota Shimizu auf 9:11, doch kleiner wurde der Rückstand nicht mehr. Beim 13:15 (34.) und 16:18 (37.) war dir Partie kurz davor zu kippen, aber die Gastgeber behielten die Nerven und retteten sich ins Ziel. 

 

Vor der abschließenden Partie gegen Eintracht Hagen stand der vierte Platz bereits fest, während es für Hagen noch um den Gruppensieg ging. Trotz der klaren Ausgangslage schmiss sich die Schwenzfeier-Sieben nochmal voll in die Partie. „Auch wenn es um nichts mehr ging, haben wir das Spiel sehr ernst genommen. Dadurch haben wir befreit aufgespielt und ein hohes Niveau gezeigt“, äußerte sich der VfL-Trainer. 

 

Sein Team lag nach einem ausgeglichenen ersten Durchgang in der 29. Minute sogar mit 13:10 in Führung und erhöhte kurz darauf sogar zum 15:11 (30.). Nach einer Auszeit des Hagener Trainers Valentin Schmidt besann sich die Eintracht aber und kam bis zur Schlussminute auf 17:17 heran. Was dann passierte war maximal unglücklich aus Gummersbacher Sicht: Nach einer Schwenzfeier-Auszeit 21 Sekunden vor Schluss verwarfen sie eine freie Chance und mussten sechs Sekunden vor dem Abpfiff noch den Treffer aufs leere Tor zum 18:17-Endstand hinnehmen. 

 

Ein passender Abschluss für ein verkorkstes Wochenende. Nun beginnt für die A-Jugend die Vorbereitung auf die 2. Jugend-Bundesliga, in der selbst als DHB-Pokal-Sieger das Tor zur deutschen Top 20 verschlossen bleibt.

 

VfL Gummersbach – TuSEM Essen 13:20 (4:10).


Gummersbach: Tim Rath (4), Patrick Kiesewalter (3), Julien Danny Kuebler (2), Paul Britz, Carlo Bohnenkamp, Leif Paulsen, Hannes Hartmann (je 1),

 

DJK SF Budenheim – VfL Gummersbach 20:24 (8:10).
 

Gummersbach: Paul Britz (7), Patrick Kiesewalter (6), Julien Danny Kuebler (4), Tim Rath, Hannes Hartmann (je 3), Carlo Bohnenkamp (1),

 

VfL Gummersbach – Bergischer HC 17:19 (6:9).
 

Gummersbach: Paul Britz (5), Carlo Bohnenkamp (4), Sota Shimizu (3), Patrick Kiesewalter (3/1), Julien Danny Kuebler, Ben Graap (je 1),

 

VfL Eintracht Hagen – VfL Gummersbach 18:17 (8:8).
 

Gummersbach: Patrick Kiesewalter (4/3), Paul Britz, Hannes Hartmann (je 3), Julien Danny Kuebler, Tim Rath (je 2), Carlo Bohnenkamp, Hugo Fleisch, Ben Graap (je 1).

 

Ergebnisse und Tabelle Qualifikation

 

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